@jeremybrood Du scheinst auf einem Auge blind zu sein, du solltest das schon etwas differenziert betrachten. Fakt ist auf Seite der West-Ukrainer gibt es Nationalisten und gar Faschisten, diese mögen zwar gewiss nicht die Mehrheit der Bewegung stellen und sind auch nicht unbedingt die führende Instanz, doch sie sind da und sie gewinnen an Einfluss auf die künftige Regierungsbildung. Seine Augen vor diesem Fakt zu verschließen ist irrational und kurzsichtig, egal ob man pro westlich oder pro östlich ist.
Fakt ist die Ukraine erlebt einen Konflikt regionaler Nationalismen, einen zwischenvölkischen Konflikt, mehr und mehr werden nun die einzelnen Volksgruppen voneinander isoliert, es ist vergleichbar mit dem Kosovokonflikt. Nun werden von den einzelnen Gruppen die besonders nationalverbundenen "Lokalpatrioten" die Macht übernehmen. Die Ukraine ist ein Vielvölkerstaat und ist zudem noch zwischen die Interessensphäre der USA/EU und Russland geraten. Beide Seiten haben Propaganda und versuchen ihren Einfluss geltend zu machen und beide bezeichnen sich gegenseitig als Problemursache. Das wird zu nichts führen. Egal welche Partei man da übernimmt, die Ukraine hat verloren. Die Nationalisten werden entweder für eine Spaltung oder eben die Isolation sorgen. Denn man bedenke in einigen Jahren werden Erdöl und Gaslieferung auf Wunsch der EU durch Nord- und South-Stream die Ukraine umgehen. Wäre ich ein Ukrainer (egal ob Ost oder West) ich würde mich von der EU verarscht fühlen. Die Frage ist ob Russland dann noch der Export von Erdöl und Erdgas an die Ukraine wichtig ist und sie auch im Stich lassen wird? Entscheidend ist auch der Fakt das die Ukraine vom Weitertransport dieser Rohstoffe profitiert hat. Was wäre die Ukraine dann der EU noch wert wenn Nord- und South-Stream online gehen?
Von Bulgarien aus soll South Stream auf je einem Strang nach Italien und Österreich weitergeführt werden. Die Durchleitungskapazität soll im Endausbau 47 Milliarden Kubikmeter im Jahr betragen. Partner des Joint Ventures sind Gazprom, der italienische Energieversorger Eni, die französische EdF sowie die BASF-Tochter Wintershall. Die Kosten werden auf 19 bis 24 Milliarden Euro geschätzt.
South Stream soll die Lieferrouten des russischen Erdgases nach Europa diversifizieren und die Abhängigkeit des Produzenten und der Abnehmerländer von den derzeit dominierenden Transitstaaten Ukraine und Weißrussland reduzieren (siehe Russisch-ukrainischer Gasstreit). South Stream gilt als ein Konkurrenzprojekt für die geplante Nabucco-Pipeline, die – vom kaspischen Raum her kommend – russisches Territorium umgehen soll.
Mit Stand 23. November 2013 ist mittlerweile mit dem Bau in Südrussland und Serbien begonnen worden.
Wikipedia: Nord StreamWikipedia: South StreamNun sollte einiges klarer werden. Die Ukraine hat so oder so verloren. Ihre eigene Wirtschaft ist am Boden und ihre eigenen Bodenschätze können die Transitwirtschaft nicht kompensieren. Klar das nun die Nationalisten das Ruder übernehmen werden, denn am Ende werden sie auch von der EU wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen, weil die Ukraine mehr und mehr an Bedeutung für sie verlieren wird.