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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

05.01.2018 um 12:02
Offener Brief an Theaterchef Heftige Vorwürfe nach antisemitischen Parolen – Quelle: https://www.mz-web.de/29430270 ©2018
Von dieser Kundgebung mit kaum mehr als 20 mit Palästina-Fahnen ausgerüsteten Demonstranten kursiert nun im Internet ein Mitschnitt mit sehr beklemmenden Szenen. Insbesondere ein Satz bleibt im Gedächtnis: „Das kleinste Kind von uns will euch töten.“

Razan Afifi, Mitbegründerin des Integrationsvereins „Arabische Oase“, hat ihn in Richtung der Israel-Fahnen gerufen, die etwa zehn Teilnehmer einer Gegendemonstration hinter den Straßenbahnschienen hochhielten. Wie zur Bestätigung skandierte auch ein etwa sechsjähriges Kind einige Parolen mit.
...
Gerufen worden sei aus den Reihen der Anti-Israel-Demonstranten auch „Palästina frei!“, „Kindermörder Israel“ - und „Ihr macht Holocaust in unserem Land!“ - ausgerechnet an Halles Steintor, das nur rund hundert Meter entfernt ist vom Geburtshaus Reinhard Heydrichs, der der Organisator des Völkermords an Europas Juden war.
...
An Brenner adressiert sei der Brief, weil der NT-Chef seine Inszenierung des alten Stücks „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder auch auf die aktuelle Migrationssituation zugeschnitten und einige Rollen mit Mitstreitern der „Arabischen Oase“ und von deren interkulturellem Tanzprojekt „Was uns bewegt“ besetzt hat - darunter auch mit Razan Afifi.
Der "Integrationsverein" Oase wird laut Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" staatlich gefördert!


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

05.01.2018 um 15:32
Zitat von otternaseotternase schrieb:Der "Integrationsverein" Oase wird laut Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" staatlich gefördert!
wir schaffen das schon!

:-))


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

06.01.2018 um 00:21
Zitat von otternaseotternase schrieb:Der „Integrationsverein“ Oase wird laut Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" staatlich gefördert!
Laut des von dir verlinkten Artikels will der Integrationsverein „Oase“ (ich setze mal die Gänsefüße nicht beim Integrationsverein), so Vereinschef Müller, mit den Äußerungen von Razan Afifi, Mitbegründerin des Vereins, auf der Demo nichts zu tun haben. Seine Ehefrau Razan Afifi, so Müller weiter, habe sich auf der Demo privat geäußert. Sie sei von den Gegendemonstranten vom Bündnis „Halle gegen Rechts“ zu ihren Äußerungen provoziert worden, was sie bedauere.

Rein formal scheint es also, da die Demo laut Artikel nicht von Integrationsverein angemeldet wurde, so zu sein, dass Äußerungen auf der Demo nicht dem Verein als ganzes zugerechnet werden können, selbst wenn Frau Afifi dessen Mitbegründerin und Mitglied ist. Inhaltlich sind sowohl die Äußerungen von Frau Afifi erschreckend wie auch die Entschuldigung ihres Ehemannes, die sehr nach „die Juden sind ja selber schuld, wenn man sie angreift“ riecht.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

06.01.2018 um 00:30
@Andante

richtig, rein formal hat es mit dem Verein nichts zu tun. Aber wenn eine Mitbegründerin eines Vereins sich so äussert und der Vereinschef das dann nicht verurteilt, sondern noch behauptet, "die anderen" seien Schuld, dann kommt das nicht urplötzlich und von ungefähr, sondern es muss dort ein tiefsitzender Hass einfach seinen Ausbruch gefunden haben, für den diese Leute sich nicht einmal schämen.

Wie kann ein Integrationsverein mit solchen Mitgliedern in führenden Positionen seine Aufgabe der Integration erfüllen? Das ist unmöglich! Und dass sowas dann mit Steuermitteln auch noch gefördert wird...


