Gildonus schrieb:Über Cannabis gibt es zugegebenermaßen kein aussagekräftigen Studien (woher auch), aber hier wird das auch nicht anders sein.
Es gibt schon aussagekräftige Studien*. Diese sind zwar relativ selten, aber eben doch vorhanden. Hinzu kommen einige Metastudien, die auch entsprechende Aussagekraft aus 'schlechten' Studien ziehen.
Das Problem ist viel mehr, dass Studien ohne Aussagekraft zu Artikeln verarbeitet werden, die plötzlich von diesen wenigen Studienteilnehmern, die keinen repräsentativen Schnitt durch die Gesellschaft abbilden können, auf die Allgemeinheit schließen. Das schädigt der Aufklärung ungemein, da dann informiertere Leute wie ich aufschreien, dass diese Methodik und die Ergebnisse falsch sind. Dann kann der Eindruck entstehen, dass Cannabis völlig ungefährlich sei.
Aber Cannabis hat Gefahren- und Schädigungspotential. Das ist zwar verglichen mit den meisten anderen Drogen äußerst gering, aber gerade für diverse Risikogruppen kann es dennoch sehr gefährlich sein (z.B. Kinder haben höheres Suchtpotential und (möglicherweise) höhere Schäden durch Konsum)
Ansonsten darf man auch nicht vergessen, dass Cannabis zu den am besten erforschten Pflanzen gehört. Auch die Auswirkungen auf den Menschen kennt man relativ gut - man bräuchte nur mehr groß angelegte Studien, um das Gefahrenpotential richtig in Zahlen fassen zu können. Denn Tendenzen über die Wirkungen kann man auch aus (statistisch korrekten) kleinen Studien entnehmen. Selbiges gilt auch für den medizinischen Einsatz.
*z.B. Manrique-Garcia et al.,2012; Davis et al., 2013. Diese beziehen sich aber (nur) auf psychische Erkrankungen.