Sollte Prostitution in Deutschland verboten werden?

Abahatschi schrieb:Was Du auch nicht bedacht hast ist dass eine staatliche Konkurrenz zur Prostitution die Preise senken lässt und somit das Elend vergrößert.

Nein. Ich meinte, der Staat soll Partner vermitteln.
Nicht Sexpartner. Ich dachte eher an normale Partner,
auch für Leute die eine Familie gründen wollen.
Der Gedanke war aber auch, dass jemand, der einen
festen Partner hat, auch sexuell zufriedener ist, und
dann nicht mehr zu einer Prostituierten gehen muss.

Abahatschi schrieb:Ja, alles was Dich kosten würde, soll verstaatlicht werden damit es andere zahlen.

Ja, auch. Der Gedanke war hier eher, dass der Staat die größte Datenbank hat, und
dass die vermittelten Paare gleich als "verheiratet" eingetragen werden können.
Das ist doch praktisch, wenn man gleich verheiratet ist, und sich nicht noch extra
darum kümmern muss.

Morumotto schrieb:Der Gedanke war hier eher, dass der Staat die größte Datenbank hat, und
dass die vermittelten Paare gleich als "verheiratet" eingetragen werden können.

Ja ja, genau dieser Staat der ja so vieles toll macht, wird es auch mit Bravour digital erledigen, dazu nur ein bisschen die Steuern erhöhen.
Sorry, das ist alles Quatsch!

rhapsody3004 schrieb:Darf halt keiner so naiv sein und glauben, dass eine Ehe ein Garant für Treue ist/wäre.

Garant nicht, aber es sollte das Ziel sein.

Warum heiratet man, wenn man sich nicht treu sann will oder ggf denkt man kann es nicht.

nairobi schrieb:Wenn sie einfach nur körperliche Entspannung wollen ist das doch okay. Sie zahlen Betrag X für eine bestimmte Leistung/Zeit und müssen nicht mühsam eine Frau suchen, diese umwerben, Zeit und Geld investieren usw., wenn es ihnen nur um den Sex geht.
Wobei es ja auch Freier geben soll, die einfach nur mal quatschen wollen.
Das ist wahrscheinlich

Körperliche Entspannung?

Also dann kann sich der Mann auch massieren lassen oder gute Musik hören.

Sex gegen Geld ist keine Entspannung sondern ein Ausleben von Bedürfnissen, eher wohl Macht und Lustbedürfnissen.

Ich vermute, dass einige bzw ggf auch viele, das dann ausleben, was zuhause nicht gemacht werden darf/kann und da kommen wir wohl öfters in unangenehme Situationen für die Sexworker.

gagitsch schrieb:da kommen wir wohl öfters in unangenehme Situationen für die Sexworker.

Bitte erklären.

Guten Morgen,

Boah, ihr habt ja die ganze Nacht geschrieben!

gagitsch schrieb:rhapsody3004 schrieb:
Darf halt keiner so naiv sein und glauben, dass eine Ehe ein Garant für Treue ist/wäre.

Das denken aber viele. Jemand schrieb doch weiter oben, dass die Ehefrau nach 50 Jahren Ehe gesehen hat, wie ihr Mann aus einem "Love-Mobil" kletterte und dann gleich die Scheidung einreichte. Und all die Jahre davor hat sie nix bemerkt? Unfassbar. Das wäre für mich unvorstellbar, dass ich nix bemerken würde.

Es bleibt doch auch die Aussage, dass Prostitution das "älteste Gewerbe der Welt" sei. Das werden wir hier in Deutschland auch nicht beseitigen können, selbst, wenn es Verbote gäbe. Warum gehen denn Menschen zu Prostituierten? Männer wohl häufig, weil die eigene Partnerin nicht so viel Sex möchte ODER, weil es Wünsche gibt, für die sie, die Männer, sich schämen und sich nicht trauen, die zu Hause auszusprechen. Dabei könnte es doch sein, dass die Partnerin ebenso experimentierfreudig ist und sehr gerne mitmacht bei allerlei Spielen. Das weiß ich von einigen Sexarbeiterinnen, dass es oft bloß um etwas ausgefallenere Dinge geht. Traurig, dass in der Partnerschaft so wenig Offenheit und Vertrauen herrscht, so dass viele sich nicht trauen, zu sagen, wozu sie mal Lust hätten.
Wenn Frau Männer fragt, ob sie schon mal bei einer Prostituierten waren, kommt,-fast immer-, ein NEIN. Da frage ich mich, wovon leben eigentlich alle diese Frauen? Es ist also Männern peinlich, zuzugeben, dass sie schon mal für Sex bezahlt haben.