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

06.01.2018 um 00:39
@otternase

Finde ich auch schlimm, dass der Vorstandsvorsitzende Müller des Vereins nicht einfach gesagt hat „was meine Frau da auf der Demo von sich gegeben hat, war Mist“. Nein, er hat zwar gesagt, dass es Mist war, dass aber die anderen dran schuld waren. Ich verstehe das auch nicht als integrationsfördernd.

Neben der Frage, ob man solchen Vereinen die steuerliche Förderung entziehen sollte, könnte das Amtsgericht auch mal prüfen, ob man dem Verein den Status als e.V. entziehen kann. Gerade Deutschland mit seiner Vergangenheit muss jeder Art des Antisemitismus entgegentreten.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

06.01.2018 um 10:25
Zitat von passepartoutpassepartout schrieb: Auch recht.
nimm's nicht persönlich - keine absicht, dich zu verärgern.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

06.01.2018 um 19:47
@Alienpenis
Alles gut von meiner Seite aus. Ich weiß nicht mal, was ich persönlich nehmen könnte 😉
Du hattest eine Frage gestellt, ich war mir nicht sicher, was du meintest und du hast es erläutert. Passt doch 🙂


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aero ehemaliges Mitglied

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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 08:12
@mitdenker

@all

Auch ich ärger mich immer wieder, wie seitens israelischer organisationen menschen instrumentalisiert werden, bzw. sich instrumentalisieren lassen, um israelische interessen zu propagieren.

Auch diese sry, eigenmächtige peinliche aktion der "Bildzeitung".

Als ob es im tv keine dokus. zur aufarbeitung und zum erinnern an den holocaust gäbe.

Als ob Hitler im tv nicht mehr zu sehen wäre.
HOLOCAUST-GEDENKTAG

BILD ruft auf zur Aktion #WeRemember

Prominente erinnern in BILD an den Mord an Millionen Juden
4w1986qlowc0.bild

http://www.bild.de/politik/inland/holocaust/we-remember-bild-aktion-zum-holocaust-gedenktag-54568032.bild.html



Kürzlich verstarb der frühere bundestagspräsident a.d. Phillip Jenninger.

Die allermeisten kennen die rede zum 50. gedenktag der "reichskristallnacht" im jahre 1938.

Was nur wenige wissen...

Der damalige präsident des "Zentralrates der Juden" trat vorher mit seinem ansinnen an Jenninger heran und bat ihn, in seiner rede daran zu erinnern, wie Hitler in deutschland zu dem werden konnte, was er wurde.
Jenninger wollte in seiner Rede den Zuhörern die Weltsicht und Gefühlslage der Täter und der untätigen Zeugen nahebringen und das politische Klima nachvollziehbar machen, in dem es zur „Reichskristallnacht“ kommen konnte.

Dies erfolgte nach Jenningers Angaben auf Anregung des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Werner Nachmann, der ihm gegenüber darlegte, er höre von jungen Leuten in Deutschland immer wieder, sie bekämen keine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich „zu Hitler gekommen“ sei.

Jenninger machte in seiner Rede, die zunächst von vorher unabhängig vom Wortlaut der Rede geplanten Zwischenrufen aus der Fraktion der Grünen gestört wurde, häufig von den Stilmitteln der direkten und der erlebten Rede Gebrauch und benutzte dabei teilweise Diktion und Vokabular der Nazipropaganda, um die damals verbreiteten Denkmuster zu illustrieren.

Abgeordnete von Grünen, SPD und FDP verließen noch während der Rede aus Protest den Plenarsaal. Das mediale Echo in Deutschland, bei dem es zu falschen Zitaten und unzulässigen Verkürzungen kam, war verheerend.

Unter diesem Eindruck trat Jenninger bereits am darauffolgenden Tag vom Amt des Bundestagspräsidenten zurück.

