Russland das Buhland... aber warum?

der Link von @Glünggi ist besser als der von der Tagesschau, steht mehr drin und so Sachen die nebenbei interessant sind, aber ich zitiere nur mal den Schluss:

Empörung über Befehl zur Zerstörung von Lebensmitteln

Auf der Kampagnenplattform change.org riefen allein am Mittwoch mehr als 200'000 Unterzeichner dazu auf, die Lebensmittel besser an Bedürftige zu verteilen. «Warum sollten wir Nahrungsmittel zerstören, die an Kriegsveteranen, Rentner, Behinderte, Grossfamilien oder Opfer von Naturkatastrophen verteilt werden können?»

Auch der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow, sprach von einer «extremen Massnahme». Er schlug vor, die Nahrungsmittel der Orthodoxen Kirche zu geben, sie an Kinder- und Waisenheime zu verteilen.

Auch «unsere Freunde in Donezk und Lugansk» in den von Russland besetzten Regionen in der Ostukraine könnten die Lebensmittel brauchen.

Der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow, normalerweise ein Freund der Regierung, schrieb auf Twitter, er könne nicht verstehen, dass ein Land, «das durch den grausamen Hunger während des Krieges und die schrecklichen Jahre nach der Revolution ging», Lebensmittel zerstören könne. (sda)

http://www.srf.ch/news/international/putins-muskelspiele-treffen-die-eigene-bevoelkerung

@catman

ich finde die Aufregung um die Lebensmittel wieder bezeichnend, ist ja nicht so, dass es kein normaler Vorgang wäre, auch in Deutschland ......

Zoll vernichtet eine Tonne mitgebrachter Lebensmittel aus Serbien

München - Eine Tonne Käse, Wurst und Fleisch hat der Zoll in einem Reisebus aus Osteuropa sichergestellt und vernichtet. Die serbischen Reisenden waren nach dem Urlaub in ihrer Heimat auf dem Rückweg nach Deutschland, wie das Hauptzollamt München mitteilte. Die Lebensmittel wurden nach Angaben des Zolls von einer Fachfirma vernichtet. Die Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro mussten die Reisenden zahlen - pro Kilogramm wird ein einstelliger Euro-Betrag veranschlagt.

http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/zoll-vernichtet-eine-tonne-mitgebrachter-lebensmittel-serbien-317720.html

unreal-live schrieb:ich finde die Aufregung um die Lebensmittel wieder bezeichnend, ist ja nicht so, dass es kein normaler Vorgang wäre, auch in Deutschland ......

ist mir schon klar, aber bescheuert ist nunmal bescheuert

ich fand das mit der Uhr interessanter... erst hiess es die kostet 130 Tausend, dann wurden 560 Tausend draus... im Moment sind wir bei 700 angelangt... ist doch ne tolle Geldanlage sone Uhr .. bei der Wertsteigerung :)

@unreal-live

Jo, ist schon ein Unterschied wenn man Lebensmittel aus diesem Grund entsorgt:

Zum Schutz vor Krankheiten wie Maul- und Klauenseuche oder Vogelgrippe dürfen Lebensmittel tierischer Herkunft aus Ländern außerhalb der Europäischen Union nur unter strengen Voraussetzungen eingeführt werden.

Oder aber die Anordnung aus rein politischen Kalkül gibt.

@Vltor

Nö, Verbot ist Verbot, warum auch immer dieses ausgesprochen wurde. Punkt. Und mit dem Verteilen ist ein netter Gedanke aber so nicht praktikabel wie man denkt....Wer verteilt es, wer sorgt für die richtige Lagerung Transport etc .....?!

@Vltor

Frag doch mal die serbische Hausfrau die ihre selbstgemachte Wurst zum Verwandtschaftsbesuch nach D mitbringen will ob es für sie einen Unterschied macht... für die ist das genauso rein politisches Kalkül.

unreal-live schrieb:Nö, Verbot ist Verbot, warum auch immer dieses ausgesprochen wurde. Punkt. Und mit dem Verteilen ist ein netter Gedanke aber so nicht praktikabel wie man denkt....Wer verteilt es, wer sorgt für die richtige Lagerung Transport etc .....?!

dem Militär ist solch eine Logistik schon zuzutrauen.
die Alternative wäre übrigens die Ware in den Handel kommen zu lassen und die Importeure mit Strafzöllen zu belegen, mal sehen wie lange dann noch bestellt wird.

