Unruhen in der Ukraine

lilienherz schrieb:Ich habe es gerade nachgetragen.

Ich habe gefragt wer einen Dolmetscher stellt.

polos schrieb:Du willst z.B. ein Antrag auf Kindergeld stellen. Kannst aber kein Ukrainisch.

Wer stellt dir einen ukrainischen Dolmetscher?

Die haben heute Kindergeld, Renten usw… eingestellt. Der Staat ist pleite nur noch Gehälter für die Politiker, Polizei und Armee.

@lilienherz
Ich glaube, das haben die Leute 1939 auch gesagt ;-)

@polos

Ich kenne die Gesetzeslage in der Ukraine nicht. Im schlimmsten Fall sucht man ihn sich selbst!

@lilienherz

lilienherz schrieb:Ich kenne die Gesetzeslage in der Ukraine nicht. Im schlimmsten Fall sucht man ihn sich selbst!

Tja, mein Freund. Genau so sieht es nämlich aus.

Menschen, die schon seit Jahrhunderten dort leben dürfen plötzlich nicht mehr in ihrer eigenen Sprache mit den Behörden kommunizieren. Wollen sie es doch, müssen sie unter Umständen zahlen.

Das nennt sich: Diskriminierung.

@ähhh

Ich weiß nicht, was die Leute damals gesagt haben. Sicherlich ist die Situation eine andere. Ein Nazi-Deutschland war damals in einer anderen Position als die Ukraine heute. In jeder Hinsicht.

@lilienherz
@ähhh
Da gab es auch ein Land welches nicht daran glaubte das es einen Bürgerkrieg geben kann. Nannte sich Jugoslawien.

@polos

polos schrieb:Menschen, die schon seit Jahrhunderten dort leben dürfen plötzlich nicht mehr in ihrer eigenen Sprache mit den Behörden kommunizieren.

Andere Frage: Was macht ein ukrainischer Beamter, wenn er kein Russisch kann? Sollte ein ukrainischer Beamter dazu verpflichtet werden, Russisch zu lernen?

@Chavez

Ein Bürgerkrieg artet nicht immer in einem Weltkrieg aus.

@lilienherz
das habe ich auch nicht behauptet.

@lilienherz

lilienherz schrieb:Andere Frage: Was macht ein ukrainischer Beamter, wenn er kein Russisch kann? Sollte ein ukrainischer Beamter dazu verpflichtet werden, Russisch zu lernen?

In den Regionen, in denen es notwendig ist muss der Staat über Beamten verfügen, die auch die Sprachen der Nationalen Minderheiten sprechen. Das ist eine Selbstverständlichkeit und ist z.B. in Europa gang und gäbe.

@lilienherz
Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ich gehe nicht davon aus(und selsbst wenn, wird Ukraine nur als Schlachtfeld fungieren), dass es einen WK gibt. Was aber sein könnte, wäre ein Stellverterter Krieg ala Korea, Vitnam, Afghanistan... möglich.

@polos

Ich denke, man kann kein europäisches Land mit der Ukraine vergleichen.

Die Rede ist hier von der russisch-sprachigen Ost-Ukraine! Das ist nicht mal eben eine Stadt oder ein Dorf, das ist ein wenig mehr. Ich denke, das neue Parlament sieht gerade jetzt ganz deutlich, welche Probleme ihnen solche "Minderheiten" bereiten, wenn sogar die Rede davon ist, sich vom restlichen Teil des Landes abzuspalten.

Hier soll definitiv eine eigene "Identität" unter allen Ukrainiern verbreitet werden! Damit hat die Ukraine seit ihrer Entstehung zu kämpfen. Sie sehen es als richtig an, das darüber zu schaffen, dass sie bspw. "Ukrainisch" zur einzigen Amtssprache erheben.

Es wäre verwerflich, wenn sie den Gebrauch anderer Sprachen "verbieten" würden. Genau das tun sie aber nicht.

Die Ukraine sit doch seit 2004 ein Spielball zwischen russischen und westlichen Interessen.

@lilienherz
@ähhh
@polos
https://www.youtube.com/watch?v=xe76JZlQKgM (Video: Те, що сьогодні у Полтаві знесли пам'ятник Леніну в центрі міста, сподобалось не всім полтавцям.)
Hört mal zu was die da erzählen, die glauben doch ehrlich dass alles anders wird nachdem sie das Denkmal für Lenin abreißen. Wird das was an der Wirtschaft ändern? Sie erhöhen nur noch die Spannungen weiter im Land.

