ExNihilo schrieb:Natrülich würde ich die Banken enteignen, was denn sonst? Du meinst also, die können noch Rubel oder Yen kaufen, wenn der Dollar nichts mehr wert ist?
Also doch Antiamerkanismus? Schön, dass wir darüber gesprochen haben.
Ja, die könnten nach wie vor in Rubel und Yen. Ihr Blitzdenker vergesst nämlich völlig, dass die neben Forderungen auch noch Vermögen besitzen.
Und jetzt mal ganz langsam
Ihr enteignet keineswegs nur Banken, ihr plündert die Sozialkassen.
Wo haben die denn wohl ihre Gelder gebunkert, hmm?
A) inne Keksdose
Oder
B) angelegt (mündelsicher, sonst wie, sonstwo)
C) Wolkenkuckucksheim
Falls du dich für A entscheidest: Danke, war priceless
Falls aber B deine Wahl sein sollte, dann wäre es jetzt doch mal spannend die alternativlogische Erklärung zu hören, warum wohl eine Anlage keine entsprechende Forderung nach sich zieht, der wiederum keinen Schulden gegenüberstehen sollen. Denn da ihr ja die Schulden streichen wollt, wären diese Forderungen ja futsch und du behauptest ja steif und fest , dass die Sozialkasssen nicht auf die Nase fallen würden. Also wie im alles in der Welt werden diese Forderungen gerettet?
Falls C: wo liegt das und wie komm ich dahin?
ExNihilo schrieb:Genau deswegen, da habe ich hundertfach drüber nachgedacht, mit immer demselben Ergebnis! Erst Schulden, dann Zinsen und für die Zinsen dann neue Schulden, das wird immer mehr weniger
Okay. Das stimmt zwar nicht so ganz, die Summe aller Schulden entspricht nicht exakt der Summe aller Guthaben, aber für hier reicht das allemal. Deshalb habe ich das ja auch nicht ganz korrekt vorgeplabbert und vereinfacht.
Nochmal zu den Sozialkassen. Wenn wir schon in diesem Punkt konform sind, wie kommst du dann auf die Idee, dass Sozialkassen nach diesem Entschuldungs-Gau nach wie vor Vermögen hätten mit dem sie ihren Pflichten nachkommen könnten. Womit bezahlen die denn dann die Renten, womit Arztrechnungen, womit Pflege...., wenn sie doch über kein Guthaben mehr verfügen?
Dafür muss es ja eine Erklärung geben, oder?
Weiter gedacht. Wer kauft dann eigentlich noch Produkte, Lebensmittel, zahlt seine Miete und sein Gas - und vor allem womit, wenn nahezu alles Guthaben plötzlich weg wäre? Womit lebt man, wodurch bestreitet man seinen Lebensunterhalt? Fragen über Fragen.
Gleich kommt bestimmt ein Goldboy daher und frohlockt,"ätschbätsch, ich habe euch ja gesagt". Dem antworte ich,"Glückwunsch, hast dein Vermögen gerettet. Blöd nur, dass du das weder essen noch verkaufen kannst, hat ja keiner mehr Geld. Kannst jetzt gegen einen Sack Erdäpfel tauschen, wenn du einem Bauer das in gewisser Weise wertlose, da unverkäufliche Zeug aufschwatzen kannst"
ExNihilo schrieb:Sorry, wenn ich dir Unrecht getan habe, nur, wenn Du die westliche Politik auch so kritisch siehst und für unglaublich dreist und gefährlich hältst, dann solltest Du mal nachdenKEN, was denn dafür die Ursache sein könnte. Falls Du zu einem anderen Ergebnis kommst, erkläre das auf einer Montags-Mahnwache.
Ach weißt du. Kapitalismuskritik gab es schon als Märchenholz noch mit der Blechtrommel um den Weihnachtsbaum flitzte. Ich sag jetzt mal besser nicht aus welcher Ecke Leute wie Flassbeck regelmäßig diffamiert und denunziert werden. Oder doch. Leute wie Elsässer (AfD und weitere)sind das, nicht selten mit tiefem Griff in die Fäkalien-Trickkiste. Schon seltsam, oder? Einmal ist Kapitalismus-Kritik etwas Gutes und einmal -urplötzlich- totaler Schmarrn. Gäbe es sie nicht bereits, solche Holzköpfe, man müsste sie glatt erfinden.
Anti-Kriegsbewegungen gab es bereits als noch niemand von uns in Planung war. Interessanterweise glänzen hauptsächlich Linke (nicht nur auf die gleichnamige Partei beschränkt) mit energischen Forderungen hinsichtlich Rüstungsgüter-Exporten, Kriegseinsätzen, Militarismus im allgemeinen usw. Entsprechende Institutionen, wie ag-Friedensforschung, werden vornemlich von Linken betrieben. Und wer bekämpft wohl eben jene Linke? Wieder sind es die Elsässers (AfD, NPD...) dieser Welt. Auch Jebsen fiel desöfteren in dieses Lied ein. Dessen Jnterpretstin vn (Welt-)Friede ist namlich etwas sonderbar und betrifft seltsamerweise nicht alle Nationen. Seltsam, oder?
(Lesetipps, weil es so schön passt. Frisch aus der Presse: Flassbeck - 66 starke Thesen zum Euro; und noch ein Linker: Berger - Wem gehört Deutschland. Worum es da geht erkläre ich an anderer Stelle, aber nicht hier. Für poppschen KENianer dürften da aber einige Überraschungen enthalten sein - die man im Anschluss ignorieren muss - , die dickste Überraschung dürfte wohl sein, dass Thesen nicht nur vor gekaut sondern nachprüfbar hergeleitet und nachgewiesen werden. Das dürfte für so manchen verwirrend neu sein)
Das ist alles ein alter Hut, man tut nur so als sei das neu. Und kritisch zur westlichen Politik? Warum denn wieder diese Einschränkung? Da wird immer so getan als waren andere besser. Ja worin denn bitteschön?
Gegen Politik hat man als mündiger Mensch immer kritisch zu sein, egal woher sie kommt.
Und wenn man nicht mit den Mahnwachler konform geht, bedeutet das nicht, dass man automatisch gegen Putin und blind prowestlich wäre. Ebenso wenig bedeutet das kritisieren der EU und der Bundesregierung hinsichtlich der Ukraine, dass man ein Putin Freund sein müsse.
Solche Schlüsse sind genau das, wogegen du dich gestern mittag aussprachst. Platte und überaus unbeholfene Fehlschlüsse. Schwarzweiß-Denke.
Gestern mittag wolltest du Begrifflichkeiten abschaffen, um solcher schwarz-weiß-Denke Einhalt zu gebieten. Stunden später glänzt du selbst mit solch fehlerhaften und unbegründeten Mutmaßungen. Was soll man da noch sagen?
Am besten nichts.