Bei Frauen läuft es scheinbar anders. Ich kenne welche, die ihren Jahresurlaub in Nordafrika oder der Karibik, bevorzugt Jamaika verbringen. Die Frauen sind allein stehend, nicht mehr die jüngsten und haben dann für 2-3 Wochen ihren Loverboy, der ihnen große Gefühle vorspielt und sie beglückt. Das ist ja auch eine Form von Sex kaufen. Die werden natürlich auch belächelt von Anderen, die so etwas unmoralisch finden. Mein Ding wäre es nicht, weil mir 3 Wochen krass verliebt sein nicht genügen würden und ich todunglücklich wieder heim käme. Dürfen dürfte ich, mein Mann und ich führen ja eine offene Ehe, aber mögen mag ich nicht.

Bishamon schrieb:Bitte erklären.

Ich vermute, es gibt Sexworker, die das ggf auch aus Lust und Spaß tun, wohl eher aber nicht die Mehrzahl.

Ebenso vermute ich, wenn Männer/Freier gewisse Fantasien haben, diese aber mangels Partner oder mangels Bedürfnis des Partners einige Sachen zuhause nicht machen können/ausleben können, dann vermute ich, dass die Freier dies dann an den Sexworker ausleben.

Hier wird nach meiner Vermutung grad ein gewisses Machtspektrum und Gewaltspektrum eine Bedeutung haben.

Meriruka schrieb:weil die eigene Partnerin nicht so viel Sex möchte ODER, weil es Wünsche gibt, für die sie, die Männer, sich schämen und sich nicht trauen, die zu Hause auszusprechen.

DAS ist auch meine Vermutung.

Meriruka schrieb:Wenn Frau Männer fragt, ob sie schon mal bei einer Prostituierten waren, kommt,-fast immer-, ein NEIN. Da frage ich mich, wovon leben eigentlich alle diese Frauen?

Gut, Frauen verstehen da wahrscheinlich der ist zu blöd um normal eine ins Bett zu kriegen.
Vielleicht gehen sie von sich selbst aus wo es eideutig problemloser funktioniert.

gagitsch schrieb:die Freier dies dann an den Sexworker ausleben.

ja, das habe ich verstanden.

gagitsch schrieb:ein gewisses Machtspektrum und Gewaltspektrum eine Bedeutung haben.

Aber das nicht.

Anscheinend verbindest du »diese Fantasien« mit Macht und Gewalt. Angenommen, die Ehefrau will den Penis nicht in den Mund nehmen, dann ist das Macht und Gewalt bei der Sexworkerin?

Abahatschi schrieb:Gut, Frauen verstehen da wahrscheinlich der ist zu blöd um normal eine ins Bett zu kriegen.

Bist du eine Frau? Weil du weißt, wie Frauen das wahrscheinlich verstehen!

Meriruka schrieb:Bist du eine Frau? Weil du weißt, wie Frauen das wahrscheinlich verstehen!

Spielt es eine Rolle? Hauptsache ich verstehe es, das dürfen auch Männer.

gagitsch schrieb:Sex gegen Geld ist keine Entspannung sondern ein Ausleben von Bedürfnissen, eher wohl Macht und Lustbedürfnissen.

Das definiert schon jeder selber.
Aber gewiss nicht du für andere.

gagitsch schrieb:Ich vermute, dass einige bzw ggf auch viele, das dann ausleben, was zuhause nicht gemacht werden darf/kann

Geht dich auch einen feuchten an.

gagitsch schrieb:kommen wir wohl öfters in unangenehme Situationen für die Sexworker.

Und darum sind Bordelle und ähnliches auch richtig.
Ein Schrei oder gleich Panikknopf beendet 'Nicht-Nein-Verstehertheater' gleich.

Wenn man Zwangsprostitution verhindern könnte, wäre das super.
Freiwillige Prostitution sollte mMn nicht abgeschafft werden. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es dann mehr Sexualverbrechen in der Gesellschaft geben würde.

Abahatschi schrieb:Spielt es eine Rolle? Hauptsache ich verstehe es, das dürfen auch Männer.

Wie kommst du darauf, dass du es verstehst?
Folgende Situation: Menschen sitzen in fröhlicher Runde zusammen, das Gespräch kommt irgendwie auf Sex, und eine Person, in dem Falle ich, fragt in die Runde: Wer von euch Männern war denn schon mal im Bordell oder bei einer Sexworkerin? Die Antworten waren von "ICH habe das nicht nötig" über "Nein, noch nie" bis" naja, ich war mal in der Herbertstrasse, aber nur zum Gucken"!
Ich hab jetzt bei keinem geglaubt, dass der zu dusselig war, um eine Frau für Sex abzuschleppen. Wohl aber, dass die Männer fast alle geschwindelt haben. Bei einem Gespräch nachher, nur unter uns Frauen, hatten alle Frauen den gleichen Eindruck.
Denn wenn kaum ein Mann ins Bordell oder zu einer Sexarbeiterin geht, gäbe es ja diese ganze Diskussion nicht.

