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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

01.02.2018 um 15:18
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Linke Ressentiments und Verschwörungstheorien überschneiden sich mit denen von Islamisten und Rechten/Neonazis.
Wen man sich anschaut was für linke sowas vertreten, fällt einem auch schnell auf, wo der springende Punkt bei den Gemeinsamkeiten ist. Egal ob Stalinist, Maoist, Reichsbürger, Neonazi, Identitärer, Salafist oder Muslim Bruder, es trifft dann immer die Autoritären (selbst wenn sich diese libertär geben).


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

01.02.2018 um 23:47
Naja wenn immer wieder irgendwelche entschuldigungen usw kommen dann kann man sowas auch mal nutzen auf ne weise....
Fromme juden eben auch aus Chassidischen kreisen würden nichtmal geld annehmen als entschädigung für irgendwas.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

02.02.2018 um 00:14
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Egal ob Stalinist, Maoist, Reichsbürger, Neonazi, Identitärer, Salafist oder Muslim Bruder, es trifft dann immer die Autoritären (selbst wenn sich diese libertär geben).
Kannst Du das mal näher erläutern, was Du jetzt damit sagen willst? Außerdem, autoritär und libertär sind bekanntermassen Gegensätze, daher verstehe ich diese von Dir unterstellte Verknüpfung (selbst wenn...) ganz und gar nicht.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

02.02.2018 um 12:45
Zitat von OgellaOgella schrieb: Außerdem, autoritär und libertär sind bekanntermassen Gegensätze, daher verstehe ich diese von Dir unterstellte Verknüpfung (selbst wenn...) ganz und gar nicht.
Die Verknüpfung wurde am 11.9. durchgezogen -nein nicht an dem-,sondern am 11.9. 1973.
" Unter Pinochet hatten Jünger des Marktwirtschaftspapstes Friedman fast ein ideales Experimentierfeld. "
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019982.html

- Pinochet verkörperte das autoritäre Element (Faschismus ohne Antisemitismus)
- Die Jünger der freien Marktwirtschaft verkörperten (oder sollten) das libertäre Element verkörpern.

"30 Jahre Pinochet
Das Märchen von den Chicago Boys"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/30-jahre-pinochet-das-maerchen-von-den-chicago-boys-a-264362.html


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

02.02.2018 um 22:41
Zitat von eckharteckhart schrieb:- Pinochet verkörperte das autoritäre Element (Faschismus ohne Antisemitismus)
das gleiche könnte man über das heutige china sagen: faschismus ohne antisemitismus
Zitat von eckharteckhart schrieb:Die Verknüpfung wurde am 11.9. durchgezogen -nein nicht an dem-,sondern am 11.9. 1973.
" Unter Pinochet hatten Jünger des Marktwirtschaftspapstes Friedman fast ein ideales Experimentierfeld. "
Man hat in Chile dasselbe gemacht, was die EU mit Griechenland gemacht hat.
Der chilenische Markt wurde für ausländische Erzeugnisse geöffnet, die chilenische Wirtschaft damit erhebllich unter Druck gesetzt, die Arbeitslosigkeit in Chile ist damals gestiegen.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

03.02.2018 um 04:22
Zitat von OgellaOgella schrieb:Kannst Du das mal näher erläutern, was Du jetzt damit sagen willst? Außerdem, autoritär und libertär sind bekanntermassen Gegensätze, daher verstehe ich diese von Dir unterstellte Verknüpfung (selbst wenn...) ganz und gar nicht.
Damit will ich sagen, das es nachweislich bestimmte Sozialcharaktere gibt, die auf sowas abfahren. Bestimmte libertäre (rechts-libertäre) sind nämlich beispielsweise autoritärem gehabe gar nicht abgeneigt, wenn er sich nicht von staatswegen her konstituiert. Aber wir finden sowas auch bei manchen linken libertären, die gerne mal auf kollektiv konstruierte Autoritäten zurückgreifen, die sich dann in der Praxis kaum noch von der Ideologie eines Carl Schmitt unterscheiden. Häufig ist dies konkret auf einen mangel der abstrakten Kritikfähigkeit zurückzuführen. Autoritäre Charaktere äußern sich also weniger in der konkreten politischen Positionierung, als in den Begründungen dieser.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

03.02.2018 um 09:49
Zitat von parabolparabol schrieb:Man hat in Chile dasselbe gemacht, was die EU mit Griechenland gemacht hat.
Die massenhaften Menschenrechtsverletzungen und politisch motivierten Folter-Morde durch die chilenische Militärjunta Pinochets
werden auf diese Weise elegant ausgeblendet
, sonst könnte man ja die EU nicht beschuldigen. @parabol
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Damit will ich sagen, das es nachweislich bestimmte Sozialcharaktere gibt, die auf sowas abfahren.
Zustimmung von mir!