In der Folge wurde Jenningers Redetext weitgehend rehabilitiert, unter anderem dadurch, dass der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden Ignatz Bubis demonstrativ umstrittene Passagen aus Jenningers Ansprache in eine eigene Rede übernahm, ohne damit Anstoß zu erregen.
Wikipedia: Philipp Jenninger

https://www.youtube.com/watch?v=_mo0USNF6qY (Video: Skandalrede im Bundestag - Philipp Jenninger)

Wenn man sich diese rede anhört ist man erstaunt, das da schon nach einer minute und dreißig sekunden, erste zwischenrufe kamen, obwohl dies nachdem was Jenninger bis dahin gesagt hatte, in keinster weise gerechtfertigt war.

Das kann für mich nur bedeuten, das die frau die dort zu anfangs schoh so gravierend dazwischen brüllt, quasi beauftragt wurde dies zu tun.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 08:32
@aero
Zitat von aeroaero schrieb:Das kann für mich nur bedeuten, das die frau die dort zu anfangs schoh so gravierend dazwischen brüllt, quasi beauftragt wurde dies zu tun.
Inwiefern sie beauftragt wurde wird sich wohl schlecht feststellen lassen, aber anscheinend handelte es sich um einen geplanten Protest.
Freilich war es im Vorfeld dann zum Streit darüber gekommen, ob Jenninger überhaupt sprechen dürfe, und wie Oesterle-Schwerin hinterher einräumte, war ihr Protest auch von vornherein geplant gewesen.
http://www.webcitation.org/5y79x8TBq (Archiv-Version vom 11.11.2017)
Rainer Poeschl: Nach der Rede im freien Fall. Philipp Jenninger. In: Das Parlament. Nr. 15, 2011. Deutscher Bundestag, 11. April 2011, archiviert vom Original am 21. April 2011; abgerufen am 21. April 2011.


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aero ehemaliges Mitglied

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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 08:34
@Heide_witzka

Danke für diese genau darstellung meiner vermutung.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 08:41
@aero
warum ist das eine eigenmächtige, peinliche Aktion? Es geht doch darum:
http://www.worldjewishcongress.org/en/weremember

warum ist das also falsch, wenn die Bild da mitmacht?


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 08:43
Noch kurz zur Jenniniger-Rede und den Störaktionen.
Hier wird es etwas ausführlicher besprochen.
Der Eklat hatte eine politische Vorgeschichte und ein groteskes Nachspiel im Parlament. Die Fraktion der Grünen hatte als Gedenkredner den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Heinz Galinski, vorgeschlagen. Als Jenninger darauf beharrte, als Parlamentspräsident zu sprechen, wurde Widerstand angekündigt, der sich gleich zu Beginn seiner Rede durch störende Zwischenrufe bemerkbar machte. In vorderster Reihe der Störer tat sich die Abgeordnete Jutta Oesterle-Schwerin (in der Presse als Deutsch-Israelin apostrophiert) hervor. Für die Sitzung des Bundestags am Nachmittag des 10. November 1988 hatte sie wohl spontan eine persönliche Erklärung angekündigt. Das war die Rache der Grünen, auch dafür, dass ihre Fraktion nicht zu den Beratungen über den eingetretenen Schaden durch Jenningers Rede eingeladen war. Frau Oesterle-Schwerin, schon wegen ihrer vormittäglichen Kundgebungen gegen Jenninger mit Unmut aus den Reihen der CDU/CSU empfangen, sagte, sie sei bekanntlich gegen die Gedenkstunde gewesen: "Ich war der Meinung, dass ein Bundestag, der sich in dieser Legislaturperiode geweigert hat, die überlebenden Opfer, die Sinti und Roma, die Zwangssterilisierten und die Homosexuellen, angemessen zu entschädigen, nicht das Recht hat, eine solche Gedenkstunde zu veranstalten." Die Zurufe steigerten sich zum Tumult, nachdem die Abgeordnete sich einigermaßen beleidigend über Jenninger ausgelassen und seine Rede als Beweis dafür bezeichnet hatte, "daß der Antisemitismus auch im Herzen von vielen Mitgliedern dieses Hauses noch vorhanden ist." Vizepräsidentin Annemarie Renger verbat sich solche Beleidigung des Hohen Hauses, die Provokation war aber kalkuliert. Auf mehrmaligen Bitten zur Sachlichkeit, Wortentzug und die Aufforderung das Podium zu verlassen reagierte die Abgeordnete nicht. Sie war offenbar entschlossen, sich von Saaldienern wegschleppen zu lassen. Die Sitzung musste unterbrochen werden, um den Radau zu beenden.
http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/171555/ungluecklicher-staatsakt-philipp-jenningers-rede-zum-50-jahrestag-der-novemberpogrome-1938


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aero ehemaliges Mitglied

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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 09:05
Es steht natürlich menschen frei sich so äußern zu dürfen wie die grünen-politikerin.

