@Interalia Interalia schrieb:Was genau soll das bringen, wenn Tausende von Menschen mit Blumen im Haar, im Einklang mit der Natur, friedlich, tanzend, singend und lachend, gemeinsam epischer Musik lauschen und Schildchen mit Friedenssymbolik hochhalten?
Das weiß ich explizit natürlich auch nicht.
Aber schau dir z.B. mal Lars Mährholz an, sein Äußeres und seinen Duktus - imitiert er nicht diese Generation...dieses Woodstock-Feeling?
Schau Dir manche der Symbole an - es sind dieselben wie damals in "Hair", auf vielen Straßen oder eben auf "Woodstock".
Aber: Damals sang Joan Beaz "Amazing Grace", Bob Dylan "Blowing in the wind" oder Jimi Hendrix spielte "The Star-Spangled Banner" solo auf der E-Gitarre...nicht zu vergessen Bob Marley...
Heute scheint uns dieses GEMEINSAME Lebensgefühl abhanden gekommen zu sein: Wir gehen nicht mehr auf die Straße um zu feiern UND zu demonstrieren (leider ist die Loveparade in einer Katastrophe wieder untergegangen) um der Welt Love-Live-Laughter zu demonstrieren. Heute Demonstrieren wir oder wir Feiern (meist letzteres). Heute lehnen nicht wenige Europäer und die Bekloppten unter den Islamfanatikern Woodstock als amerikanischen Imperialismus ab.
Das Ende vom Lied ist dieses Diskutieren und Zerfasern.
Im Gegensatz zu unserem heutigen Protest, hatte Woodstock wenigstens noch etwas Musik, eine Richtung und ein Lebensgefühl...! Woodstock war wie Ghandi, Lennon oder abertausende Menschen auch von einer Haltung überzeugt!
Das meiste, was danach kam, war genau das, was Woodstock prophezeite und bekämpfte: Ein konsumorientierter Abklatsch verwöhnter Menschen, die versuchen ihre Pfründe zu wahren!
Uns fehlt diese Identität, die es damals gab, die sich aus dem gemeinsamen Feind speiste: Das Establishment! Dazu gehörten alle, die "unseren" Frieden störten oder nicht verstanden, was Frieden ist - (nämlich der Frieden mit sich selbst und allen anderen Geschöpfen), alle die unterdrückten, die logen oder denen dienten, die unterdrücken und lügen.
Das ist heute anders. Heute gibt es zu viele Feinde. Rechts.... Israel....Diktaturen...Mordlüsterne Islamisten...HartzIV....Notfalls basteln wir uns Chemtrails, die NWO und die Juden sind sowieso immer gut für ein Feindbild.
Heute wissen wir, dass niemand auf der Erde Not leiden müsste - lassen aber unglaublich viel Not zu.
Offenbar zwingt uns die Lebensrealität aus unserer Geschichte zu lernen: Mit Woodstock kam die (friedliche) Rebellion...die erste Initiative - jetzt (Heute) geht es um das Differenzieren und um das "Konstruktiv sein" - die Revulotion!
Darüber diskutieren wir aber noch.
Hendrix hätte schon längst zur Gitarre gegriffen
:)