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

03.02.2018 um 21:43
@eckhart

Mal eine Frage an dich und an die Runde:

Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

03.02.2018 um 22:01
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?
Also ich würde da etwas hellhörig werden, denn wieso der Zusatz "jüdische" ?

Das klingt mir schon sehr dubios.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

03.02.2018 um 22:03
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?
Da dies impliziert, dass Nicht-Juden, welche die gleiche Tat verüben, nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollen, ja.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 00:11
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:@eckhart

Mal eine Frage an dich und an die Runde:

Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?
Klares Ja! @Anna-Lena-1990


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 02:14
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Also ich würde da etwas hellhörig werden, denn wieso der Zusatz "jüdische" ?
Ich schätze, um den Bezug zur Frage nach dem Antisemitismus herzustellen. Wobei sich mir der Sinn der Fragestellung auch so nicht erschließt.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Da dies impliziert, dass Nicht-Juden, welche die gleiche Tat verüben, nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollen, ja.
Hm. Ich vermute zwar, dass es sich um eine Art von Suggestivfrage handelt, aber ich erkenne diese Implikation nicht. Verrätst du mir, wie du zu dem Schluss kommst?
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?
Du schreibst: „wenn man fordert“. Ich möchte das gar nicht erst fordern müssen, sondern erwarte von einem Rechtsstaat einfach, das dies bei Kriminellen geschieht. Klage - Prozess - Urteil.

Ich finde es richtig, wenn jemand, der einen schwer wiegenden Verstoß gegen die Rechtsordnung einer Gesellschaft oder die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens begeht, von der Justiz des (betroffenen) Rechtsstaates vor Gericht muss (= zur Rechenschaft gezogen wird). Ich erwarte einen fairen Prozess und hoffe auf das richtige Urteil und im Falle eines Schuldspruchs eine angemessene Strafe.

Was verstehst du denn unter „Verbrecher zur Rechenschaft gezogen“? Dass er sich zunächst vor Gericht verantworten muss? Oder gehts dir dabei eher um die Bestrafung?

Wenn ein gerechter Prozess geführt und faires Recht gesprochen werden (klingt merkwürdig, mir fallen nur keine besseren Formulierungen ein), der Angeklagte also gemäß „vor dem Gesetz sind alle gleich“ behandelt wird, spielen also Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion & Co keine Rolle.
Unter diesen (optimalen) Bedingungen ist es darum nicht sexistisch, eine Frau wegen schwerer Verbrechen vor Gericht zu bringen, nicht rassistisch, gegen einen schwerverbrecherischen Aborigine zu prozessieren, nicht homophob, einen homosexuellen und nicht antisemitisch, einen jüdischen Schwerverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Weil mit einem christlichen deutschen heterosexuellen männlichen Schwerverbrechen genauso verfahren wird und das Urteil bei identischer Schwere der Schuld bei allen gleich lautet bzw. bei nachgewiesener Unschuld alle freigesprochen werden und auch nicht mehr als Schwerverbrecher(innen) bezeichnet werden dürfen.
Wie gesagt: das gilt für mich nur unter den genannten optimalen Bedingungen.

Darf ich auch noch fragen, was dich dazu brachte, deine Frage zu stellen? Eigene Überlegungen? Erfahrungen mit Menschen, die andere Ansichten als du haben?
Wie lautet denn deine Meinung?


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 03:02
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:Ist es für euch Antisemitismus wenn man fordert das jüdische (Schwer)-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden müssen?
Keine Frage,bei christlichen oder buddhistischen Schwerverbrechern betont ja auch keiner die Religion


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 03:25
@accattone
Zitat von accattoneaccattone schrieb am 31.01.2018:Die Sängerin Lisa Fitz bringt sich nach Karrieredurststrecke ins Gespräch mit unsäglichen antisimitischen Ressentiments, die an finstere Tage der Deutschen Geschichte erinnern.
Beitrag von accattone (Seite 11)

Also ehrlich gesagt, wundert mich das überhaupt nicht!
Schließlich ist schon lange bekannt, dass auch vorgeblich linke Leute wie Konstantin Wecker, Hagen Rether, Volker Pispers oder Hans Söllner gerne mit einem Aluhut durch die Gegend laufen, was unter anderem bedeutet, dass sie bei ihren Auftritten und anderweitigen Äußerungen simplifizierendes Schwarz-Weiß-Denken und plumpe Feindbilder bedienen. Warum also nicht auch die olle Lisa Fitz?

