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Wie war die DDR?

2.308 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Gefängnis, Humanismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie war die DDR?

22.10.2014 um 20:30
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Irgendwie sass ich da als Nicht-DKP-Kommunist zwischen allen Stühlen.
Das erinnert mich an die West-Bekanntschaft meiner Tante. Ein Nickelbrille tragender
Langhaariger, der auch doch bei den Grünen war. Klischee pur.
Wie die sich kennengelernt haben, weiß ich nicht mehr, aber seitdem kann ich
Zigaretten drehen. :D


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Wie war die DDR?

22.10.2014 um 20:32
@psreturns

Ich war's nicht. Ich trug nie eine Nickelbrille. Klingt nach John Lennon. :D Aber der war nie bei den Grünen.


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 06:03
Die DDR hat im Kalten Krieg immer gegen die BRD dahingehend agitiert, dass sie ihr Nähe zum "Faschismus" vorwarf. Insbesondere hat sie auf die Altnazis in der BRD abgezielt.

Aber es gibt ein paar ganz einfache Fragen, die sich jeder hätte stellen können:
Gab es denn in der DDR keine Altnazis?
Woher hätten denn die Nazis vor '45 wissen können, dass es mal eine BRD und eine DDR geben würde, um dann schon mal vorsorglich in den Westen des Reiches zu gehen?
Und wieso machten sich die Menschen nicht bewusst, dass die NSDAP in Weimar ganz früh Erfolge erzielte, während im Rheinland noch das Zentrum gewählt wurde?
War ihnen nicht bekannt, dass Manfred von Ardenne für Hitler und Goebbels die frühe Fernsehentwicklung vorantrieb - später auch die Waffenentwicklung und evtl. die Kernwaffenforschung - und dann von Honecker für seine DDR-Entwicklungen ausgezeichnet wurde?
Wenn man dem Bundestag der BRD vorwirft, er habe viele Altnazis integriert, wie viele Altnazis gab es dann in der Volkskammer der DDR und wieso wurden diejenigen, die das erforschen wurden "eingelocht" (interniert)?


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 09:43
@Momjul

vollkommen korrekt!

diese "Rote Bande" hat doch alles für sich genutzt, was ihnen recht war.
egal aus welcher ecke des pol. spektrums.
und klar gab es auch Altnazis in der Ostzone die einfach nur umfunktioniert
wurden.
genau wie jetzt nach der wende ehemalige "Stasimitarbeiter" in irgendwelchen
ämtern verblieben sind.

es ist immer das gleiche. diese Mitläufer in den unteren ebenen haben immer
einen chance zum überleben.
wie Ratten oder Schaben, sie passen sich immer an!


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 14:52
@Momjul
@Alienpenis

Einfach mal im Antiquariat nach dem "Braunbuch DDR" gucken. Ich zitiere aus Wikipedia:

"Im Gegenzug erschienen auch in West-Berlin und der Bundesrepublik ähnliche Veröffentlichungen, die die nationalsozialistische Vergangenheit von Staats- und Parteifunktionären der DDR thematisierten. Der Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen veröffentlichte erstmals 1958 unter dem Titel Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten eine Liste von 75 ehemaligen NSDAP-Mitgliedern. Bis 1965 erschienen fünf jeweils erweiterte Auflagen. Die Rechercheure hatten offenbar Zugang zum US-amerikanisch verwalteten Berlin Document Center sowie Informanten in der DDR. Im Jahre 1981 legte Olaf Kappelt das Braunbuch DDR. Nazis in der DDR vor. Es enthielt 876 Namen. Im Jahre 2009 veröffentlichte Kappelt eine bearbeitete Neuauflage seines Werkes mit Angaben zu über eintausend NS-belasteten Personen, die in gesellschaftlich einflussreichen Positionen der DDR Fuß fassen konnten. Im Vorwort bescheinigte das langjährige SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski Kappelt, einen wichtigen Beitrag zur Diktatur-Aufarbeitung geleistet zu haben."

Auch im "besseren Deutschland" hat es mit der "Entnazifizierung" nicht so recht geklappt.


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 15:16
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Auch im "besseren Deutschland" hat es mit der "Entnazifizierung" nicht so recht geklappt.
Dafür hat man meinem Vater den Status von VVN bzw VdN verweigert, weil er angeblich nicht lange genug inSachsenhausen war. Obwohl man ihm, als wirklichen Widerstandskämpfer in der Gruppe um Gerhard Schlundt, genauso übel im KZ mitgespielt hat ...


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 15:34
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Auch im "besseren Deutschland" hat es mit der "Entnazifizierung" nicht so recht geklappt.
wie ich oben schon schrieb;

mit der "Aufarbeitung" hapert es jedesmal, wenn es an's "Eingemachte" geht.
aber das ist überall auf der welt so.

leider wird immer zu schnell vergessen, habe ich den eindruck.


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23.10.2014 um 15:45
Für eine konsequente Aufarbeitung samt Verurteilung gab es nie einen Anlass. Genauer: es gab immer eine Wiederverwendung von Personal aus dem geheimdienstlichen und militärischen Bereich. Inklusive ihrer Fähigkeiten und Netzwerke.
Stefan Aust beschreibt in seinen Büchern, dass es beim Amerikaner vor allem der Hass gegen die Russen war, der dazu geführt hat, dass Uncle Sam bereitwillig weggeschaut hat. Sprich: der gemeinsame Kampf gegen Ivan hat die Kriegsgreuel auf der Prioritätenliste nach hinten rutschen lassen.

