Syrien ist das Produkt regionaler Mächte, wobei es auch ein Ammenmärchen ist, das erst die Islamisten ins Land kommen mussten, denn die waren schon längst da. Es nützt eben nichts sich immer wieder das gleiche Mantra vorzulügen, wonach der Westen und insbesondere die USA an allem Unbill schuld wären.
Was man den westlichen Staaten tatsächlich vorwerfen kann, ist ihre Handlungsunfähigkeit, ihre totale Apathie.
kintarooe schrieb:Man muss wirtschaftlich mit diesen Nationen verflochten bleiben und so seinen Einfluss nutzen.
Als Anreiz könnte man wirtschaftliche Beziehungen in Aussicht stellen, für Reformen, so wie USA und SU im Kalten Krieg verfahren sind.
Aber wenn man einfach "wirtschaftlich verflochten bleibt" haben die eh schon was sie wollten, warum sollten sie dann Veränderungen in Gang setzen? Am Beispiel Iran sieht man ja, wohin das Geld wandert: Die Lage der Bevölkerung bleibt angespannt, während die eng mit der Wirtschaft verflochtenen Regimeinstitutionen Reibach machen. Obwohl man da auch predigt(e), wenn wir erst investieren, wird alles anders.
Ohne Sanktionen, die die Regime unter Druck geraten lassen, kommt man da eben nicht aus, davon ausnehmen kann man natürlich humanitäre Güter.
kintarooe schrieb:Das ist der einzige Weg wie man solche Staaten zu mehr Menschenrechten bewegen kann.
Man könnte auch einfach die Oppositionellen und Regimegegner unterstützen, die tatsächlich oft den Traum einer Demokratie nach europäischem Vorbild hegen. Denn kulturalisieren und kulturrelativistisch beschwichtigen lassen sich despotische, autokratische Verhältnisse nicht.