Zumal linker Antisemitismus überhaupt nichts Neues ist und bis in die 68er-Zeiten zurückreicht...

Wikipedia: Tupamaros West-Berlin#Anschlagsversuch auf das Jüdische Gemeindehaus West-Berlin
Die Tupamaros West-Berlin rechtfertigten den Anschlag in einem Flugblatt, das in der Szenezeitschrift Agit883 erschien, als Auftakt einer westdeutschen Kampagne gegen den Zionismus und den Staat Israel. Sie wollten die APO dazu bewegen, nicht mehr vorrangig die Vietcong im Vietnamkrieg, sondern vorrangig den Kampf der Palästinenser gegen Israel im Nahostkonflikt zu unterstützen. Eventuell, so eine andere Deutung, führten sie den Anschlagsversuch im direkten Auftrag der palästinensischen Al-Fatah aus.[12] In beiden Fällen gilt die Tat als Beispiel eines Antisemitismus im Zerfallsprozess der APO, als Teile davon sich dem Linksterrorismus zuwandten. Diskutiert wird, ob dieser Antisemitismus als „ausschlaggebende Wurzel für den Anschlag angesehen werden muss und inwieweit diese judenfeindliche Dimension für die Zerfallsphase der 68er-Bewegung als exemplarisch gelten kann.“[12]



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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 03:51
Ist Diether Dehm von der Linken nicht auch so ein Antisemitismus Zugeneigter/Verharmloser? Der steht doch auch Jebsen und den Mahnwachsaluhütlern nahe soweit ich mich richtig erinnere. Dabei ist der ein enger Vertrauter von Wagenknecht, die wiederum eine Parteigröße ist.
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Schließlich ist schon lange bekannt, dass auch vorgeblich linke Leute wie Konstantin Wecker, Hagen Rether, Volker Pispers oder Hans Söllner gerne mit einem Aluhut durch die Gegend laufen
Pispers, echt? Ich fand den bisher sehr cool, sah allerdings nie alles von dem, nur Ausschnitte. Darin hatte ich jetzt nichts bemerkt (aber das muss ja nichts heißen).

PS.: Warum wird das eigentlich alles in den "Lächerliche Antisemitismusvorwürfe"-Thread gepostet und nicht den richtigen Antisemitismusthread? Vom Threadtitel her gesehen hätte ich eher geschätzt dass es hier um Leute ginge die nicht mit einer Meinung Friedmans übereinstimmen oder sowas und vorschnell als Antisemiten bezeichnet werden.
Wobei ich sowas nie erlebte, nur welche die halt das Jüdische betonen wenn sie gegen Friedman oder sonstwen argumentieren, was dann aber wieder tatsächlich wieder antisemitisch ist.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 03:51
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Keine Frage,bei christlichen oder buddhistischen Schwerverbrechern betont ja auch keiner die Religion
Okay, danke! In dieser Form hab ich die Frage nicht aufgefasst.
Eher im Sinne von „Schwingt ihr die Antisemitismus-Keule, nur weil es sich zufällig um einen Juden handelt?“.
Hat vermutlich mit meiner eigenen „Erwartungshaltung“ zu tun, entstanden durch zu viele fruchtlose Diskussionen mit „Ich bin ja kein Antisemit, aber“-Menschen.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 08:19
Zitat von passepartoutpassepartout schrieb:Ich vermute zwar, dass es sich um eine Art von Suggestivfrage handelt, aber ich erkenne diese Implikation nicht. Verrätst du mir, wie du zu dem Schluss kommst?
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, und durch den Zusatz "jüdisch" wird gefordert, diese Rechtsgleichheit aufzuheben. Zur Veranschaulichung Analogien, welche ebenso diskriminieren:
Deutsche Schwarzfahrer in Wiener U-Bahnen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Muslimische Taschendiebe müssen mit voller Härte bestraft werden.
Auch hier wird impliziert, dass es nur Deutsche bzw. nur Muslime sind, welche verfolgt werden sollen.

Nichtgleichstellung jüdischer Menschen ist Antisemitismus.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 09:29
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, und durch den Zusatz "jüdisch" wird gefordert, diese Rechtsgleichheit aufzuheben. Zur Veranschaulichung Analogien, welche ebenso diskriminieren:
Deutsche Schwarzfahrer in Wiener U-Bahnen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Muslimische Taschendiebe müssen mit voller Härte bestraft werden.
Ich bin verantwortlich für das was ich schreibe, nicht was du daraus machst.

Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Ich hatte eine klare und einfache Frage und was da als Antworten kam hat mich doch Nachdenklich gemacht.

Es geht hier nicht um Andere.
Zitat von passepartoutpassepartout schrieb:Darf ich auch noch fragen, was dich dazu brachte, deine Frage zu stellen? Eigene Überlegungen? Erfahrungen mit Menschen, die andere Ansichten als du haben?
Wie lautet denn deine Meinung?
Ich hatte mich ein wenig mit einem Mordfall beschäftigt, einen Mord der vor 100 Jahren passiert ist aber gerade jetzt wieder hochkocht, auch in Deutschland.

Wikipedia: Leo Frank (Fabrikdirektor)

Kurze Info: Ein jüdischer Fabrikdirektor aus den USA vergewaltigt verstümmelt und ermordet ein 13 jähriges Mädchen.

Vorsicht: Wikipedia erzählt nicht ganz die Wahrheit. Fakt ist: Er wurde als Mörder verurteilt. Danach haben die Freunde von Frank eine Kampagne gestartet um ihn frei zu bekommen obwohl er schuldig war.

Alleine die Anklageerhebung war für die Juden damals schon "antisemitismus". Sie haben einen Gouverneur bestochen um Leo Frank freizubekommen, darauf hin hat eine Gruppe von Vigilanten Frank gehängt.

Der Fall Leo Frank wird heute als Fall von "schlimmsten Antisemitismus in den USA gesehen". Deswegen störe ich mich an dem Begriff bzw. halte ihn für wertlos da jede Kritik an den Juden von den Juden als Antisemitismus gebrandmarkt wird

Das passt auch zum Thema hier. Dieser "Antisemitismus" war nicht existent, ganz im Gegenteil. Franks Anwälte haben noch versucht zwei unschuldigen Schwarzen diesen Fall anzuhängen. Es ist eher ein Fall für anti-schwarzen Rassismus vor Gericht


Wie von Zauberhand wird aus einem Mord an einem weissen Mädchen und der Falschbeschuldigung von Schwarzen ein "Fall von Antisemitismus"...

Man könnte lachen wenn es nicht so traurig wäre.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 09:51
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:ein jüdischer Fabrikdirektor vergewaltigtm verstümmelt und ermordet ein 13 jähriges Mädchen
Falsch. Seine Schuld ist nicht erwiesen. Das weißt du auch.

Stand der Dinge dürfte wohl die Begnadigung des Lynchmordopfers 1986 darstellen:
Without attempting to address the question of guilt or innocence, and in recognition of the State's failure to protect the person of Leo M. Frank and thereby preserve his opportunity for continued legal appeal of his conviction, and in recognition of the State's failure to bring his killers to justice, and as an effort to heal old wounds, the State Board of Pardons and Paroles, in compliance with its Constitutional and statutory authority, hereby grants to Leo M. Frank a Pardon.

http://www.georgiaencyclopedia.org/articles/history-archaeology/leo-frank-case (Archiv-Version vom 02.02.2018)
Ansonsten willst du uns nur eine Räuberpistole andrehen, die vor Verallgemeinerungen nur strotzt:
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:die Anklageerhebung war für die Juden
Zitat von Anna-Lena-1990Anna-Lena-1990 schrieb:jede Kritik an den Juden von den Juden als Antisemitismus gebrandmarkt
Wer sich umfangreich mit ausführlichen Quellenverweisen informieren möchte, dem sei der englischsprachige Wikipediabeitrag empfohlen:
Wikipedia: Leo Frank


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

04.02.2018 um 10:00
@Narrenschiffer
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Stand der Dinge dürfte wohl mit der Begnadigung des Lynchmordopfers 1986 darstellen:
Du hast es zitiert. Es war ein Pardon. Der Staat Georgie hat sich entschuldigt das Leben Franks nicht geschützt zu haben.

Er wurde nicht von diesem Verbrechen an Mary Phagan freigesprochen. Das ist das Wichtigste.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Falsch. Seine Schuld ist nicht erwiesen. Das weißt du auch.
Falsch. Ganz falsch. Er wurde vor einem ordentlichen Gericht freigesprochen, vor mehreren Berufungsverhandlungen ebenfalls. Alle Akten zu diesem Prozess sind seit wenigen Jahren frei gegeben. Er hat sich selbst in Widersprüche verwickelt was das Alibi anging und hat nachweislich Beweise fälschen lassen.

An seiner Schuld gibt es überhaupt keinen Zweifel. Es geht auch weniger um den Mord an sich, sondern um die Nachwirkungen und wie damit umgegangen wurde und wird.


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