Kann man sich ja mal an Frankreich ein Beispiel nehmen:

Mehr als 210.000 Unterschriften erreichte die Petition - und nun gibt es auch tatsächlich einen Gesetzentwurf. Derambarsh ist heilfroh darüber "Wir haben eine skandalöse und nicht hinnehmbare Verschwendung in Frankreich: Alles, was man nicht verkauft bekommt, wird weggeworfen - und dann schütten sie auch noch flüssiges Chlor darüber, damit es ja keiner mehr essen kann."

Damit soll jetzt Schluss sein: Supermärkten soll untersagt werden, ihre unverkauften Lebensmittel unbrauchbar zu machen. Die sollen vielmehr gespendet, als Tiernahrung genutzt oder als Kompost in der Landwirtschaft verwendet werden.

http://www.tagesschau.de/ausland/muell-109.html

@catman

Das schreit doch nach einer EU Richtlinie.

def schrieb:Das schreit doch nach einer EU Richtlinie.

wäre in dem Fall sinnvoll das EU weit umzusetzen ja.

scarcrow schrieb:die Alternative wäre übrigens die Ware in den Handel kommen zu lassen und die Importeure mit Strafzöllen zu belegen, mal sehen wie lange dann noch bestellt wird.

Da es Schmuggelgut ist nehme ich an, dass da eh Strafzölle drauf stehen.

Ist ja wie damals mit den Kippen an der tschechischen Grenze. Da haste, wenns zu viele waren, Strafe gezahlt und musstest sie trotzdem abgeben.

@def gibt es schon ;-)


Zu hässlich für den Markt

EU schreibt Aussehen von Äpfeln und Salaten vor
Die deutsche Bundesregierung setzt sich für eine Abschaffung der verbliebenen EU-Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse ein.
Normen dürften kein Vorwand sein, Agrarprodukte zu vernichten. Nach wie vor gibt es Vorgaben für die in Europa umsatzstärksten Obst- und Gemüsesorten: Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Kiwis, Erdbeeren, Pfirsiche, Nektarinen, Weintrauben, Salatköpfe, Paprika und Tomaten. Die einzelnen EU-Staaten können aber auch hier eine Abweichung von der Norm erlauben, sofern eigenwillig geformte Früchte etwa als "zur Verarbeitung bestimmt" gekennzeichnet werden.

An die Stelle der entfallenen Vermarktungsnormen für einzelne Sorten wie Gurken, Möhren, Lauch und Co. ist eine allgemeine EU-Vorschrift getreten. Allerdings können Erzeuger, Importeure und andere Wirtschaftsbeteiligte die Regeln der Europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen (UNECE) anwenden. Diese UNECE-Normen sind den nicht mehr gültigen EU-Regelungen sehr ähnlich.

Jedes Jahr tausende Tonnen Lebensmittel vernichtet
Bei den deutschen Bauern gehen laut einer Studie relativ wenig Lebensmittel beim Ernten und Lagern verloren - jedoch sind es angesichts großer Mengen jedes Jahr tausende Tonnen. Mit besserer Technik könnten Einbußen weiter reduziert werden, wie eine am 29. Mai 2013 vom Bundesagrarministerium vorgelegte Analyse ergab. Bei Weizen gehen demnach 3,3 Prozent der Erntemenge verloren, was pro Jahr 820.000 Tonnen ausmacht, bei Kartoffeln fünf Prozent (537.000 Tonnen). Im internationalen Vergleich sei das eher gering. Ministerin Ilse Eigner (CSU) betonte dennoch: "Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, die Verschwendung wertvoller Ressourcen zu vermeiden."

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/astuecke/135437/index.html

@def

Ach Gott, arbeite mal an dir. Ich sehe das komische Tendenzen, vor allem wie du in den Wald hineinrufst

aber gut, ich erklär dir den Unterschied auch nicht..

ich denke Catman ist ein besserer Diskussionspartner. Er hat igendwie mehr Grad im Blickfeld...

scarcrow schrieb:dem Militär ist solch eine Logistik schon zuzutrauen.

ach die hätten auch, statt über die besten Vernichtungsmethoden zu diskutieren schon längst mit dem Verteilen anfangen können.

