Russland das Buhland... aber warum?
23.04.2015 um 11:21@unreal-live @Chavez
Spoiler bitte öffnen.
Spoilerhttp://www.t-online.de/wirtschaft/id_59464886/eu-kartellvorwuerfe-kreml-erteilt-gazprom-maulkorb.html
http://www.dw.de/energiesicherheit-kann-es-nur-langfristig-geben/a-17668752
http://www.dw.de/presseschau-russische-energiepolitik-ist-unberechenbar/a-2304685
http://www.spiegel.de/wirtschaft/weltgaskongress-gasprom-gibt-sich-unberechenbar-a-419861.html
http://articles.latimes.com/2009/jan/09/opinion/ed-gazprom9
Ich habe jetzt nicht das Buch von Jürgen Roth über Gazprom zugezogen, da ich denke, dass Roth möglicherweise nicht überall gute Quellen beigezogen hat und manchmal im Dunklen tappt.
Spoiler bitte öffnen.
Spoiler
Die Reaktion vieler Investoren auf die zugespitzte Lage in der Ukraine ist verständlich. Zwar hat sich Gazprom in den vergangenen Jahren unter anderem durch den Bau der Ostseepipeline Nord Stream unabhängiger vom Transitland Ukraine gemacht. Doch noch strömt rund die Hälfte der für Zentraleuropa gedachten Ausfuhren des russischen Exportmonopolisten durch das ukrainische Pipelinenetz. Eine Unterbrechung der lukrativen Lieferungen an die europäischen Kunden ist zwar unwahrscheinlich, aber auf Wahrscheinlichkeiten möchten viele Anleger derzeit wenig geben. Schliesslich präsentiert sich auch Russlands Präsident Wladimir Putin, wegen einer Staatsmehrheit oberster Herr von Gazprom, recht unberechenbar. Realistisch sind in jedem Fall Einbussen im direkten Geschäft mit der Ukraine – auch weil Gazprom hier politischer und nicht unternehmerischer Logik folgt, wie die jüngste Kündigung eines Preisnachlasses erneut zeigte.http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/finanzportal/gazprom-verjagt-die-anleger-1.18261067 (Archiv-Version vom 15.03.2014)
MOSKAU (dpa-AFX) - Im Streit mit der EU-Kommission um den Gasriesen Gazprom <GAZ.FSE><OGZD.SQ1> geht Moskau auf Konfrontationskurs: Mitten in den Kartell-Ermittlungen hat der Kreml dem beschuldigten russischen Staatskonzern einen Maulkorb erteilt. "Strategische Unternehmen" wie Gazprom dürften Staaten und fremden Organisationen keine Unterlagen aushändigen, wenn dadurch die wirtschaftlichen Interessen Russlands gefährdet würden, verfügte Präsident Wladimir Putin in einem am Dienstag veröffentlichten Erlass (Ukas).
Gazprom kündigte seinerseits an, dass es künftig ohne enge Absprache mit der Regierung keine Preisnachlässe für Gaslieferungen mehr geben werde. Das gelte etwa für Verhandlungen mit dem deutschen RWE <RWE.ETR>-Konzern, sagte Unternehmenschef Alexej Miller am Abend der Agentur Interfax. Miller kündigte an, in Brüssel ein Büro zu eröffnen. Gazprom gilt als wichtige außenpolitische Waffe des Kreml.
Das Unternehmen sei von dem Kartellverfahren der EU völlig überrascht worden, sagte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow. Er wies die Vorwürfe der EU-Kommission zurück, Gazprom schalte die Konkurrenten aus und treibe die Gaspreise hoch. Vielmehr wolle die Europäische Union mit ihrem Vorgehen niedrigere Gaspreise durchsetzen, behauptete Kuprijanow. Zugleich kündigte er an, das Unternehmen werde seine Exporte in die wirtschaftliche aufstrebende Pazifikregion um China und Japan erhöhen. Gazprom wolle dorthin mindestens soviel Gas liefern wie nach Europa, sagte er.
Während Wladimir Putin die Annexion der Krim vorantreibt, hält er eine besondere Waffe in den Händen: Gazprom. Der weltweit größte Gaslieferant wird vom Kreml eingesetzt, um seine machtpolitischen Interessen durchzusetzen. Ehemaligen Sowjetrepubliken, die sich von Russland emanzipieren wollen, wird die Gasrechnung kräftig erhöht - oder die Lieferung wird ganz gestoppt.
Das bekommt derzeit die Ukraine zu spüren, der schon 2006 und 2009 das Gas zeitweise abgedreht wurde. Anfang März strich Russland einen kräftigen Rabatt von knapp 30 Prozent auf den Gaspreis. Den hatte der Staatskonzern dem von der Pleite bedrohten Land als Belohnung eingeräumt, weil Präsident Viktor Janukowitsch sich weigerte, ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Nach seinem Sturz strich der Kreml den Preisnachlass.
Vor zwei Tagen ging Russland noch einen Schritt weiter und schaffte einen weiteren Rabatt auf den Preis für Erdgas ab. Begründung: Die Grundlage sei die Nutzung eines Marinestützpunkts durch die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim gewesen; nach dem Referendum sei diese aber nicht mehr in der Ukraine, sondern in Russland stationiert. Der Rabatt sei deshalb überflüssig.http://www.n-tv.de/wirtschaft/Europa-muss-Gazprom-nicht-fuerchten-article12523401.html
Aber nicht nur die Ukraine, auch die Europäische Union ist auf russisches Gas angewiesen. Gazprom deckt 27 Prozent des Bedarfs der EU ab, Deutschland bezieht sogar 38 Prozent seiner Gasimporte aus Russland. Und so ist im Westen immer wieder die Warnung zu hören, keine zu scharfen Sanktionen gegen Russland zu verhängen. "Wenn der Kreml uns sagt, wir sollen es anhalten, dann halten wir das Gas an", sagt ein Gazprom-Insider. An der Unternehmensspitze sitzen immer noch die drei Top-Manager, die Putin beim Konzernumbau 2001 dorthin schickte: sein alter Gefolgsmann Alexej Miller als Firmenchef, Finanzvorstand Andrej Kruglow und Exportchef Alexander Medwedew.
http://www.dw.de/energiesicherheit-kann-es-nur-langfristig-geben/a-17668752
http://www.dw.de/presseschau-russische-energiepolitik-ist-unberechenbar/a-2304685
http://www.spiegel.de/wirtschaft/weltgaskongress-gasprom-gibt-sich-unberechenbar-a-419861.html
http://articles.latimes.com/2009/jan/09/opinion/ed-gazprom9
Ich habe jetzt nicht das Buch von Jürgen Roth über Gazprom zugezogen, da ich denke, dass Roth möglicherweise nicht überall gute Quellen beigezogen hat und manchmal im Dunklen tappt.