Aber ich empfinde auch ärgernis über diese form von eigentrotz.

Auch wenn ich das anliegen der grünen nicht nur im sinne der israelischen interessen eine erinnerungsrede zu halten, gerechtfertigt finde, geht es mMn doch zu weit, bundesrepublikanische demokratische politiker auf diese willkürliche art und weise und aus eigenen interessen bewußt zu sabotieren bzw. zu demontieren.


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aero ehemaliges Mitglied

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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 09:28
@Tussinelda

Mir gefällt das insofern nicht, weil diese israelische organisation ganz genau weiß, das sie mit diesem ansinnen menschen instrumentalisieren kann.

Ich bin persönlich der überzeugung, ich schrieb das auch schon öfters bei allmy, das in der brd seit jahrzehnten ein gesunde aufarbeitung dieser nationalsozialistischen zeit stattfindet.

Alleine schon im tv, klage ich immer wieder an, gibt es eine form von berichtertstattung die "über den grünen klee" geht.

Die eher fragwürdig ist ...und nicht nur für mich...

Hier einmal das tagesprogramm von "zdf-info" am ^^01.01.2018
06:15
Hitlers Reich privat
Kinder unterm Hakenkreuz, Geschichtsdoku, D 2017

07:00
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1933 bis 1935: Gleichschaltung, Doku, 2013

07:45
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1936 bis 1939: Der Weg zum Krieg, Doku, 2013

08:30
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1939 bis 1942: Krieg und Vernichtung, Doku, 2013

09:15
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1942 bis 1945: Der Untergang, Doku, 2013


10:00
Die SS
Heydrichs Herrschaft, Geschichtsdoku, D 2002


10:45
Die SS
Der Machtkampf, Geschichtsdoku, D 2002

11:25
Die SS
Himmlers Wahn, Geschichtsdoku, D 2002

12:10
Die SS
Totenkopf, Geschichtsdoku, D 2002


12:55
Die SS
Die Waffen-SS, Geschichtsdoku, D 2006

13:40
Die SS
Mythos Odessa, Geschichtsdoku, D 2002


14:20
Böse Bauten
Hitlers Architektur – Eine Spurensuche in Berlin, Doku, D 2013

15:05
Böse Bauten
Hitlers Architektur im Schatten der Alpen, Doku, D 2016

15:50
Böse Bauten
Hitlers Architektur – Spurensuche in München und Nürnberg, Doku, D 2015

16:35
Böse Bauten
Hitlers Architektur – Spuren vom Westwall bis zur Autobahn, Doku, D 2017

17:20
Hitler privat – Das Leben des Diktators
Der Künstler, Doku, D 2010

18:05
Hitler privat – Das Leben des Diktators
Der Soldat, Doku, D 2010


18:50
Hitler privat – Das Leben des Diktators
Der "Führer", Doku, D 2010

19:30
Hitler privat – Das Leben des Diktators
Der Kriegsherr, Doku, D 2010

20:15
Eva Braun - Die Braut des Bösen
Heimliche Geliebte, Doku, D 2017

21:00
Eva Braun – Die Braut des Bösen
Bis in den Tod, Doku, D 2017

...und ab hier wieder doku-reihe der..."jahreschronik"

21:45
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1933 bis 1935: Gleichschaltung, Doku, 2013

22:25
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1936 bis 1939: Der Weg zum Krieg, Doku, 2013

23:10
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1939 bis 1942: Krieg und Vernichtung, Doku, 2013

