Wie war die DDR?
03.11.2013 um 13:14@nodoc
Das war für mich eigentlich mit das schlimmste, dieses Eingesperrt sein. Das man nicht hin konnte wo man hin wollte. Hier wurde ja auch die Jugendtouristreisen angesprochen, aber da eine zu bekommen war eher wie ein Lottogewinn.
Ich habe es probiert, damals 1977. Bei uns im Betrieb wurden Reisen über Jugendtourist in verschiedene Länder angeboten. Antrag in der FDJ- Leitung. Dort waren unter anderem auch Reisen nach Kuba dabei. Ich, damals Lehrling und FDJ- Sekretär der Klasse bin also rein in die FDJ-Leitung und sagte das ich doch gerne eine Reise nach Kuba buchen wollte.
Wohlgemerkt nach Kuba, einen sozialistischem "Bruderland", nicht in die USA oder in die BRD zum "Klassenfeind". Das Resultat war das man mich dort ausgelacht hat. Sich köstlich amüsiert hat über diesen naiven Blödmann. Man sagte mir noch das ich eventuell probieren könnte wenn ich mal in der FDJ- Kreisleitung wäre, aber wie ich auf so eine vermessene Idee kommen würde das man mich sozusagen als "Schütze Arsch im dritten Glied" fahren lassen würde ist doch erstaunlich.
Ich war bis zu diesem Tag relativ loyal der DDR gegenüber eingestellt, war wie gesagt aktives FDJ- Mitglied, Unteoffiziersbewerber, Sohn eines Offiziers der Grenztruppen, und begriff die Welt nicht mehr. Ein Staat, der derartig mißtrauisch seinen eigenen Bürgern gegenüber ist passt nicht in das Bild vom Sozialismus das ich bis zu diesem Moment hatte. Und die Zweifel wurden immer mehr, es war als wären mir Scheuklappen entfern worden, ich sah immer mehr die Mißstände in diesem Staate, die ich vorher immer versucht hatte zu entschuldigen, als das, was sie wirklich waren.
Kein Sozialismus mit menschlichem Antlitz, kein "Alles für das Wohl des Volkes" sondern eine entartete Funktionärsbürokratie. Und ich sah das die Gründer der Republik und die derzeit regierenden sich meilenweit vom Sozialismus entfernt und ihre eigenen Ideale verraten hatten.
Auf Kuba war ich übrigens bis heute noch nicht..................aber allein der Gedanke das jederzeit hinkönnte gibt mir ein beruhigendes Gefühl.
Das war für mich eigentlich mit das schlimmste, dieses Eingesperrt sein. Das man nicht hin konnte wo man hin wollte. Hier wurde ja auch die Jugendtouristreisen angesprochen, aber da eine zu bekommen war eher wie ein Lottogewinn.
Ich habe es probiert, damals 1977. Bei uns im Betrieb wurden Reisen über Jugendtourist in verschiedene Länder angeboten. Antrag in der FDJ- Leitung. Dort waren unter anderem auch Reisen nach Kuba dabei. Ich, damals Lehrling und FDJ- Sekretär der Klasse bin also rein in die FDJ-Leitung und sagte das ich doch gerne eine Reise nach Kuba buchen wollte.
Wohlgemerkt nach Kuba, einen sozialistischem "Bruderland", nicht in die USA oder in die BRD zum "Klassenfeind". Das Resultat war das man mich dort ausgelacht hat. Sich köstlich amüsiert hat über diesen naiven Blödmann. Man sagte mir noch das ich eventuell probieren könnte wenn ich mal in der FDJ- Kreisleitung wäre, aber wie ich auf so eine vermessene Idee kommen würde das man mich sozusagen als "Schütze Arsch im dritten Glied" fahren lassen würde ist doch erstaunlich.
Ich war bis zu diesem Tag relativ loyal der DDR gegenüber eingestellt, war wie gesagt aktives FDJ- Mitglied, Unteoffiziersbewerber, Sohn eines Offiziers der Grenztruppen, und begriff die Welt nicht mehr. Ein Staat, der derartig mißtrauisch seinen eigenen Bürgern gegenüber ist passt nicht in das Bild vom Sozialismus das ich bis zu diesem Moment hatte. Und die Zweifel wurden immer mehr, es war als wären mir Scheuklappen entfern worden, ich sah immer mehr die Mißstände in diesem Staate, die ich vorher immer versucht hatte zu entschuldigen, als das, was sie wirklich waren.
Kein Sozialismus mit menschlichem Antlitz, kein "Alles für das Wohl des Volkes" sondern eine entartete Funktionärsbürokratie. Und ich sah das die Gründer der Republik und die derzeit regierenden sich meilenweit vom Sozialismus entfernt und ihre eigenen Ideale verraten hatten.
Auf Kuba war ich übrigens bis heute noch nicht..................aber allein der Gedanke das jederzeit hinkönnte gibt mir ein beruhigendes Gefühl.