Das ist immer beachtlich, wenn man nem Land Staatsgebiet wegnimmt ohne dessen Einwilligung.
Könntest Du Dir bei dem Thema bitte abgewöhnen erst am Ende der Geschichte anzufangen?
Von "wegnehmen" kann ja außerdem auch keine Rede sein, da es nicht nur ein
Referendum gab, sondern die Bewohner der Krim seit der Auflösung der UdSSR dieses Bestreben hatten.
Da spielt eben auch die jüngere Geschichte der Krim eine Rolle, die Dir doch bekannt ist.
Der derzeitige Konflikt in der Ukraine wurde aber, wie so oft schon erwähnt, durch die Missachtung der Souveränität der Ukraine, des Völkerrechts und des budapester Memorandums durch die Vertreter der EU und USA und deren Bestrebungen auf dem Maidan ausgelöst.
Das ist zweifellos belegt.
Oder ging es denen dabei von Beginn an um die Krim, oder warum sind sie jetzt so außer sich, dass, nachdem sich Kiew bereits regulär gegen die EU entschieden hatte, worauf die EU/USA ihre unlauteren Aktionen nicht nur fortführten, sondern verstärkten, sich jetzt weitere Teile der Ukraine gegen den euamerikanischen Despotismus auflehnen?
Was hast Du denn erwartet?
Selbst in den USA gibt es noch intelligientere Akteure:
http://de.ria.ru/security_and_military/20140116/267651039.html (Archiv-Version vom 20.02.2014)Der frühere US-Verteidigungsminister Robert Gates hat in seinen Memoiren die Aufnahme der Baltischen Länder und anderer ehemaliger Warschauer-Pakt-Staaten in die Nordatlantische Allianz als überstürzt kritisiert.
„Die eileifrige Aufnahme der ehemaligen UdSSR-Satelliten – der Baltischen Länder, Ungarns, Polens, Tschechiens und der Slowakei – in die Nato war ein Fehler“, schreibt Gates in „Duty: Memoirs of a Secretary of War" („Pflicht: Erinnerungen eines Kriegsministers“).
„Dieser Prozess hätte langsamer vor sich gehen müssen. Die (Stationierungs-)Abkommen der USA mit den Regierungen von Rumänien und Bulgarien über US-Militärbasen für Rotationszwecke waren eine unnötige Provokation“, so Gates. Seiner Meinung nach war auch „der Versuch, Georgien und die Ukraine in die Nato einzuladen, eine Übertreibung“.
„Die Wurzeln des russischen Reichs lassen sich auf Kiew zurückverfolgen, es handelte sich also um eine gewaltige Provokation. Ob die Europäer – geschweige denn die Amerikaner - bereit wären, ihre Söhne und Töchter zum Schutz Georgiens oder der Ukraine zu schicken? Kaum vorstellbar. Die Nato-Erweiterung war somit keine wohldurchdachte militärische Verpflichtung, sondern ein politischer Akt, der die Ziele der Allianz untergrub und das, was die Russen als ihre nationalen Lebensinteressen betrachteten, verantwortungslos ignorierte“, so der Ex-Minister.[...]
Außerdem wirst Du doch nicht versuchen, meine Bemerkung zum Eskalationspotential aus dem Zusammenhang zu reißen?
Die bezog sich nämlich auf den Auslöser des Konfliktes und nicht die logischen Folgen:
Und weiter, das eigentliche Problem, das ja gekonnt ignoriert wird, ist doch, dass die westlichen Partner es offenbar, nach dem was ich von denen so mitbekomme, wirklich auf einen größeren Krieg anlegen.
Da ist das Eskalationspotential eben beachtlich.
Dahingegen können wir froh sein, dass die Ukrainische Armee so heruntergewirtschaftet und unterwandert ist und keinen Willen zur Verteidigung zeigt. Weil sonst wär jetzt schon längst Krieg.
Wen hätte sie denn angreifen sollen? Gleich die NATO?
Wäre sie nicht so runtergewirtschaftet, hätten die EU/USA ihre Einmischungen und Provokationen sicherlich nicht gewagt.
Da die Situation des ukrainischen Militärs jedoch so ist, dachten sie, sie könnten einen "Blitzkrieg" führen wie in Polen im 2.WK, haben aber weder damit gerechnet, dass Janukowitsch am Leben bleibt, noch dass die ukrainische Bevölkerung sich gegen die Bestrebungen der EU/USA stellen würden, noch das Russland sich dazu äußern würde.
Jetzt versuchen sie sich neu zu formieren.
Was die Sanktionen der EU/USA gegen Russland anbetrifft, so ist das übrigens eigentlich auch gesetzeswiderig, weil es eine Wettbewerbsvezerrung darstellt.
In wie weit das sinnvoll ist, ist um so fragwürdiger, treibt es die BRD doch noch weiter in ihre aufgesetzte Alternativlosigkeit zum Schaden der Bevölkerung.
