Wie war die DDR?

@ophelia88

ophelia88 schrieb: Wie war zb das Gesundheitssystem?

Impfpflicht wofür ich dankbar bin. Nicht die beste Ausrüstung aber nicht schlecht würde ich sagen.

ophelia88 schrieb:Gab es Ausgangssperren?

Nein, aber es gab keine freie Wohnortwahl. Letzteres ist auch für mich Hörensagen.

ophelia88 schrieb:Wurden die Bürger gezwungen an irgendwelche Veranstaltungen teilzunehmen?

Jepp, Sportfeste, Maikundgebung uä. Aber wir wurden nicht mit der Waffe hin getrieben und man konnte tricksen :D

HeizerP. schrieb:Och... ich wusste nicht das die das größte Bad hatten :(

Das größte Bad hat der Limburger Bischof ( Wessi :D ).

@ramisha

ramisha schrieb:Ein Vermögen, das er auch heute erarbeitet, nur das sich das die in die Tasche
stecken, die das Sagen haben, die sich immer reicher machen und nicht daran
denken, wem sie das zu verdanken haben.

Ich weine der DDR nicht hinterher, aber die heutigen Ungerechtigkeiten sehe ich genau so.

@Helenus
@ramisha
@psreturns
Eine PN-Freundin meinte das sie gehört hätte, das mancher DDR Bürger nach der Wende seine erste Banane gegessen hätte. Glaubt ihr das? Ich halte es für Urban Legend.

@HeizerP.
Ja. Da gab es anfangs Irritationen. Bei Beate Uhse: "Warum haben die Bananen im Schaufenster :ask: "

@HeizerP.

Jap. Sogar die Affen im Zoo waren erstaunt über dieses gelbe Etwas aus dem Westen. :D

@psreturns
Aber wir hatten Bananen, wenn auch nicht in rauen Mengen.

@psreturns
Aber wir hatten Bananen, wenn auch nicht in rauen Mengen.

@ophelia88
Das Gesundheitssystem war prima: Reihenröntgenuntersuchungen, Untersuchung
der Babys nach der Geburt (monatliches Vorstellen beim Arzt, Impfausweis).
Da kam so leicht keines abhanden wie es heute der Fall ist. Vorsorge und
Nachsorge der Mütter waren regelmäßig und einwandfrei. In die Schulen
kam der Zahnarzt und Reihenuntersuchungen fanden zwar in größeren
Abständen, aber dennoch statt. Da sah man, ob unterernährt oder eben
das Gegenteil, aber dicke Kinder gar es kaum. Nicht, weil sie nichts zu essen
hatten, sondern weil der Sport groß geschrieben wurde und das Freizeitangebot
umfassend und zumeist kostenlos.

In den Krankenhäusern gab es keine Zimmer 1. und 2. Klasse. Da lag der Betriebsleiter
neben dem Angestellten oder Arbeiter. Medizin war kostenlos - und trotzdem wirksam.
Sogar die künstlichen Zähne und die Brille brauchtest du nicht zu bezahlen.
Jetzt fängt man am besten schon in den besten Jahren an, auf solche Hilfsmittel
zu sparen.

Die Unterbringung der Kinder in Krippe, Kindergarten oder Hort war spottbillig,
sogar im Vergleich zu den damaligen Einkünften im Osten. Und sie war gut
und Frauen, die berufstätig sein wollten, bekamen einen Platz, dafür aber nicht
die, die zuhause blieben. Die konnten auf ihre Kinder selber aufpassen.
Auf dem Standpunkt stehe ich auch heute noch und finde es empörend,
dass Hausfrauen den Müttern die Kinderkrippen- und Kindergartenplätze
blockieren, nur weil sie von mir aus in Ruhe vormittags ihren Hausputz
machen wollen.

Wenn hier ein Drittel des Verdienstes eines Singles für eine halbwegs passable
Wohnung hingeblättert wird, waren es damals in der DDR ca. 10 % vom Einkommen.
Die Schrippe kostete 0,05 Ost-Mark und ein Brot bekamst du für noch nicht mal
eine Ost-Mark. Und es gab sogar Weißbrot, Kuchen und Torten - man sollte es nicht glauben!

Ich hatte immer Bananen. Opa hat bei der Wismut gearbeitet und das Erz für den Frieden abgebaut :D

@GilbMLRS
Auch wenn dein Opa sicherlich schwer gearbeitet hat - arbeitslos ist er nicht geworden
und sein Lohn dürfte auch gestimmt haben.

