@natbewusstsein Es sei darauf hingewiesen, dass die Reichsgründung 1871 mit der Betonung der preussischen Vorherrschaft nicht von allen Bürgern des neuen Reiches so widerstandslos und positiv betrachtet wurde. Gerade Bayern, Baden und Württemberg hatten ebenso starke Vorbehalte wie Teile der Arbeiterbewegung.
Der kurze wirtschaftliche Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg fand bekanntlich erst nach dem Ende des deutschen Bürgerkrieges und der Währungsreform statt, also nicht "in denersten Jahren nach dem Krieg".
Gerade das "Wirtschaftswunder" war nicht allein eine Leistung Westdeutschlands. Dau sollte man sich noch mal mit Marshallplan und Londoner Abkommen etc. auseinander setzen. Über die negativen Seiten des "Wirtschaftswunders" und die Frage, ob wirklich alle daran teil hatten oder die Folgen für die Umwelt, sollte man sich noch einmal mit zeitgenössischen Dokumenten auseinander setzen.
Ob die Wiedervereinigung, das "unfriendly takeover" der DDR nun von allen neuen wie alten Bundesbürgern unbedingt positiv angesehen wurde und wird, darüber kann man sich mit Zeitzeugen oder an beliebigen Stammtischen schlau machen.
Von Leuten, die Weltkriege und Völkermorde als positiv empfinden, mal ganz abgesehen.
Ganz ausgeblendet hast Du Dinge wie die deutsche Kolonialgeschichte oder die Lebensbedingungen von ArbeiterInnen, Frauen und Kindern in dem von Dir gewählten geschichtlichen Zeitrahmen.