Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

@Rho-ny-theta

Wenn man so argumentiert sollte man am besten gar nichts tun und nie den Reformstau anpacken. Achja, das passiert ja unter Merkel, sie lebt nur von Schröders Agenda 2010, welche dringend reformiert werden muss, das hat sogar die SPD kapiert und auch die OECD und auch die EU welche uns wegen Wettbewerbsverzerrung anklagen will wegen unserem Lohndumping, nur Merkel nicht.

Fedaykin schrieb:Ach ja der liebe Abgrund, einen Euro für jedesmal wenn diese Prognosen bei Allmy auftauchen.

die investitionslücke bei der infrastruktur verringert unsere wettbewerbsfähigkeit langfristig...

Rho-ny-theta schrieb:Wenn man die schlechte Datenlage bedenkt, die es fast unmöglich macht, den Effekt eines Mindestlohnes auch nur für eine Sparte zu bestimmen, kann ich mir nicht vorstellen, dass es möglich sein soll, den Effekt eines Mindestlohns auf den gesamten Arbeitsmarkt mit irgendeiner akzeptablen Genauigkeit vorauszusagen.

gibt genug bereiche des arbeitsmarktes die durch nicht zu veränderne nachfrage bestimmt werden, da ist es klar das ein mindestlohn keinen arbeitsplatzverlust bedeuten kann.
und das sind vorallem die bereiche wo lohnduming wirklich schlimm ist.

@Kybernetis

Nein, soll man nicht, aber man darf auch nicht mit nicht belastbaren Ergebnissen um sich werfen und so tun, als sei es die reine Wahrheit.

Siehe mein Beitrag oben: wenn ich bei einer "Berechnung" der Wirkung eines Mindestlohns sämtliche Beschäftigungseffekte ausblende (ergo: wer vorher 5 1€-Jobber beschäftigt hat, zahlt ihnen jetzt 8.50€ und kommt gar nicht auf den Gedanken, Arbeiter zu entlassen), ist das bestenfalls naiv und schlimmstenfalls grob irreführend.

Die Studie taugt maximal als grobe Abschätzung des allergünstigsten Falls, zu mehr aber auch nicht.

@Rho-ny-theta

Es spielt also keine Rolle das manche Menschen vollzeit arbeiten und davon nicht leben können bzw sogar aufstocken müssen und später in Altersarmut fallen werden? Hauptsache deine Zahlen sind sicher. 21% sind im Niedriglohnsektor tätig, die werden alle in Altersarmut fallen, was machst du mit denen, was ist deine Lösung? Wie wäre es mit höheren Löhnen, dann würden sie auch eine höhere Rente bekommen und mehr in die Sozialsysteme einzahlen, bzw das Aufstockerproblem verringern...

@Kybernetis

Leg mir keine Worte in den Mund! Ich bin selbst überzeugter Sozialdemokrat und bin absolut dafür, dass man von Vollzeitarbeit auch ohne Sorgen leben können muss! Nur ist ein undifferenzierter, einheitlicher Mindestlohn nicht das Mittel, das dieses Ziel ohne weiteres erreicht.

Zunächst einmal gehört die unseelige Aufstockerei abgeschafft.Und Kapitaleinkommen gehören wieder unter die normale Einkommenssteuerprogression unterworfen, dann wäre auch auf einmal wieder Geld da.

Rho-ny-theta schrieb:Zunächst einmal gehört die unseelige Aufstockerei abgeschafft.Und Kapitaleinkommen gehören wieder unter die normale Einkommenssteuerprogression unterworfen, dann wäre auch auf einmal wieder Geld da.

einkommen aus kapital so zu versteuern wie einkünfte aus arbeit ist sozialismus...

@Rho-ny-theta

Und wie schaffst du die Aufstocker ab ohne einen Mindestlohn so das sie gar nicht in die Lage kommen aufstocken zu müssen?

25h.nox schrieb:gibt genug bereiche des arbeitsmarktes die durch nicht zu veränderne nachfrage bestimmt werden, da ist es klar das ein mindestlohn keinen arbeitsplatzverlust bedeuten kann.