@lilienherz

Alleine schon weil die ukrainische Regierung in die EU möchte und nach mehr Demokratie strebt, kann man es sehr wohl von den Verantwortlichen verlangen auch tatsächlich mehr Demokratie zu schaffen. Viel wichtiger ist allerdings der rein menschliche Aspekt. Friedliches Miteinander ist nicht gewährleistet wenn Menschen nicht aufeinander zugehen und keine Kompromisse schließen können.

lilienherz schrieb:Die Rede ist hier von der russisch-sprachigen Ost-Ukraine! Das ist nicht mal eben eine Stadt oder ein Dorf, das ist ein wenig mehr. Ich denke, das neue Parlament sieht gerade jetzt ganz deutlich, welche Probleme ihnen solche "Minderheiten" bereiten, wenn sogar die Rede davon ist, sich vom restlichen Teil des Landes abzuspalten.

ähm... Denke mal scharf darüber nach warum solche Reden aufkommen und wie der Verbot der Regionalen Sprachen zu einer solchen Stimmung beiträgt.

lilienherz schrieb:Hier soll definitiv eine eigene "Identität" unter allen Ukrainiern verbreitet werden! Damit hat die Ukraine seit ihrer Entstehung zu kämpfen. Sie sehen es als richtig an, das darüber zu schaffen, dass sie bspw. "Ukrainisch" zur einzigen Amtssprache erheben.

Natürlich denken die Nationalisten, dass man durch die Unterdrückung anderer Menschen etwas für sich abgewinnen können. Das ist ein typischer Wesenszug dieser Menschen.

Dabei vergessen sie allerdings, dass sie den Widerstand und die inneren Spannungen in einem Land nur noch verstärken.

lilienherz schrieb:Es wäre verwerflich, wenn sie den Gebrauch anderer Sprachen "verbieten" würden. Genau das tun sie aber nicht.

Es ist verwerflich, dass sie die Demokratie untergraben, künstlich Diskriminierung erschaffen und sich weigern die Nationalen Minderheiten politisch zu vertreten.

Wie wahrscheinlich ist es nun eigentlich nach aktueller Lage, dass die Russen zwecks militärischer Unterstützung in die Ukraine einmaschieren, da sie laut Aussage von Medwedew die Übergangsregierung nicht akzeptieren ?

siehe wie einst in Georgien...

@polos

Das ist das übliche Leid, das einem Land widerfährt, wenn es aus einer "Trance" erwacht. Nachdem es über Jahrzehnte ausgebeutet wurde und Chaos herrscht, wird es versuchen, "Ordnung" zu schaffen. Genau das bemerke ich jetzt. Ich sehe das alles nicht als "Provokation" an, die sich an die Russen richtet (nicht ausschließlich), sondern vielmehr als einen verzweifelten Versuch, eine vermeintliche Ordnung in das Land zu bringen. Dass derzeit Nationalisten die Macht inne-haben, ist nicht unüblich. Und dass diese nun eine eigene Kirche haben wollen (Kiewer Patriarchat) und ihre eigene Sprache fördern wollen, ist ebenfalls nicht unüblich für Nationalisten (Vorsicht! Ich spreche nicht zwangsläufig von "Faschisten", wenn ich den Begriff "Nationalist" verwende).

Es wurde darauf hingewiesen, dass nicht allein die russische Sprache als Amtssprache abgeschafft wurde, sondern andere ebenfalls. Dass zusätzlich weitere russische Einflüsse abgebaut werden, zeugt nicht davon, dass die Ukrainer die Russen hassen, sondern womöglich vielmehr davon, dass so viele russische Einflüsse in der Ukraine herrschen. Diese versucht man nun nach und nach abzubauen.

Sicherlich wird das kurzfristig zu Problemen führen, aber wenn diese erst einmal überstanden sind, wird es langfristig, so erhofft es sich sicherlich das neue Parlament, zu einer ukrainischen Identität beitragen.

@Chavez

Was ich mich vielmehr frage: Wieso verbinden viele Russen ihre eigene Identität noch immer mit dem Kommunismus, mit Lenin oder Stalin? Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, sich eine andere Identität zu schaffen. Es gibt weiß Gott mehr Dinge, auf die ein Russe stolz sein kann, außer einer Lenin-Statue.

Pumuckl40 schrieb:Wie wahrscheinlich ist es nun eigentlich nach aktueller Lage, dass die Russen zwecks militärischer Unterstützung in die Ukraine einmaschieren, da sie laut Aussage von Medwedew die Übergangsregierung nicht akzeptieren ?

Die ist bei 0,0% um das Ganze ja noch zu vermeiden hat man ja den Russischen Botschafter nach hause gerufen. Die Sache ändert sich jedoch wenn die plötzlich die russische Flotte angreifen. Dan ist die Wahrscheinlichkeit bei 99,9%