querdenkerSZ schrieb:und weisst Du wo ein Grossteil der Rohstoffquellen der UdSSR lagen und wer die unter welchen Umständen abbauen muste?
Zum überwiegenden Teil wurden diese in der SU selbst gefördert, da es ein recht Erdöl und Erdgas reiches Gebiet war (speziell Kaukasus). Was die Lebensmittelproduktion betraf war die Ukraine ein sehr großer Lieferer. Außerdem gab es gute Beziehungen nach Kuba, die Betriebe in denen Rohstoffe gefördert wurden und auch verarbeitet wurden waren meist genossenschaftlich organisiert. Es gab praktisch KEINE Ausbeutung der Arbeiter! Jeder wurde gerecht entlohnt und keiner musste irgendwie Überstunden leisten oder maßgeblich mehr buckeln als andere. Nur unter Stalin gab es in dem Fall Ungerechtigkeiten, was ja auch die Folge des Krieges und der Schäden war.
Zu fast allen Partnern außerhalb der SU hatte man recht gute Beziehungen und es wurde darauf geachtet das Zulieferer, Importeure und Exporteure NICHT ausgebeutet wurden. In diesem Fall muss man besonders Kuba hervorheben! Dieses Land war eines der solidarischsten Länder auf der Welt überhaupt! Man nennt diese Wirtschafts- und Arbeitspolitik auch Egalitarismsmus:
Wikipedia: EgalitarismusDie Industrie der SU war vorwiegend in Kombinate gegliedert. Nach Möglichkeit sollte jeder Produktionsschritt - von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Verarbeitung - in diesen erfolgen. Es gab am Ende in der UdSSR 300 Kombinate, die 80% der Industriegüter erzeugten. Da die Sowjetrepublik ein großer Staat war kam es zu Unterschieden zwischen den einzelnen Regionen, vor allem zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil. Es gab Unterschiede Voraussetzungen und unterschiedliche Rohstoffverteilungen. Es entstanden verschiedene Wirtschaftsregionen nach folgenden Gesichtspunkten:
-Es sollte dies ein wirtschaftlich abgeschlossenes Gebiet, das sich aufgrund seiner Rohstoffe und Arbeitskräften von anderen Regionen unterscheidet und unabhängig machen kann.
-Die Region sollte wirtschaftlich möglichst selbständig und unabhängig sein, damit man unrentable Transportwege vermeiden konnte.
Auch in unerschlossenen Gebieten in Sibirien und im Osten sollten Wirtschaftsregionen entstehen. Man baute die beiden Eisenbahnlinien “Transib” und “BAM” und Hand in Hand erging die Besiedelung des Landes und der Abbau der Rohstoffe.
In diesen Gebieten bildeten sich “Territoriale Produktionskomplexe” (TPK), in die viele Investitionen flossen. Voraussetzungen für die Gründung solcher Gebiete waren eine ausreichende Energieversorgung, ein oder mehrere bergbauliche Rohstoffe, Anschluss an das Eisenbahnnetz, geeignetes Klima und Böden für Landwirtschaft.
Man wusste auch in der UdSSR, dass eine gute Landwirtschaft wichtig für die Gesamtwirtschaft des Landes ist. Es muss jedoch angemerkt werden, dass die Wege, die im Kommunismus gegangen wurden nicht die optimalen waren. Die Landwirtschaft wurde aufgeteilt in:
-Kolchosen: Diese Form der landwirtschaftlichen Kollektivwirtschaft ist eine gemeinsame Nutzung des Bodens und der Betriebseinrichtungen. Der Erlös wird jedoch nicht in erster Linie auf die Bauern aufgeteilt, sondern für neue Betriebsmittel, Maschinen und Infrastruktur verwendet. Die geringen Löhne waren kein Grund für eine Leistungssteigerung (man tat nur das Notwendigste, da sowieso kein eigener Nutzen herausschaute. Dieses Phänomen erkannte man sehr deutlich, da dann jedem Kolchosnik erlaubt war, 0,5 ha privat zu bewirtschaften und auf den Kolchosmärkten in der Stadt zu verkaufen. Dies war für die Landwirte relativ rentabel und man strengte sich mehr an als für die Kolchose. (Nur 1,5% der landwirtschaftlichen Nutzfläche waren für ein Viertel der gesamten Produktion an Agrarprodukten. Dies war die private Nutzfläche...)