Welche Bereiche haben keine sich ändernde Nachfrage?

@Rho-ny-theta

manchmal braucht man auch gar keine "studien", bei klar erkennbaren sachlagen sollte man sich auch nicht auf solche stützen, was hatten wir hier nicht schon alles, nur um bestimmte zwecke zu bedienen ..... ich erinnere nur an die drohgespinnste bzgl. erhöhung des spitzensteuersatzes, trickle down effekt usw usf.

für dieses thema brauchts keine zahlen und berechnungen, muss zum schutze der arbeitnehmer her, von vollzeitarbeit muss man leben können

und die erpressungsmaschen gehen eh gar nicht, wenn arbeit nicht vernünftig vergütet werden kann, dann muss halt diese arbeit abwandern .... aber sind eh überwiegend drohgespinnste

und verkomplizieren braucht man diese thematik auch nicht, was spricht gegen einen einheitlichen, flächendeckenden mindestlohn?!

Rho-ny-theta schrieb:Und Kapitaleinkommen gehören wieder unter die normale Einkommenssteuerprogression unterworfen, dann wäre auch auf einmal wieder Geld da.

Oh ja... die gute alte Kapitalertragsteuer. Ein Geschenk von CDU & SPD... Da waren die Solzialdemokraten garnicht sozial...

def schrieb:Welche Bereiche haben keine sich ändernde Nachfrage?

viele dienstleistungsbereiche, du brauchst immer leute die haare schneiden, an der kasse sitzen und sauber machen, lohn spielt da keine rolle, niemand wird kassen unbesetzt lassen oder das gebäude dreckig weil die arbeitskräfte 3 euro mehr die stunde kosten. die lohnkosten haben da keinen einfluß auf die nachfrage

waage schrieb:für dieses thema brauchts keine zahlen und berechnungen, muss zum schutze der arbeitnehmer her, von vollzeitarbeit muss man leben können

dazu reichen veränderungen bei der arge, nur das ablehnen von jobs unter 8,50 de stunde unter strafe stellen und niemand wird mehr zum lohndumping gezwungen.

25h.nox schrieb:die investitionslücke bei der infrastruktur verringert unsere wettbewerbsfähigkeit langfristig

Nicht so stark wie erwartet. ABer ein Grund mehr nicht die Infrastrukturfeinde ins Amt zu holen.

Kybernetis schrieb:kapiert und auch die OECD und auch die EU welche uns wegen Wettbewerbsverzerrung anklagen will wegen unserem Lohndumping, nur Merkel nicht.

Ich bin sicher der geneigte SPD Wähler kann kaum eine Reform benennen , außer welche die noch mehr Staatsausgaben in den Sozialsbereich ziehen.

wie ander Länder eine Regierung für Lohndumping erfolgreich einklagen will ist mir Schleierhaft. Zumal jedes EU Land seine eigenen Tarife und Sozialsysteme hat.

und die OECD ist mitnichten der Weisheit letzter Schluss, wäre dem so wären sie ja in der Lage jedes Land in ein blühendes zu verwandeln.

Kybernetis schrieb:Es spielt also keine Rolle das manche Menschen vollzeit arbeiten und davon nicht leben können bzw sogar aufstocken müssen und später in Altersarmut fallen werden? Hauptsache deine Zahlen sind sicher. 21% sind im Niedriglohnsektor tätig, die werden alle in Altersarmut fallen, was machst du mit denen, was ist deine Lösung?

Ein Mindeslohn beseitigt nicht automatisch den niedriglohnsektor. Der Umfasst eben meist Tätigkeiten mit geringer Qualifikation.

Kybernetis schrieb:Wie wäre es mit höheren Löhnen, dann würden sie auch eine höhere Rente bekommen und mehr in die Sozialsysteme einzahlen, bzw das Aufstockerproblem verringern

Das Rentensystem läuft schon seit den 60er spätestens mit Willi Brands dämlicher Verschwendungspolitik aus dem Ruder.