Es ist also kein deutsches Versäumnis, dass Verbrecher nicht vor Gericht, sondern (wieder) in leitende Positionen kommen konnten.


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23.10.2014 um 15:49
Es ist aber auch nicht allein der UdSSR oder den USA anzulasten, dass deutsche Verbrecher gedeckt wurden, weil man sie im Kalten Krieg gebrauchte.
Politik, Justiz und Medien leisteten das ihre, dass Naziverbrecher unbehelligt in beiden deutsche Staaten leben konnten und ihr Vermögen nutzen konnten oder ihre Pensionen bekamen, während die Opfer des Naziterrors leer ausgingen, oder, wie in der BRD, als Kommunisten wieder in den Knast kamen.


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23.10.2014 um 16:53
Fragt sich auch, ob die Neuverwendeten bei Laune geblieben wären, wenn gegen ihre einstigen Kameraden vorgegangen wäre. Ich kann mir vorstellen, dass das alliierte Nichtstun eine Form der Besänftigung der Aktiven war.


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23.10.2014 um 17:05
Zitat von niurickniurick schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass das alliierte Nichtstun eine Form der Besänftigung der Aktiven war.
... und die ganz Uneinsichtigen wurden mit Hilfe der Amis über den Vatikan nach Südamerika "ausgeschleust", das einzige, was sie dafür tun mußten, war anzugeben sie seien "gute Katholiken".
Schwups, hatten sie neue und unverdächtige Papiere und konnten per Schiff auf die Reise gehen.

Das kann man sich heute nochmal in der Wiederholung einer Sendung auf PHOENIX angucken:

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/die_grossen_geheimnisse_des_vatikans/372116?datum=2014-10-23


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23.10.2014 um 17:18
Die gute alte Rattenlinie. es gab sie, in leicht veränderter Form, übrigens auch nach Nahost: Ägypten, Libanon, Syrien...


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23.10.2014 um 17:28
@Doors

So mancher hat es sogar bis nach nach Israel geschafft ;) - aber ohne Hilfe des Vatikans :D .


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 17:33
Im Nachkriegsdeutschland (mindestens da) ist vor allem das geschehen, was durch die Alliierten zuvor erlaubt worden ist. Da denke ich vor allem an die Gründung des BfV.

Wenn ich weiß, dass quasi der ganze Geheimdienstapparat hierzulande nach US-Wünschen geschaffen wurde, ist es doch reichlich naiv, zu glauben, Politik und Justiz hätten ernsthafte Entnazifizierung vorantreiben müssen.


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23.10.2014 um 19:33
Was war das meistverwendete Wort an den Grenzübergangsstellen der DDR?

Gänsefleisch!

- "Gänsefleisch mal den Kofferraum aufmachen??"

[Erklärung Für Nichtsachsen:
"Können Sie vielleicht mal den Kofferraum aufmachen??" ] -


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Wie war die DDR?

23.10.2014 um 20:02
ach, Viech den Gänsefleischwitz hasse.
-Als ob der Genosse Grenzkontrollör frug ob man eventuell, bitte, vielleicht den KRaum öffnen könne.
Da hies es sicherlich 'Gofferraum uff! Du Imberialistenschwein. Sonst gibds nen ledalen unerlaubten Grenzüberdridd. Dann wirsde gwadradisch, pragdisch, gud dod zurügggeschiggd'


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Wie war die DDR?

24.10.2014 um 03:02
@Doors:

Zum Thema "DDR und Nazis":

In der Aktuellen Kamera (DFF) und in den Schulbüchern wurde der Faschismus als Westproblem dargestellt.


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Wie war die DDR?

25.10.2014 um 13:55
@Momjul

Tja, im Westen war es, zumindest in meiner Schulzeit, in den 1960ern, als Geschichte noch mit der Reichsgründung 1871 endete und Politik nur hinsichtlich "Schandmauer" und "Rote Gefahr" stattfand, eher umgekehrt.


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25.10.2014 um 17:26
Im Westen hat sich der Geschichtsunterricht stark gewandelt.

Von schwarz-braun bis rot und ins Wischiwaschi von heute.


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25.10.2014 um 17:49
Geschichte war zu meiner Schulzeit - die Zeit des kalten Krieges - eigentlich recht einfach :D .
Ein bißchen Antike - natürlich wurden die Sklavenaufstände und Spartacus eingehend behandelt - ein bißchen Marx und Engels und dann ausgiebig die Geschichte der Arbeiterbewegung und Widerstand in der Nazizeit :D . Doof nur, daß ich von meinem Vater, 1907 geboren und aktiver Widerstandskämpfer mit KZ und allem drum und dran und Sohn eines Kampfgefährten von Rosa und Karl, das Eine oder Andere aus erster Hand und damit besser wußte, als unsere Geschichtslehrerinnen :D ...
Kam manchmal nicht wirklich gut an ;) .

Aber, wenigstens mußten wir keine Geburts- und Sterbedaten von irgendwelchen Königen und Fürsten bzw antiken Schlachten und Kriegen auswendig lernen.


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