Wie zu erwarten war:
Der Kriegseintritt der Türkei in Syrien hat Erdogan überfordert.
Ankara fordert nun Beistand von der Nato und der internationalen Gemeinschaft. „Wir rufen die gesamte internationale Gesellschaft dazu auf, ihre Pflichten zu erfüllen“, teilte der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun mit. Als Vergeltung habe die Türkei in der Nacht zu Freitag Stellungen der syrischen Regierungstruppen angegriffen.
Erdogan wollte und will Krieg und will nun die NATO für seine Interessen einspannen.
Er unterstützt weiterhin und vorallem Al-Kaida-nahe Islamisten in Syrien.
Der militärische Konflikt aber auch die Flucht von Hunderttausenden Menschen könnten sich in den nächsten Stunden/Tagen sehr zuspitzen und verschärfen.
Der im Exil lebende Journalist Can Dündar postete am Freitagvormittag ein Video. Es soll mehrere aus dem Gefängnis entlassene Flüchtlinge zeigen, die sich auf dem Weg zur griechischen Grenze befinden.
das passt zu der Meldung, die ich bereits verlinkt hatte. Im Moment sind aber nicht deutlich mehr Menschen auf dem Weg Richtung Europa als bereits im Janur/Februar.
Eine Tendenz zu mehr Flüchtlingen aus der Türkei nach Europa besteht schon seit längerem
Die Nato kommt heute auf Antrag der Türkei (seit 10.30 Uhr) zu einer Sondersitzung zusammen. Derweil berichtet die Nachrichtenagentur Interfax, dass Russland zwei mit Marschflugkörpern bestückte Kriegsschiffe ins Mittelmeer zur syrischen Küste entsendet.
„Die EU ruft alle Seiten zur schnellen Deeskalation auf“, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (72) auf Twitter. Es gebe das Risiko einer „größeren, offenen internationalen militärischen Konfrontation“. Er stellte „alle nötigen Maßnahmen“ in Aussicht, um die Sicherheitsinteressen der EU zu schützen. Welche das sein könnten, sagte er nicht.
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Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu telefonierte außerdem der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu (52) mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (60). Dieser habe die Luftangriffe verurteilt, hieß es.
Russland versucht, der Türkei die Schuld für die Eskalation in die Schuhe zu schieben: Die getöteten türkischen Soldaten seien zum Zeitpunkt des Angriffs mit der Al-Kaida-nahen islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) unterwegs gewesen, heißt es aus Moskau.
Die Rebellen hätten in der Nacht auf Freitag eine großangelegte Offensive auf die syrischen Regierungstruppen versucht, so das Verteidigungsministerium. „Dabei sind auch türkische Militärangehörige, die sich unter den Kampfeinheiten der terroristischen Gruppen befanden, unter Beschuss der syrischen Soldaten gekommen“, hieß es.
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/medienbericht-tuerkei-erlaubt-fluechtlingen-weiterreise-nach-europa-69088612.bild.htmlinsgesamt eine beunruhigende Situation.
Zieht man hinzu, dass im Nachbarland Iran das Coronavirus bis in die Staatsspitze hinein Infektionen und damit Angst verbreitet entsteht eine Gemengelage, in der der kleinste Anlass eine Massenpanik auslösen könnte.
Wer stoppt Erdogan?
Ist eine Flugverbotszone rund um Idlib ein Ausweg (wenigstens vorerst) aus der Situation?