23:55
Die Jahreschronik des Dritten Reichs
1942 bis 1945: Der Untergang, Doku, 2013
Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender" (Seite 5) (Beitrag von aero)


Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender" (Seite 5) (Beitrag von aero)






Und @ dogmatix postete etwas was dies bestätigt.
also, @aero , du hast mich jetzt dafür interessiert und scheinbar bist du nicht allein mit deiner kritik.

dieser knopp ist bei historikern scheinbar so beliebt wie jürgen fliege bei den theologen, steht in diesem artikel:

http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-medien/medien/guido-knopp-mit-hitler-zum-erfolg-a-1055301

Dabei war und ist Guido Knopp keineswegs unumstritten. Er sei bei Historikern in etwa so beliebt wie Jürgen Fliege bei Theologen, lautet ein Vorwurf, sogar "Geschichtspornografie" wurde ihm vorgehalten.

Zwar wird durchaus respektiert, dass es Knopp gelungen ist, viele Menschen für deutsche Zeitgeschichte zu interessieren, aber "seine merkwürdige Hitler-Zentriertheit", wie es Rainer Wirtz ausdrückt, nimmt man ihm übel: "Knopp macht sich die Faszination des Bösen zunutze."

Der Historiker von der Universität Konstanz setzt sich seit Jahren kritisch mit der Geschichtsvermittlung durch das Fernsehen auseinander. Knopp räumt ein, seine Redaktion habe sich vor allem in den Jahren 1995 bis 2005 intensiv Themen der NS-Zeit gewidmet, in deren Mittelpunkt zunächst aus gutem Grund der Diktator ("Hitler - Eine Bilanz") gestanden habe.

"Aber es folgten eben auch andere Sendereihen, über Mittäter und Mitläufer. Wir haben uns dabei nicht 'die Faszination des Bösen' zunutzte gemacht, sondern gezeigt, in welche Abgründe die Zeitgenossen eine solche Faszination führte", sagt Knopp.
Was nun, …? "Öffentlich Rechtliche Sender" (Seite 6) (Beitrag von Dogmatix)


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 09:33
@aero
ja und genauso gibt es Sender, die den ganzen Tag mal Hundeerziehung zeigen, das Leben in Alaska, Kriminalfälle etc. Deswegen hat man doch eine große Auswahl, man kann - muss aber nicht - gucken. Wenn es interessierte Menschen gibt, dann sollen sie sich informieren. Und es ist gut, dass es immer noch interessierte Menschen gibt. Ich finde es eher fragwürdig, wenn es zu dem Thema Nationalsozialismus, Holocaust etc. keine Sendungen mehr gäbe, da man ja angeblich sowieso informiert ist. Ich wage Letzteres nämlich zu bezweifeln. Ich höre immer, da habe ich noch gar nicht gelebt, das geht mich nichts an, ich bin doch nicht verantwortlich, man kann doch nicht ständig die Vergangenheit erwähnen etc. DAS finde ich problematisch, nicht die Möglichkeit, sich auf irgendeinem Sender dazu zu informieren.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 09:44
Das Problem das viele haben:
Sie denken der Antisemitismus wäre menschenbedingt in der Ursache dass die andern halt andere Religon/Herkunft haben.

In der heutigen Zeit liegt das schon stark daran was Israel so treibt. Klar ist es Antisemitismus - weil man weiter gegen alle Semiten (oder gegen alle Juden ... Juden wird ja immer mit Semiten gleichgesetztk auch wenn es Semiten geben mag die nicht Juden sind und Juden die nicht Semiten sind) ist.

Aber man begegnet dem halt nicht in dem man sagt "lern die mal kennen" usw. in dem man versucht denen zu zeigen dass die auch nett sein können.

Der Hass auf Israel ist halt weiter da - und da suchen die sich irgend nen Sündenbock. Die die halt in Deutschland leben und muslimischer Religion sind haben halt die hier greifbaren Juden als nähestes Hassobjekt. Zu sagen "kann euch doch egal sein was in Palästina/Israel ist, ihr wohnt nich da" ist auch wiederum schwierig.