Es ist und bleibt aber eine eindeutige destabilisierende Massnahme, wenn man in einem angrenzendem Land Pässe verteilt.
Es scheint derzeit aber eher für Stabilität gesort zu haben.
Also diese 4.5 Mio sind wohl Wähler?
Wo rekrutiert der Parubij denn? (Nach Monaten der Gehirnwäsche auf dem Maidan)
Und wie so ein Konflikt eskalieren kann, brauch ich Dir doch nicht ernsthaft zu erklären, oder?
Du hast bei deinem Beitrag über Afghanistan mit keinem Wort Pakistan erwähnt.
Im letzten nicht. Ich bin aber vorher schon darauf eingegangen:
Beitrag von 2320 (Seite 520)In dem Zusammenhang ist es ja auch interessant zu wissen, dass der radikale Islam auch auf dem Mist der Amis, genauer CIA (vor nicht mal einem Jahr lief auch noch eine Doku im öffentl.rechtl, die die intensive Beteiligung des BND im Vorfeld des Krieges behandelte), gewachsen ist, als sie damals die Mujaheddin, junge Afghanen, Pakistaner und Araber, in Afghanistan mit verzerrten, vom Koran abgekapselten Hetzschriften radikalisierten, die Terroristen, die noch heute am Werk sind, regelrecht heranzüchteten, sie in einen herbei phantasierten „heiligen Krieg“, mit der Hoffnung im Todesfall als Märtyrer ins „Nimmerland“ einzukehren, trieben, ähnlich wie auch einige der Maidannazis in ihrem Rausch von Walhalla halluzinieren. Und auch die konnten nicht kontrolliert werden.
So wie er nach Afghanistan ausrückte um gegen die russische Stationierung zu kämpfen.
Wie erwähnt, waren sie schon vorher inn Afghanistan aktiv und destabilisierten die damalige Regierung.
Es gibt da auch einen Bericht von Scholl Latour, der dort damals als Reporter unterwegs war.
Die antiamerikanische Haltung hat es unter den Mujaheddin von Beginn an gegeben.
Der Bruch war in Saudi Arabien nicht in Afghanistan.
Es war vielleicht der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
Seine "Brüder" starben nicht in SA.
Naja, zumindest nicht durch kriegerische Konflikte unter US-Leitung.
So gesehn sollten sie dem Westen ja dankbar sein. Zumindest entsteht dadurch ein Motiv.
Das mag stimmen.
Dafür kannst Du aber Russland nicht den schwarzen Peter zuschieben.
Die Initiative zur Abspaltung ging von der Krim aus.
Kannst ja nochmal das Parteiprogramm der "Swoboda" lesen, was die mit der Krim vorhatten.
Wer kann es ihnen da verdenken?
Für mich ist es momentan immernoch so, dass beide Seiten ein Motiv haben und vermutlich auch beide Seiten ihren Anteil an der momentanen Situation beigetragen haben.
Ich sehe die Verantwortung für die Eskalation ganz klar auf Seiten der EU/USA und den Einzelinteressen bestimmter Oligarchen.
Wer wird denn sein Land freiwillig in eine solche Situation treiben?
Die Oligarchen und "Politiker", die den Maidan mitgetragen und finanziert haben, sind Verräter.
Außerdem wäre es doch viel wichtiger einen souveränen, stabilen und starken Nachbarn und Bruderstaat zu haben, aber sicher keinen faschistischen.
Die Destabilisierung geschah eindeutig auf EU/USA Initiative.
Und, wem nützt es denn, dass die Kulturstätten dort vernichtet werden, dass Museen geplündert werden, dass proukrainische Parteien in die Enge getrieben werden, dass die ukrainischen Goldreserven nach USA geschafft wurden,...???
Und, die Partei der Regionen und die KP sind in erster Linie proukrainisch und nicht "prorussisch", wie es unsere Medien verbreiten. Sie sind in der derzeitigen Situation aber auf Russland angewiesen.
Das mit dem Widerstand in der Bevölkerung ist die logische, aber von den EU/USA Vertretern ignorierte Konsequenz.
Man darf nicht vergessen: Die Verantwortung für die Toten in Kiew und Umgebung tragen die Führer des Aufstandes, der Aufständischenrat und ihre Hintermänner.
Wenn man sich das Videomaterial anschaut, wie die Aufständischen vorrückten, wie sie jeden gewonnen Meter absicherten, die Waffenversorgung, das teilweise Einreden auf die Sicherheitskräfte und gleichzeitige bewerfen mit Pflastersteinen aus den hinteren Reihen, die Versorgung mit allem drum und dran,...
Es ist überdeutlich, dass das nicht mal eben so aus der Bevölkerung erwachsen ist, sondern dass es haarklein durchgeplant worden war, dass es logistische Unterstützung, Ausbildung und alles erdenkliche, bis zu psychologischen und guerilla Mitteln gegeben hat.
Sowas fällt nicht mal eben vom Himmel und die westlichen "Partner" hatten nicht mal Bedenken offen damit zu drohen...