Legalisierung von Cannabis

peekaboo schrieb:Das denke ich nicht.
Ich glaube, dann geht das große Geheule erst richtig los.
Diese Berufsheuler kommen dann erst so richtig in Fahrt.

Die merken dann aber ziemlich schnell dass ihr Geheule nichts bringt und konzentrieren sich dann auf was anderes.

Wann, wenn nicht jetzt? So könnte man viele mit zu vielen Hummeln im Arsch doch noch zum freiwilligen Zuhause bleiben bewegen.

Was ist eigentlich so schön daran, sich das Hirn zu vernebeln, sei es durch Alkohol, Haschisch oder sonstwas? Welche Notlage treibt diese armen Menschen dazu? Depressive Realitätsflucht? Langeweile? Jugendlicher Protest gegen irgendetwas?
Das konnte mir noch nie jemand vernünftig erklären.
Es kann sich jeder ins Nirvana kiffen, koksen, saufen, spritzen wie er mag, aber was treibt jemanden dazu?

@abberline

Flucht vor der Realität, Ablenkung von unerwünschten Gedanken, mehr Offenheit und das Gefühl, dass in dem Moment alle Probleme egal sind.

@Schnapspraline
Zumindest denk ich mal, dass es um eine Wirkung geht, Probleme wegzuschieben, einen schwachen Willen zu haben, lädt sicherlich ein.
Oder geht es wirklich um Genuss, wie bei jemandem, der zb selten mal ein Glas edlen Rebensaft oder ein Glas guten Single Malt zu sich nimmt? Ein Glas, keine halbe Flasche😉

abberline schrieb:Welche Notlage treibt diese armen Menschen dazu? Depressive Realitätsflucht? Langeweile? Jugendlicher Protest gegen irgendetwas?
Das konnte mir noch nie jemand vernünftig erklären.
Es kann sich jeder ins Nirvana kiffen, koksen, saufen, spritzen wie er mag, aber was treibt jemanden dazu?

Naja, dieses „sich die Birne zuballern“ ist seit jeher im Tierreich und Menschenreich ein Thema gewesen. Ich denke man wird für jeden denkbaren Grund mehr oder weniger Menschen finden die deswegen Stoff XY konsumieren.

@abberline

Um eine Wirkung natürlich. Je nach Substanz verändert sich ja auch die Wahrnehmung. So können Tätigkeiten/Aktivitäten anders durchgeführt werden um es mal möglichst pauschal und wertfrei 😉 auszudrücken.

Schnapspraline schrieb:Die merken dann aber ziemlich schnell dass ihr Geheule nichts bringt und konzentrieren sich dann auf was anderes.

Ich bezweifle das sehr stark.

abberline schrieb:Welche Notlage treibt diese armen Menschen dazu? Depressive Realitätsflucht? Langeweile? Jugendlicher Protest gegen irgendetwas?
Das konnte mir noch nie jemand vernünftig erklären.
Es kann sich jeder ins Nirvana kiffen, koksen, saufen, spritzen wie er mag, aber was treibt jemanden dazu?

Da treibt einen nichts spezielles dazu, in den meisten Fällen wird es so gelaufen sein dass man sich in Kreisen bewegt wo das sozialadäquat ist, mal probiert, und dann einfach über Gewohnheitsbildung in der Sucht landet und dort eben verbleibt, das ganze Drumherum sind doch genau die gleichen "Ich kann jederzeit aufhören" "Mir schadet das nichts, ich nehme das wie Medizin zum runterkommen" "Es machen doch alle" "Kümmer dich um deinen Kram"-Sprüche die man den Alkis und Pillendrehern nicht durchgehen lässt...

@bgeoweh
Vermutlich ist das wirklich so. Und dann bewegt man sich evtl häufig in einem Umfeld, in dem es als normal angesehen wird. Ähnlich wie bei vielen Alkoholikern, Spielsüchtigen etc

abberline schrieb:Oder geht es wirklich um Genuss, wie bei jemandem, der zb selten mal ein Glas edlen Rebensaft oder ein Glas guten Single Malt zu sich nimmt? Ein Glas, keine halbe Flasche😉

Niemand trinkt Alkohol ohne berauscht sein zu wollen. Alkohol trinkt man nicht weil er so gut schmeckt(sicher spielt Geschmackt eine Rolle bei dem was man gerne trinkt), primär geht es um die Wirkung. Auch wenn es ein glas Wein oder Whisky ist. Schon lustig wie Alkohol so nett umschrieben wird, während bei Cannabis die Sprache plötzlich agressiv wird und es Dreckszeug oder so heißt.

