Armut in Deutschland
14.11.2017 um 14:51sacredheart schrieb:Wo nimmst Du denn die Aussichtslosigkeit auf Änderung her? Was ist denn mit Eigeninitiative? Um den eigenen Status zu verbessern, wird man wohl Anstrengungen unternehmen müssen, deren Erfolg nicht garantiert ist. Das gehört zum Leben dazu.Das sagt sich immer so leicht, aber es klammert alle die aus, die diese Aussichtslosigkeit schlicht unmöglich ändern können. Es gibt Leute, die wünschen sich nichts mehr, als die Möglichkeit zu haben, arbeiten zu können, aber aus diversen Gründen ist es ihnen nicht möglich.
Arbeit ist oftmals einfach eine Art Luxus, wenn man in so einer Situation steckt. Ganz ehrlich: ich vermisse meinen alten Job, aber schon allein die Arbeitszeiten sind unvereinbar mit Kind, wenn man alleine ist. Und das ist in vielen Jobs so und es liegt leider nicht in meiner Hand, das zu ändern.
Und du glaubst gar nicht, wie wenig Verständnis es von Arbeitgeberseite gibt, wenn du sagst, du hättest ein behindertes Kind zu Hause. Von Unglauben bis purer Ablehnung war schon alles dabei. Die freundlichste Antwort darauf war noch "dann sind Sie für dieses Unternehmen leider nutzlos". Hört man doch gerne, dass man nutzlos ist. Wenigstens wars nicht wieder "dann geben Sie Ihr Kind doch in eine Pflegefamilie/ein Heim, dann sind Sie zeitlich flexibler".
Ja, Deutschland ist ein verdammt tolerantes und aufgeschlossenes Land und jeder findet einen Job.