Wir mischen uns ja selber ein, wenn andernorts Leute sterben. Die Politik die sich einmischt.


Man müsste darauf abzielen dass es nix bringt hier die Juden zu hassen - weil Israel das egal ist, hier ist ja Deutschland. Und man müsste mal Palästina anerkennen zumindest. Das würde vielen gut tun. So hätten sie nich das Gefühl dass alles von ihnen unterdrückt würde. (Wenn amn schon gegen reine Flaggenverbrennung vorgehen will die nur Meinungsäußerung ist - ohne dass Parolen dabei sind .. dann werden Leute aber nur "wilder" und bringen auch Parolen.)

Ich denke schon dass man mit den Leuten irgendwie sinnvoll umgehen kann. Nur die sinnvollen Art und Weisen dies zu tun wählt halt kaum wer. Stattdessen sieht man nur den angeborenen Hass auf andere Leute die gehasst werden nur weil sie anders sind.

Nicht die anderen Ursachen die irgendwie noch existiern.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 17:28
Zitat von aeroaero schrieb:Alleine schon im tv, klage ich immer wieder an, gibt es eine form von berichtertstattung die "über den grünen klee" geht.

Die eher fragwürdig ist ...und nicht nur für mich...

Hier einmal das tagesprogramm von "zdf-info" am ^^01.01.2018
Also so sieht das Programm nicht immer aus, aber ja es wird sehr oft das Thema WW2 und die damit verbundenen weiteren Themen gezeigt.
Ich schau mir das immer wieder an, kürzlich erst strahlte Sky eine Serie aus in der großteils Zeitzeugen der Waffen SS erzählten.

Das war sehr interessant und ich glaube eine neue Produktion. Und bei dem Ausmaß der Verbrechen ist es irgendwie klar, dass ein deutscher Sender der Dokumentationen zeigt, sehr viel über den Nationalsozialismus zeigt. Ich denke das hat man gewissen anderen Ländern auch voraus, der, mittlerweile, ordentliche Umgang mit der eigenen Geschichte.


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aero ehemaliges Mitglied

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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 18:10
@insideman

Diese meinung vertrete ich voll und ganz, dass die brd im vergleich zu nicht wenigen anderen ländern, 12 jahre einer häßlichen nationalen seite, in über 2000 jahren beeindruckender nationaler geschichte, authentisch aufgearbeitet hat.

Respektive dieses thema im vergleich zu den usa und deren umgang mit häßlicher nationaler historie, auch weiterhin nicht stillschweigend unter den teppich kehrt.

Jedoch sehe inzwischen schon etwas geradezu gefährliches, bei der vielfalt von nazidokumentationen im tv.

Das zdf, aber auch viele andere zt. eigentliche seriöse sender wie "spiegel-tv", "n-tv" "n24" und weitere, übertreiben es maßlos mMn mit dokumentationen über den nationalsozialismus.

Ja, es wird in diesen dokus immer mit einem unterton eines schuldeingeständnisses berichtet.

Gräueltaten werden genau dargestellt und nichts wird verharmlost.

Wenn man aber sieht das pro tag mehr (in stunden gezählt) Adolf zu sehen ist als aufrichtige demokratische politiker. muß man doch vermuten dass hier die faszination bzw. verzückung, nicht am ns, sondern an der figur Adolf bedient werden soll.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 18:31
Zitat von aeroaero schrieb:Diese meinung vertrete ich voll und ganz, dass die brd im vergleich zu nicht wenigen anderen ländern, 12 jahre einer häßlichen nationalen seite, in über 2000 jahren beeindruckender nationaler geschichte, authentisch aufgearbeitet hat.
Da kommt wieder dieses Argument durch, dass es ja nur 12 Jahre waren und die Geschichte Deutschlands Zillionen Jahre bereit hält über die man berichten könnte.

