Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:In meinen Augen ist das, was da in der Türkei abläuft, eine Diktatur.

Nein, man könnte der Meinung sein, dass die Türkei auf einem Weg dorthin ist, nachdem große Teile der Presse gleichgeschaltet sind und Oppositionspolitiker in größerer Zahl inhaftiert wurden.
Bislang kann man die Türkei als autokratisches System bezeichnen.

@canales
Oder so.
Da stimme ich dir zu. Uns bleibt ja nur abzuwarten wohin es führt.
Persönlich mag ich Erdogan nicht, wegen dem, was er schon alles an alle anderen Ländern gelästert und unterstellt hat.
Sowas ist in meinen Augen Charakterlos.

Ist eine frage der definition. 
Dieses wort hat eine Eigendynamik mit der Zeit entwickelt, insofern kann man Systeme wie in der Türkei als Diktaturen bezeichnen. 
Nur die wenigsten Diktatoren waren wirklich im stile von Adolf hitler oder Josef Stalins, dennoch hat es in der Geschichte hunderte Diktaturen schon gegeben. Meine definition von einer Diktatur ist, wenn der Staat die Gewalteneintelung abschafft oder es ad absurdum führt und das ist gegeben in der Türkei. Ein anderes merkmal ist auch, die Medienfreiheit, die in der Türkei auch nicht gegeben ist. In der Türkei kann man mit einer bestimmten Meinung immer im Gefängnis landen. Auch dieser Umstand deckt sich mit der Begrifflichkeit der Diktatur. 

@IngwerteeImke
Diktatur heißt halt für mich: Die Macht geht alleine von einer Person aus welche uneingeschenkt Handeln kann.

Opposition in der Türkei wird nicht angehört, Demonstrationen werden niedergeschlagen.
Klingt schon nach einer extrem harten "Demokratie"

Autokratie oder Despotie  ist dann passender, aus deiner Sicht.
Wikipedia: Liste der Herrschaftsformen

@IngwerteeImke
Ja kann sein.
Trotzdem habe ich Sorge um die Zukunft wegen Erdogan.
Er hat ja viel Macht, das weiß ja jeder. Macht kann aber auch negativ sein. Dass er also seine Macht und seinen Einfluss auf außerhalb der Türkei verstärkt.

Erdogan hat 2 prioritäten, er will die Türkei wirtschaftlich voran bringen mit ihm an der Spitze.

Beides in einklang zu bringen, ist die herausforderung dabei.


Ich bin mal so unverschähmt und zitiere mich mal wieder:

7maxx schrieb am 18.04.2017:Erdogan ist Machtgierig das stimmt aber, er ist auch gleichzeitig auch immer darum bemüht die Türkei voran zu bringen. Das ist sein persönlicher Wettkampf. Er will die Türkei "groß machen" mit ihm an der spitze, das ist sein großer Traum.

Und das muss nicht schlecht sein.

Du kannst dich hundert mal selber zitieren. Du hast weder das wissen, noch die motivation dir wissen anzueignen oder wissen zu adaptieren oder den willen mit  sachlicher Kritik dich auseinanderzusetzen. Es ist wohl selten, dass jemand so deplatziert ist, wie du es im diesen Thread bist. 

@7maxx
gut dass Du da bist.....wie fühlt man sich wenn euer sultan bei uns Nazis um Geld bettelt und damit zugibt seine Fans im Wahlkampf über die wahre wirtschaftliche Lage gelogen zu haben ?

@querdenkerSZ
Na, jetzt bin ich aber auf einen Antwort gespannt.
Aber ich schätze, da wird nix kommen. Das ist doch zu peinlich. Sollte doch die Türkei Deutschland wirtschaftlich bald in den Schatten stellen....

7maxx schrieb:er will die Türkei wirtschaftlich voran bringen

@7maxx

Wie will er das schaffen? Was denkst du?

@CurtisNewton
Na wie wohl?
Mit dem Geld der Deutschen und Europas.

Nur aus diesem Grund möchte er dich, dass sich die Verhältnisse zu Deutschland wieder normalisieren. Ich glaube nicht, dass es etwas mit Einsicht zu tun hat, das er zu weit gegangen ist mit seinen Nazireden!

Na endlich nicht nur beschwichtigen.....