Fedaykin schrieb:Ein Mindeslohn beseitigt nicht automatisch den niedriglohnsektor. Der Umfasst eben meist Tätigkeiten mit geringer Qualifikation.

die wichtigsten leute bei ner bank sind die putzkräfte, in ner dreckigen bank schließt niemand verträge ab.

@25h.nox

25h.nox schrieb:nur das ablehnen von jobs unter 8,50 de stunde unter strafe stellen und niemand wird mehr zum lohndumping gezwungen.

du meinst sicherlich das annehmen von arbeit unter 8,50?

25h.nox schrieb:viele dienstleistungsbereiche, du brauchst immer leute die haare schneiden,

Schlechtes Beispiel der Mindestlohn wird da nicht ziehen, ja ich weiß die bösen Großkapitalistischen Salonbetreiber...

an der kae sitzen und sauber machen

Da läuft eh vieles auf Minijob? So What. Btw dank der Technik dürfte das Kassieren als Tätigkeit immer weiter zurückgehen.

25h.nox schrieb:lohn spielt da keine rolle, niemand wird kassen unbesetzt lassen oder das gebäude dreckig weil die arbeitskräfte 3 euro mehr die stunde kosten. die lohnkosten haben da keinen einfluß auf die nachfrage

Doch, auch dort befindet sich unheimlich viel Spielraum.

25h.nox schrieb:viele dienstleistungsbereiche, du brauchst immer leute die haare schneiden, an der kasse sitzen und sauber machen, lohn spielt da keine rolle, niemand wird kassen unbesetzt lassen oder das gebäude dreckig weil die arbeitskräfte 3 euro mehr die stunde kosten. die lohnkosten haben da keinen einfluß auf die nachfrage

Ach... da spielt es eigentlich auch keine Rolle ob ich da nicht mit einer Friseuse/Putze/Kassiererin weniger den Laden schmeiße. Wahrscheinliche habe ich am Ende so sogar mehr...

25h.nox schrieb:weil die arbeitskräfte 3 euro mehr die stunde kosten

Ist da jetzt der AG Anteil schon drin? Wenn du sagst sie kosten 3 € mehr klingt das so. mach dann für den AN ca. 2 € Brutto, also was um die 1,60 € mehr die Stunde netto.

Oder sollen die 3 € beim AN hängen bleiben?

@Rho-ny-theta
Übrigens...wer nen Eineurobeschäftigten zum Rumscheuchen hat der bekommt für ihn 650€,für Schulungen,Qualifikation und solche Sachen,ausserdem ist es ne Zumutung nen Hartzvierempfänger zu beschäftigen.Die haben den Status eines chronisch kranken,soziopathischen Autisten

vincent schrieb:Besteht eine Lithiumknappheit? Gibt es nicht auch andere Länder mit bedeutenden Lithiumvorkommen, wo sogar schon abgebaut wird?

der hauptliferant für seltene erden ist china.

Drastischer als vermutet senkt China die Ausfuhr von Metallen, die für die Produktion von High-Tech-Geräten unersetzbar sind. Die Industriestaaten fürchten Engpässe.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-12/china-erden

vincent schrieb:Und zu guter letzt: Wieviel wurde denn schon abgebaut und für die Afghanen nicht gewinnbringend verkauft?

soweit ich weiss, wurde bisher nichts gefördert und exportiert.
zunächstmal muss eine stabile regierung etabliert werden, mit der man verträge diesbezüglich abschließen kann.

McMurdo schrieb:Trotzdem werden sich beide Länder in absehbarer Zeit aus Afghanistan zurückziehen. Das passt doch dann nicht zusammen, oder?

siehe oben.

was eine übertriebene Darstellung von teilweise realen Begebenheiten ist.

@Kybernetis

Kybernetis schrieb:Und wie schaffst du die Aufstocker ab ohne einen Mindestlohn so das sie gar nicht in die Lage kommen aufstocken zu müssen?

Indem man die rechtliche Grundlage des Aufstockens enzieht und es wieder konsequent unterbindet, wenn sittenwidrige Löhne gezahlt werden.