Ich kann verstehen, wenn man meint es liegt zu lange zurück und es muss mal Schluss sein, wenn man über die Tötung der Babys von Betlehem berichtet, mahnt und gedenkt.
Aber wenn im 20 Jahrhundert 6 Millionen Menschen, von denen viele bis vor kurzem noch hätten leben können, industriell ermordet wurden, in einem der heute fortschrittlichsten Ländern der Erde, dann sehe ich für mich bei weitem noch nicht die Fahnenstange erreicht.

Ich stimme mit denen überein, die kritisieren, dass zu sehr die Täter gezeigt werden. Man sollte viel mehr die Opfer zeigen. Da braucht auch nicht unbedingt alte schwarz-weiß Erschießungen von Menschen die vorher ihr Grab schaufeln mussten. Das bekommen wir heute von anderer Seite in HD in Farbe und viel "kreativer". (Hier mal ein großes Sorry an die Jesiden die wohl darauf hofften, dass "das" wirklich nicht mehr passieren darf).

Da reichen die Geschichten der Menschen die dort vergast werden, Bilder Informationen wie sie vorher lebten, wer sie waren, was sie arbeiteten, und dann die Bilder an der Rampe, die Berge voller Schuhe, die Stofftiere und sonstige Hinterlassenschaften. Wenn man sich dann noch eine ruhige Minute gönnt und darüber nachdenkt was da eigentlich passiert ist, dann sollte da gar kein Platz mehr für solche Gedanken sein, wie dass es schon zu viel ist oder man es nicht mehr hören kann.

Ja die Dokus in den bekannten Sendern sind zu sehr mit den Tätern beschäftigt, aber das wars auch schon.
Zitat von aeroaero schrieb:Ja, es wird in diesen dokus immer mit einem unterton eines schuldeingeständnisses berichtet.
Also das wäre mir noch nie aufgefallen. Was wäre das überhaupt? Was sind das für Dinge die das bei dir bewirken? So eine Doku wird ja selten mit demselben Ton gebracht werden, wie eine über den Karneval.


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Leichtfertiger Umgang mit Antisemitismusvorwürfen?

26.01.2018 um 19:31
@aero

Naja. Im angloamerikanischen Raum wird der History Channel auch scherzhaft als Hitler Channel bezeichnet.
The Hitler Channel
A disparaging name for The History Channel. It comes from that channel's propensity for showing WWII or Hitler related documentaries.
https://www.urbandictionary.com/define.php?term=The%20Hitler%20Channel
The Hitler Channel
Etymology
From the high number of World War II documentaries aired on the channel before the creation of the sister network Military History.
https://en.wiktionary.org/wiki/The_Hitler_Channel (Archiv-Version vom 15.12.2018)

Eine gewisse Zentriertheit auf das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg bei Geschichtsthemen ist also beileibe kein ausschließlich deutsches Phänomen. Zwar gibt es eine kaum noch überschaubare Anzahl von Dokus zum Thema, die allesamt von Guido Knopp stammen, der damit im deutschsprachigen TV ein durchaus Kritik würdiges Deutungsmonopol zum Thema erlangt hat. Allerdings stammt die Mehrheit solcher Produktionen immer noch von der BBC oder aus den USA.
Und das liegt nicht etwa daran, weil man die Deutschen über 70 Jahre nach dem Krieg immer noch umerziehen möchte und dazu irgendeinen "Schuldkult" aufrecht erhalten will.
Nein! Die meisten Nazidokus, die hierzulande rauf- und runterlaufen wurden primär überhaupt nicht für den deutschen Markt gedreht, sondern einzig und allein deswegen, weil der olle Nazikram überall auf der Welt mehr Quote bringt als jede noch so reißerisch aufgemachte Doku über irgendein anderes geschichtliches Thema. Eine Sendung über den spanischen Erbfolgekrieg zum Beispiel würde keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken, während Dokus mit dem Titel "Die Lieblingsspeisen der Nazigrößen" oder "Zwischen Lederhose und Uniform - Hitlers eigenwillige Modevorlieben" auf jeden Fall zigtausende interessierte Zuschauer garantieren.


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