Die Bundesregierung sieht angesichts der aktuellen Spannungen im deutsch-türkischen Verhältnis im Moment keinen Anlass, die Türkei wirtschaftlich zu unterstützen. Es gebe zurzeit neben der Verhaftung des Journalisten Deniz Yücel noch eine Reihe von Problemfeldern, "das lässt uns zurückhaltend sein, was Diskussionen über Wirtschaftshilfen angeht", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Kritisch sieht die Bundesregierung nach seinen Worten auch die jüngsten Massenfestnahmen
Der Sprecher sagte, die Aufklärung des Putsches vom vergangenen Juli sei zwar wichtig. Es sei aber schwer zu glauben, "dass so eine lange Zeit nach dem Putsch die Verhaftung von 1000 Personen wirklich verhältnismäßig sein soll". Bei einer Großrazzia gegen mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung in den Reihen der Polizei waren laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu 1009 Menschen festgenommen worden. Die Regierung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen und seine Anhänger für den fehlgeschlagenen Putschversuch verantwortlich.

http://www.n-tv.de/politik/Deutschland-haelt-Wirtschaftshilfen-zurueck-article19810937.html

querdenkerSZ schrieb:Na endlich nicht nur beschwichtigen.....

Vielleicht kannst Du das nicht nachvollziehen, aber das ist nicht wirklich viel und vor allem nicht das was ich erwarte.... ein Sprecher des "Auswärtigen Amtes". Ich erwarte das einer unsere "Spitzenpolitiker" sich derart äussern, Gabriel, Steinmeier oder besser noch Frau Merkel. Das hätte Gewicht und würde endlich klar machen wo man steht. Leider wird von da wohl ehr nichts kommen.

@Hawkster

Nun, die Sprecher der Ämter sind nunmal offiziell Sprachrohr der jeweiligen Politiker.....genauso wie Seiberth zB für Angela Merkel spricht.
So ist das hier geregelt.

Merkel kann sich nicht um jeden bellenden Hund kümmern, dann wär sie den ganzen Tag nur Gassi ;) (frei nach einem Boxprofi) :)

Steht auch im Focus

Die Bundesregierung sieht angesichts der aktuellen Spannungen im Moment keinen Anlass, die Türkei wirtschaftlich zu unterstützen. Es gebe neben der Verhaftung des Journalisten Deniz Yücel noch eine Reihe von Problemfeldern, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin.

„Das lässt uns halt zurückhaltend sein, was Diskussionen über Wirtschaftshilfen angeht“, so der Sprecher weiter.

Damit erteilt die Bundesregierung dem Vorstoß des türkischen Vizeregierungschefs eine Abfuhr. Mehmet Simsek hatte im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung dafür geworben, wieder zur Normalität in den deutsch-türkischen Beziehungen zurückzukehren. Die angeschlagene türkische Wirtschaft müsse wieder auf die Beine kommen, „dafür brauchen wir Deutschland“, sagte der AKP-Politiker.

http://www.focus.de/politik/videos/abfuhr-fuer-tuerkischen-vize-premier-mehmet-simsek-bundesregierung-keine-wirtschaftshilfen-fuer-die-tuerkei_id_7036062.html

@querdenkerSZ
Das klingt doch wirklich gut, ich hoffe unsere Regierung bleibt Standhaft. Man sollte über eine Alternative Lösung für die Begrenzung des Zustroms von Flüchtlingen nach Europa nachdenken. Von solchen autokraten darf man sich nicht erpressbar machen...

@CurtisNewton

Das ist schon richtig, aber von denen kommt nichts. Und ich denke schon das es einen Unterschied macht, ob irgendein Sprecher was abliest, was ihm erlaubt wurde zu sagen, oder ob das einer dieser "Spitzenpolitiker" macht. So zieht man sich immer ein wenig aus der Affäre.... ist wie mit der Armenien-Resulution, alle "Topleute" waren unterwegs, hatten anderes zu tun. Das macht kein gutes Bild, oder?
 

Hawkster schrieb:ob irgendein Sprecher was abliest, was ihm erlaubt wurde zu sagen, oder ob das einer dieser "Spitzenpolitiker" macht.

@Hawkster

Erdogan hatte bzgl. des knappen Ausgangs zum Referendum einen Fussballvergleich gebracht......ich möchte es ihm gleich tun bzgl. des obigen Zitates: Egal ob ein Abwehrspieler oder der Spitzenstürmer das Siegtor schiesst, das Spiel ist gewonnen.

Sehen wir es sportlich: Merkel ist wie Gomez.....immer die Speerspitze, Ergebnis immer null! :D

;)

https://www.tagesschau.de/inland/tuerkei-eu-gelder-beitritt-101.html

Ich hätte da mal eine Frage: An die Türkei sind im Rahmen der Beitrittsverhandlungen ja Gelder geflossen, anscheinend nennt sich das "Vortrittshilfe". Der Artikel spricht von 167 Millionen Euro, in der internationalen Politik wohl eher eine bescheidene Summe. Vorgesehen waren 4,45 Milliarden. Wenn der gute Erdo jetzt den Sack zumacht, indem er z. B. die Todesstrafe einführt, muss er dieses Geld dann zurückzahlen?