Mech schrieb:Die Frage ist ,warum sollten Bürger/Bürgerin "die Partei" überhaupt wählen?
die Frage ist, welche 'Partei soll man - taktisch klug und wohl überlegt - überhaupt wählen???
Das Besondere an dieser Bundestagswahl besteht darin, dass überzeugte Anhänger einer Partei auf keinen Fall die Lieblingspartei wählen dürfen.
dieser Frage widmete sich der Tagesspiegel gewissenhaft und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen:
auf keinen Fall sollte man die Partei wählen, mit der man am ehesten übereinstimmt.
Die CDU nicht, weil sie mit Merkel weiter zur Neu-SPD mutiert.
CDU-Wähler dürften bemerkt haben, dass Angela Merkel die CDU in eine neue SPD verwandelt hat. Martin Schulz hat beim Rededuell mit Merkel sichtbar mit der Frage gerungen, ob er nicht seinen Übertritt erklären soll.
CDU-Anhänger müssen SPD wählen, damit ihre Partei in der Opposition wieder zu sich selbst findet.
Die SPD-Anhänger sollten ihre Partei nicht wählen, weil sie in einer Neuauflage der GroKo pulverisiert würde.
Sozialdemokraten müssen so wählen, dass trotz der großen Lust von Sigmar Gabriel auf das Außenministerium ein Rückweg in die SPD-Zerkleinerungsmaschine GroKo völlig ausgeschlossen ist, also am besten FDP. 19 Prozent SPD, zwölf Prozent FDP, und die SPD ist vor der GroKo gerettet, beim nächsten Mal dann der Sieg.
FDPler sollten keinesfalls FDP wählen, weil die ihre Positionen in einer Regierung ohnehin nicht durchgesetzt bekommt.
Als Merkelkritiker ist Lindner super. In der Regierung etwas durchzusetzen, ist der FDP in ihrer Geschichte aber immer schwer gefallen
Rat an Bündnis90/Die Grünen-Anhänger: wählt FDP!!
die ist das Original für Besserverdienende
Wenn aber die Grünen mit Merkel regieren, dann gehen die Grünen unter. Da hätte die FDP aus der Opposition heraus wirklich einmal etwas erreicht. Deshalb sollten Liberale grün wählen.
Die Freunde von Özdemir und Göhring-Eckard sollten AfD wählen - die neue Protest -und Verbiete-Partei. damit lenken sie von ihren unpopulären Forderung ab (veggie day; Häuser denen, die drin wohnen (nur Berlin) etc ab...
Die Grünen sind die engagiertesten Kämpfer gegen Rechts, an einem Scheitern der AfD können die Grünen kein Interesse haben. Das wäre für sie so schlimm, als ob es plötzlich kein einziges Umweltproblem mehr gäbe. Für das Überleben der Grünen ist es wichtig, dass sie endlich das Image der Verbieter- und Miesepeterpartei loswerden, dieses Staffelholz kann man eigentlich nur an die AfD weitergeben. So paradox es klingt: Strategisch ist eine starke AfD genau das, was die Grünen brauchen. Endlich fordern mal andere ständig Verbote.
zu guter Letzt Martensteiners Rat an die Wählerschaft der AfD:
erstmal den Konsolidierungsprozess abwarten und bis dahin Die Linke wählen.
Aus Sicht der AfD muss erst mal in Ruhe geklärt werden, was für eine Partei das überhaupt ist, rechtsradikal oder konservativ. Wem es darum geht, dass zumindest einige AfD-Ziele im Parlament professionell vertreten werden, der muss die Linke wählen, der Antiamerikanismus und der sogenannte Antizionismus sind dort in besten Händen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/martenstein-zur-bundestagswahl-auf-keinen-fall-fuer-die-eigene-partei-stimmen/20304898.htmleinzig die Wähler der CSU scheinen Martensteiners Rat nicht zu benötigen.
die CSU hat wohl etwas Unverwechselbares und Beständiges
;)die kann man wählen, und weiß, dass man das Original bekommt!