@Bone02943
Dem möchte ich widersprechen. Wenn es um den Rausch ginge, könnte man sich einen x beliebigen Wein oder meinetwegen auch Whisky aus dem Supermarkt kaufen und ihn sich in den Kopp hauen. Das ist bei Menschen, die 2,3 x im Jahr ein Glas (!) eines speziellen Tropfens, eines bestimmten Jahrgangs und einer bestimmten Region genießen, sicher nicht der Fall. Davon ist niemand berauscht.

abberline schrieb:Und dann bewegt man sich evtl häufig in einem Umfeld, in dem es als normal angesehen wird. Ähnlich wie bei vielen Alkoholikern, Spielsüchtigen etc

Gerade bei den funktionalen Alkoholikern kann man das beobachten, solange die Funktionalität noch gegeben ist. Da wird das Suchtverhalten in einen einigermaßen abgetrennten soziokulturellen Bereich verschoben ("Wenn ich Fußball kucke" "Karneval" "Am Wochenende feiern gehen" "Malle" usw.) und kann teilweise auch über längere Zeit unter Kontrolle gehalten werden, so lange diese Trennung aufrecht erhalten werden kann. Der Absturz kommt dann, wenn durch gesundheitliche Probleme, länger werdende Erholungszeiträume, alkoholbedingte Delinquenz und andere Probleme, die das Suchtleben so mit sich bringt, die Trennung kolabiert. Wenn man z.B. verkatert zur Arbeit erscheint, im Suff Scheiße baut und den Führerschein verliert, wegen schlechten Allgemeinzustands öfter krankgeschrieben werden muss usw.

Bone02943 schrieb:Schon lustig wie Alkohol so nett umschrieben wird, während bei Cannabis die Sprache plötzlich agressiv wird und es Dreckszeug oder so heißt.

Ja Neutralität ist wirklich kaum gegeben. Das zitierte Beispiel zeigt das auf witzige Art 😀

bgeoweh schrieb:Wenn man z.B. verkatert zur Arbeit erscheint, im Suff Scheiße baut und den Führerschein verliert, wegen schlechten Allgemeinzustands öfter krankgeschrieben werden muss usw.

Die Kombination aus Substanz und Aktivität ist halt nicht ganz irrelevant.

Milosz schrieb:Die Kombination aus Substanz und Aktivität ist halt nicht ganz irrelevant.

Bei den Kiffern gibt es die "klassischen" Fälle die sich auf Festivals usw. versuchen so weit wie möglich an die Nachweisgrenze heranzutasten. Problemstellung "Ich muss am Sonntag Auto fahren, heißt heute und morgen kann ich noch kiffen und muss dann freitag und samstag Pause machen".

bgeoweh schrieb:Problemstellung "Ich muss am Sonntag Auto fahren, heißt heute und morgen kann ich noch kiffen und muss dann freitag und samstag Pause machen".

Genau so ist es doch gut, aus verkehrsrechtlicher Sicht nennt man das Trennvermögen und wenn dieses vorliegt stehen sich gelegentlicher Cannabiskonsum und Autofahren nicht im Wege.

Das ist auch in den Begutachtungsleitlinien für Kraftfahreignung so festgelegt.

Das ist auch das falsche Forum wenn man fragt wozu manche Menschen kiffen, trinken, Aufputscher nehmen oder was auch immer.
Dazu könnte man gern einen weiteren Thread öffnen.
Da könnten sich alle die dagegen sind, dass Menschen sich einem Rausch überhaupt hingeben diskutieren.

Hier gehts doch um die Legalisierung an sich, also um rechtliche Aspekte, um wirtschaftliche, um soziale Aspekte.

Milosz schrieb:Bone02943 schrieb:
Schon lustig wie Alkohol so nett umschrieben wird, während bei Cannabis die Sprache plötzlich agressiv wird und es Dreckszeug oder so heißt.
Ja Neutralität ist wirklich kaum gegeben. Das zitierte Beispiel zeigt das auf witzige Art 😀

Das ist mir auch schon aufgefallen.

abberline schrieb:Das ist bei Menschen, die 2,3 x im Jahr ein Glas (!) eines speziellen Tropfens, eines bestimmten Jahrgangs und einer bestimmten Region genießen, sicher nicht der Fall. Davon ist niemand berauscht.

also wenn du nach 1 Glas Wein noch keine Wirkung verspürst dann machst du irgendwas falsch..

ich spüre selbst nach 1 Glas Bier etwas und das hat weniger Promille..
keiner sagt du bist betrunken aber man spürt etwas..

@RayWonders
Darum geht es beim Genuss von einem Glas Wein aber nicht zwangsläufig, während ich beim Kiffen den Eindruck gab, es ginge gezielt um eine Wirkung, um ein Flüchten aus der Realität. Zumindest kam mir noch kein Kiffer unter, der sagte, dass er nur zweimal am Joint zieht, weil es so gut schmeckt und prima zu Wildragout mit Klößen passt.