@Fedaykin

Ich sehe das du wohl wieder nur mit dem Kopf über die Tastatur rollst statt sinnvolle Sätze zu bilden.

Aber geschenkt, wie sagst du doch immer: Du bist die Mühe nicht wert.

:)

catman schrieb:ach die hätten auch, statt über die besten Vernichtungsmethoden zu diskutieren schon längst mit dem Verteilen anfangen können.

Auch an dich die Frage:

Wie wäre denn die Reaktion auf Russland, respektive auf Putin, wenn man trotz Embargo die Lebensmittel im Land tolerieren würde?

Da würde man sich doch ebenso echauffieren wie man es jetzt bei völlig normalen Zollvorgängen macht.

Unzählige Europäer haben keine gescheite Kleidung und doch vernichtet europäischer Zoll tonnenweise Plagiate, die aber dennoch als Kleidung taugen würde. Da hat unreal schon recht, Verbot ist Verbot.

Das das Verbot bescheuert ist steht auf einem anderen Blatt.

@def

def schrieb:Da es Schmuggelgut ist nehme ich an, dass da eh Strafzölle drauf stehen.

Ist ja wie damals mit den Kippen an der tschechischen Grenze. Da haste, wenns zu viele waren, Strafe gezahlt und musstest sie trotzdem abgeben.

heute kommt es ja drauf an, sind es ordnungsgemäße Zigaretten vom Herrkunftsland, sprich mit einer Banderole versehen - zahlst du nur den Zoll plus Strafzoll. Soweit ich weiß werden nur die Plagiate aus dem Verkehr gezogen - oder wenn du eben nicht zahlst.

Schmuggeln ist glaub ich ein relativer Begriff beim Zoll. Oftmals wird die Ware nach zahlung der Strafe wieder freigegeben. Wobei ich mir nicht vorstellen kann das hunderte Tonnen Nahrungsmittel geschmuggelt wurden, könnte mir ehr vorstellen das diese eben bei der Einfuhr (soweit mir bekannt sind die Russen, Ungarn, Bulgaren usw. recht streng bei der Einfuhrkontrolle). Denke auch das diese Lebensmittel die Umwege über einen zugelassenen Drittstaat gemacht haben.

Theoretisch ist jedes Päckchen (alternativ Koffer) das du dir schicken lässt, also einführst und über einer Wertgrenze liegt zu deklarieren. Ist es nicht deklariert und man wird erwischt, gibts je nach größenordnung Strafzoll und die Ware oder/und ein Strafverfahren.

@catman

prinzipiell wäre es das moralisch richtige, dem aber sicherlich 1000 andere Gesetze entgegen stehen....is ja wie in Deutschland . Da geht auch nichts adhoc...

scarcrow schrieb:heute kommt es ja drauf an, sind es ordnungsgemäße Zigaretten vom Herrkunftsland, sprich mit einer Banderole versehen - zahlst du nur den Zoll plus Strafzoll. Soweit ich weiß werden nur die Plagiate aus dem Verkehr gezogen - oder wenn du eben nicht zahlst.

Kann gut sein... ich habe noch nie ohne Banderole (also unversteuert) gekauft... hab mich da also nie wirklich schlau gemacht.

scarcrow schrieb:Theoretisch ist jedes Päckchen (alternativ Koffer) das du dir schicken lässt, also einführst und über einer Wertgrenze liegt zu deklarieren. Ist es nicht deklariert und man wird erwischt, gibts je nach größenordnung Strafzoll und die Ware oder/und ein Strafverfahren.

Jap, ich weiß... oft gibt's da nette Überraschungen bei vermeintlichen Schnäppchen aus den Staaten.

def schrieb:Wie wäre denn die Reaktion auf Russland, respektive auf Putin, wenn man trotz Embargo die Lebensmittel im Land tolerieren würde?

is doch egal, solange die Menschen was davon haben...man könnte da sogar was geschickt konstruieren und das Embargo aufheben..da hätten die Leute noch mehr davon

edit: zum Beispiel sagen, da dies nicht zu gewünschten Ergebnissen führte und wir die Bürger nicht weiter belasten wollen, heben wirs halt auf.. und als Schlussatz hinzufügen "Vernunft ist wichtiger als Stolz" und schon stht man wieder gut da und gewinnt noch ein Paar Prozente an Beliebtheit hinzu.

Wär doch easy oder nich ?