frivol schrieb:Vielleicht ist es auch ein Versagen der EU, das sie die Türkei nicht mitgenommen haben in moderne Zeiten. Und sie deshalb zurückfällt in die Reihen der anderen muslimischen Staaten Arabiens.
nein, es ist nicht die Schuld Europas, dass in der Türkei unter der AKP eine re-Islamisierung eingesetzt hat.
Diese Re-Ismalisierung fand in zahlreichen Ländern statt, u.a auch Syrien, Iran, Afghanistan, Indonesien usw.
Überall , wo Frauen, die einst in Röcken, T-Shirts, kurzen Hosen, bunten Kleidern durch die städte schlenderten und nun in lange Gewänder, Burkas und andere Arten der Verschleierung gezwungen werden, findet diese Re-Islamisierung statt.
Oftmals sind es Frauen und ihre Gleichberechtigung, die dem religiösen roll-back zum Opfer fallen
die Mitgliedschaft der Türkei in der Nato hindert das Land schließlich auch nicht daran, andere NATO Mitgliedsländer bzw deren Regierungen markant zu beleidigen, oder gar wie den Nachbarn GR offen mit militärischen Auseinandersetzungen, Grenzstreitigkeiten etc zu bedrängen.
Eine EU_Mitgliedschaft hätte die Entwicklung, die wir erleben, nicht verhindert.
Sie hätte aber vermutlich/mutmaßlich die EU in eine noch tiefere Krise gestürzt.
Immerhin hat die Türkei ein ungelöstes Problem mit einer großen nationalen Bevölkerungsgruppe -- den Kurden. Bis hin zu Terror und ethnischen Säuberungen samt Umsiedlung kommt da alles vor. Unvorstellbar hoffentlich für jeden, der noch einen Funken Hoffnung auf ein geeintes Europa hat.
Gegen das, was in der Türkei zB an willkürlichen Verhaftungen läuft, ist Orban ein Musterknabe von Demokratie, Recht und ORdnung
Die Türkei hat islamistische Kämpfer in Syrien massiv unterstützt, wurde gar eine zeitlang zur Drehscheibe des internationalen Dschihadismus.
ICh kann nur raten, sich das alles vor Augen zu halten und was es bedeutet hätte, wenn die Türkei als EU Mitglied zB dem Schengenraum beigetreten wäre....Die EU und die arabische Welt hätten dann eine gemeinsame Grenze . Die Grenze zu Syrien wäre EU Außengrenze.