Ich persönlich zahle lieber meine Steuern, damit der "faule Harzer" auf seinem Sofa sitzt und nichts tut, anstatt damit über Eck Großkonzerne zu subventionieren, die es nicht nötig haben, und nebenbei noch Menschen zu unterbezahlten Tätigkeiten zu nötigen und den (ordentlichen) Niedriglohnsektor durch einen künstlichen Niedrigstlohnsektor zu verdrängen.

@waage da fehlt ein nicht.

Fedaykin schrieb:Da läuft eh vieles auf Minijob? So What. Btw dank der Technik dürfte das Kassieren als Tätigkeit immer weiter zurückgehen.

aldi beweißt ziehmlich eindrucksvoll wie schnell einkaufen sein kann wenn man angestellte kassier/innen hat die ordentlich bezahlt werden, ich hab probleme die sachen in dem tempo in den einkaufswagen zu schmeißen, bei anderen geht das ganze deutlich langsamer.

Fedaykin schrieb:Doch, auch dort befindet sich unheimlich viel Spielraum.

also sitzen wir dann alle hungernt in dreckigen büros und flechten unsere locken...
und wenn doch was technisches einige jobs dort verschwinden lässt schaft sowas auch immer jobs, und zwar gut bezahlte jobs mit exportchancen.
härtere auflagen würgen keine wirtschaft ab sondern machen sie leistungsfähiger und innovativer.

25h.nox schrieb:aldi beweißt ziehmlich eindrucksvoll wie schnell einkaufen sein kann wenn man angestellte kassier/innen hat die ordentlich bezahlt werden, ich hab probleme die sachen in dem tempo in den einkaufswagen zu schmeißen, bei anderen geht das ganze deutlich langsamer

in ein paar Jahren ziehst du einfach den WAgen durch nen Gate und Fertig ist.

im Überigen sind das bei Aldi mitnichten nur Kassierinnen.

25h.nox schrieb:also sitzen wir dann alle hungernt in dreckigen büros und flechten unsere locken...
und wenn doch was technisches einige jobs dort verschwinden lässt schaft sowas auch immer jobs, und zwar gut bezahlte jobs mit exportchancen.

Ja so simpel wird es laufen. ts ts, man merkt die fehlt die Praxis.

25h.nox schrieb:härtere auflagen würgen keine wirtschaft ab sondern machen sie leistungsfähiger und innovativer.

Kommt auf die Auflagen an.


btw ein Gesetz was Kriminalität verbietet wäre doch auch ne gute Idee.

wie wäre es mit nem Gesetz gegen Regen, und gegen Unfreundlichkeit? Es ist ja alles so Simpel

Fedaykin schrieb:Ja so simpel wird es laufen. ts ts, man merkt die fehlt die Praxis.

die nachfrage nach diesen dienstleistungen wird weiter bestehn..

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:in ein paar Jahren ziehst du einfach den WAgen durch nen Gate und Fertig ist

na dann, wenn es eh absehbar ist, dass sich dieser sektor/diese segmente sich sowiso auflösen - die zum schutz einen gesetzl. mindestlohn benötigen -, dann können wir ihn doch bis dahin bedenkenlos einführen .... wenn der einkaufswagen dann durchs gate geschoben wird, dann gibts eh nur noch techn. und ingenieure :)

@25h.nox

25h.nox schrieb:aldi beweißt ziehmlich eindrucksvoll wie schnell einkaufen sein kann wenn man angestellte kassier/innen hat die ordentlich bezahlt werden, ich hab probleme die sachen in dem tempo in den einkaufswagen zu schmeißen, bei anderen geht das ganze deutlich langsamer.

Ich könnte schwören in unserem ALDI arbeitet eine einzige Person und die ist gleichzeitig Kassiererin, Lageristin und Einkäuferin ist xD

Ich hab jedenfalls noch nie gesehen das mehr als eine Kasse geöffnet war (von 4 oder 5), egal wie lang die Schlange war....