RedBird schrieb:Die Wahrheit wird nicht weniger wahr, wenn sie unschöne Konsequenzen hat.
Du sprichst über die normative Kraft des Faktischen der grundsätzlichen Ablehnung der Integrationsdebatte, wonach dies eine bilaterale und keine unilaterale Angelegenheit ist (Gegensatz zu Anpassung/Assimilation) der Fremdkultur in die eigene.
RedBird schrieb:Also müssen wir unsere Gruppe auflösen, damit andere hinzukommen können.
Man kann da schon von Hartleibigkeit der Verständnisbemühung um einen simplen Text sprechen. In Integrationsdebatten solltest du gruppendynamische Aspekte nach Möglichkeit vermeiden, da es um Argumente geht und nicht um Herdentrieb. Es stehen sich nicht Gruppen gegenüber, sondern Argumente.
RedBird schrieb:Alles Unsinn, denn keiner "muss" und keiner "wird".
Ja, wenn sich keiner dazu verpflichtet fühlt, auch nicht gesetzwidrige kulturfremde Einflüsse gelten zu lassen, kommt genau das dabei raus: Der Beweis, dass Anpassung nur graduell möglich ist und das darüber Hinausgehende was mit bilateraler Integrationsfähigkeit) zu tun hat, für die du auf deutscher Seite keine Notwendigkeit erkennst. Dann solltest du aber in diesem Thread, wo es nicht um Anpassung geht, sondern um Integration, besser schweigen, da hilft auch kein gruppendynamischer Strohmann.
RedBird schrieb:Relativierst du gerade islamistische Radikalisierung (Frauenverachtung, Gewalt und Judenhass )?
Sonst gehts dir aber noch gut? Ich sprach über die Relativierung der Integrationssache durch hartleibige Deutschnationalisten und solche, die sich für Legalisten halten und dabei übersehen, dass Integration nichts mit Gesetzen zu tun hat, sondern mit der anstrengenden Sache Menschen aus verschiedenen Kulturen die Grundlagen sozialverträglichen Umgangs beizubringen, bei denen man sich nicht mehr auf Gesetze berufen kann (weil keine verletzt werden), sondern auf Soziabilität (Fähigkeit auch mit nicht Biodeutschen sozial umzugehen).
sacredheart schrieb:Man muss sich doch nicht als 'Mensch 2. Klasse' fühlen
Nun, da es sich um Leute "mit Migrationshuintergrund" handelt, auch wenn ihre Nachfahren schon 60 Jahre lang hier leben, sie aber aufgrund ihres türkisch oder arabisch klingenden Nachnamens immer noch auf dem Wohnungsmarkt wie dem Arbeitsmarkt wie Bittsteller behandelt werden und sie, um sich davon zu emanzipieren, gezwungen sind sich selbständig zu machen und die erwünschte Wohnung nicht zu mieten, sondern zu kaufen, was aber nur sehr wenigen gelingt, kann der erfolgreiche Deutsche mit Migrationshintergrund tatsächlich vergessen, dass er Jahrzehnte seines Lebens nicht den Job bekam, den er suchte, und auch nicht die Mietwohnung, die er suchte. Das betrifft aber allenfalls 5-10% der Deutschen mit "Hintergrund". Alle anderen leiden weiterhin als Menschen 2. Klasse an dem Ballast ihres "unpassenden Nachnamens". Was hat das mit Integration und deren Verweigerung durch Deutsche zu tun? Ich finde, extrem viel.