@ramisha

ramisha schrieb:Wenn hier ein Drittel des Verdienstes eines Singles für eine halbwegs passable
Wohnung hingeblättert wird, waren es damals in der DDR ca. 10 % vom Einkommen.
Die Schrippe kostete 0,05 Ost-Mark und ein Brot bekamst du für noch nicht mal
eine Ost-Mark. Und es gab sogar Weißbrot, Kuchen und Torten - man sollte es nicht glauben!

Man darf aber nicht vergessen das es diese Subventionen waren an denen sich die DDR übernommen hat.

@HeizerP.

HeizerP. schrieb:Aber wir hatten Bananen, wenn auch nicht in rauen Mengen.

Wie viele :D muß ich hinter einem nicht ernstgemeinten Beitrag machen, damit er
als solches kenntlich wird... :ask:

ramisha schrieb:In den Krankenhäusern gab es keine Zimmer 1. und 2. Klasse. Da lag der Betriebsleiter
neben dem Angestellten oder Arbeiter. Medizin war kostenlos - und trotzdem wirksam.

Da merkt man aber den roten Anstrich deutlich. Die klassenlose Gesellschaft. Auch wenn es in diesem Punkt positiv ist.

@psreturns

psreturns schrieb:Wie viele :D muß ich hinter einem nicht ernstgemeinten Beitrag machen, damit er
als solches kenntlich wird... :ask:

Minimum drei!

Bananen? Gabs bei uns nicht.
Extrem selten hat mir meine Mutter eine Kiwi organisieren können.
Woher? Ich weiss es bis Heute nicht. Es bleibt ihr kleines Geheimnis.

Häufiger waren da schon behördliche Schikanen, bis hin zur androhung das Kind (Mich) zu entziehen.
Ich kann mich bis Heute an eine sehr unschöne Situation entsinnen.
Eine Situation in der meine Mutter mit Mir rennen musste weil uns jemand von der Stasi auf den Fersen war.
Danke an den Busfahrer welcher das Ganze mitbekommen hatte und extra auf uns wartete damit wir noch mitfahren konnten.


Gut das die DDR Geschichte ist, aber die Zeit danach haben sich sehr Viele (meine Eltern inklusive) anders vorgestellt.

Ich selbst war, als die Mauer gefallen ist, gerade in der ersten Klasse.
Von daher möchte ich auch keine weitere Wertung abgeben.
Allerdings hasste ich diese blöden Jungpioniertreffen. Nur gut das mir die FDJ erspart geblieben ist :troll:

@HeizerP.
Die DDR ließ man nach alle Seiten ausbluten und nicht zuletzt trugen die mit dazu bei,
die vor der Grenzöffnung ihre Arbeitskraft im Westen verkauften, die harte West-Mark
1 : 5 gegen Ost-Mark eintauschten, die Butter, Fleisch und Eier in den Westen verschoben,
die sie besser im Land gelassen hätten.

Und klar war man sauer, wenn man für eine Strumpfhose, Made in DDR, 10 Ost-Mark
hinlegen musste und wusste, dass man die im Westen für 0,99 DM bekam.
Da wurde mit Recht schon mal aufgemuckt und man bekam die Antwort:
"Wir brauchen harte Devisen!" Nicht zuletzt, um Muttern und Schrauben für die
Produktion zu kaufen, an denen es letztlich wohl haperte und die das Ende der
DDR einklingelten.

@Serpens

Serpens schrieb:Allerdings hasste ich diese blöden Jungpioniertreffen. Nur gut das mir die FDJ erspart geblieben ist

Ja. Diese Zwangsuniformierung im Kindesalter war schon schlimm
und wie die Uniformen der NVA, nicht sonderlich unterschiedlich zum Vorgängersystem. :o:

bis hin zur androhung das Kind (Mich) zu entziehen

Und heute wird sowas bis zum bitteren Ende forciert:

Felix Supernanny [Original]

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@Serpens

Serpens schrieb:Extrem selten hat mir meine Mutter eine Kiwi organisieren können.

Kiwis habe ich nun wirklich erst im Westen kennen gelernt.

Serpens schrieb: Nur gut das mir die FDJ erspart geblieben is

Und die Thälmasnnpioniere.