Meriruka schrieb:Wenn Frau Männer fragt, ob sie schon mal bei einer Prostituierten waren, kommt,-fast immer-, ein NEIN.

Ich gebe das zu wenn man mich fragt :D
Beziehungsaus? Richtig Ätzend? Ich weiß sofort wo ich hingehe

Meriruka schrieb:bevorzugt Jamaika verbringen. Die Frauen sind allein stehend, nicht mehr die jüngsten und haben dann für 2-3 Wochen ihren Loverboy, der ihnen große Gefühle vorspielt und sie beglückt

Das macht zb. Die Mutter meiner allerersten Freundin.
Jedes Jahr :D

Bishamon schrieb:Aber das nicht.

Nein? Wieso? Warum schließt du das aus?

Bishamon schrieb:Anscheinend verbindest du »diese Fantasien« mit Macht und Gewalt. Angenommen, die Ehefrau will den Penis nicht in den Mund nehmen, dann ist das Macht und Gewalt bei der Sexworkerin?

Ja schon! Was man zuhause nicht bekommt wird sich gekauft, das ist ein eindeutiges Machtspiel. Man kauft sich es etwas, weil man es kann und will. Für mich ist das eindeutig ein Machtspiel. Wenn dies nicht so wäre, würde man sich in ein Kaffee oder Disco begeben, dort flirten und wenn man sich leiden kann, gegenseitig reißen und genießen. Dass wäre kein Machtspiel sondern Reiß und Neugier und Lust.

Berryl schrieb:Das definiert schon jeder selber.
Aber gewiss nicht du für andere.

Ich werde aber keine Meinung dazu haben dürfen und auch vermuten dürfen. Den Anspruch damit immer Recht zu haben, habe ich nicht und zwinge dies keinem auf.

Berryl schrieb:Geht dich auch einen feuchten an.

Ja im echten Leben stimmt das. Hier im Thread, der auf Austausch und Kommunikation basiert ist meine Meinung genauso wichtig wie jede andere, nicht mehr und nicht weniger. Deswegen kannst du dich problemlos schnell beruhigen. ;)

Berryl schrieb:Und darum sind Bordelle und ähnliches auch richtig.

Ich habe auch kein Problem mit Bordellen und Clubs. Evtl hast du da eine Aussage eines anderen mit meinen verwechselt.

xsaibotx schrieb:Das macht zb. Die Mutter meiner allerersten Freundin

Ist doch okay! :)

Meriruka schrieb:Ist doch okay!

Vollkommen okay :D

Aber schon recht teuer wenn du mich fragst :D

Das gleiche Model gibt's in Thailand und DomRep auch für Männer.

@Morumotto
Mir scheint, Du gehst bei der Beantwortung der Frage nur von Dir und Deinen Umständen aus.

Morumotto schrieb:Wenn jemand einen festen Partner hat,
ist er auch nicht mehr einsam.

Auch ohne Partner muss man doch nicht einsam sein oder sich so fühlen. Das liegt ja ganz an einem selbst, wie man seine Zeit gestaltet; auch der Arbeitsplatz ist ein soziales Umfeld.

Und auch in einer Beziehung, in einer Familie kann man sich einsam fühlen, obwohl man nicht allein ist.

Morumotto schrieb:Der Gedanke war aber auch, dass jemand, der einen
festen Partner hat, auch sexuell zufriedener ist, und
dann nicht mehr zu einer Prostituierten gehen muss.

Wenn man Sexualität nicht an eine feste Partnerschaft knüpft, "muss" man(n) nicht zwingend zu einer Prostituierten. Es leben genug Menschen ihr Sexualleben zufriedenstellend auch ohne eine aus.

gagitsch schrieb:Man kauft sich es etwas, weil man es kann und will. Für mich ist das eindeutig ein Machtspiel.

Wenn man sich einen Tennis-Trainer kauft, dann ist das ein Machtspiel, weil man sonst niemanden kennt, der freiwillig mit einem übt?
Oder der Kauf eines Kfz-Mechanikers ist ein Machtspiel, weil man sonst niemanden kennt, der einem das macht?

Das ist eine interessante Ansicht.