Jede Kolchose wirtschaftete formal selbständig, war jedoch durch die Fünfjahrespläne an den Staat gebunden und von ihm abgängig
-Sowchosen: Dies sind landwirtschaftliche Betriebe im Staatseigentum. Der Bauer ist eine Mischung aus Landwirt und Arbeiter. Er wird unabhängig vom Ertrag entlohnt. Auch dies fördert jedoch die Leistung nicht und auch nicht den sorgfältigen Umgang mit den Geräten, die einem ja nicht selbst gehörten.
-Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften: Seit 1952 wurden in der DDR selbständige Bauern und sonstige Berufszugehörige zum Zweck gemeinsamer Bewirtschaftung und Nutzung der vom Statt bereitgestellten Fläche und Produktionsmittel
Zwischen den neuen Staaten auf dem Gebiet der UdSSR bestehen nicht nur in Größe und in Einwohnerzahl große Unterschiede, sonder auch in der Wirtschaftskraft. Es gibt große Unterschiede in der Infrastruktur, im Vorkommen der Bodenschätze und daher gibt es auch nicht überall Industriegebiete. Der Aufstieg der ehemaligen Sowjetunion gelang innerhalb einiger weniger Jahrzehnte nach der Oktoberrevolution von 1917. Der Staatenverbund wurde zur zweitstärksten Industriemacht der Welt.
Das Land mit beinahe kontinentalen Ausmaßen war vor allem reich an Erdöl und Erdgas, an Kohle, Eisenerz und Buntmetallen und Edelmetallen. Vor allem Erdgas, Erdöl und Kohle, aber auch elektrischer Strom wurden ausgeführt und brachten wertvolle Exporteinnahmen. Hier auch negative Seiten der UdSSR:
Durch die gigantische militärische Aufrüstung der kommunistischen Einheitspartei wurde der Brotkorb immer höher gehängt. Die Rüstungsindustrie beschäftigte auch überdurchschnittlich viele Techniker und Forscher, die daher den übrigen Industriesparten fehlten. Es gab natürlich auch durch die Folgen des Krieges starke Rückschritte und Engpässe in der Versorgung. Das sollte man natürlich nicht vergessen!
saki2 schrieb:Mal ehrlich, was fehlt dir hier?
Das Bewusstsein auf wessen Kosten wir es uns hier gut gehen lassen! Wir sind nicht der "goldene Westen", nach außen sind wir wie Aasgeier, auch wenn das vielleicht übel klingt aber es ist Realität und Alltag! Wer nicht das Spiel der USA spielen will bekommt eins auf die Mütze! Besonders Staaten die ihre Rohstoffe in eigener Währung handhaben wollen und EIGENVERANTWORTLICH Handel betreiben wollen, die haben es besonders schwer. Ein kleiner Stichpunkt ist hier Coltan und zentral Afrika! Oder die billig Produktion von Textilien in Indien und Südostasien. Oder die Abholzung des Regenwaldes für Weideflächen wo Fleisch hauptsächlich für die USA exportiert werden.
saki2 schrieb:An Freiheit ist der Westen am weitesten als manch andere Nationen auf der Welt, ich kann diese alte böser Westen Lektüre nicht mehr hören.
Jap klar schau mal die Polizeieinsätze bei der Occupy Wall Street Bewegung an. Ja noch ist der Westen nach innen recht freiheitlich und liberal, besonders wenn es um die Wirtschaft und den Handel geht, doch nach außen sind wir Sanktionierer, Eroberer und Ausbeuter, leider ist das die alltägliche Realität. Und auch die Chinesen legen inzwischen kräftig nach. Nur investieren die in Afrika in die regionalen Infrastrukturen, was westliche Länder nicht machen, da sie eigenständige afrikanische Staaten fürchten die ihre Preise selbst regulieren können!
saki2 schrieb:In anderen Staaten wird das Internet so zensiert das freie Meinungsäußerung ohne Gefahr nicht möglich ist, wenn der Westen so wäre dann hättest du keinen PC mehr.
Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen - vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir. -Mark Twain
Die meisten Menschen haben keine Meinung; sie muß von außen in sie hineingepreßt werden wie das Schmieröl in die Maschine. -José Ortega y Gasset
Meinungsfreiheit bedeutet auch das Recht, seine Meinung für sich behalten zu dürfen. -Manfred Rommel
Hierzulande kann jeder sagen, was er denkt; auch wenn er nicht denken kann.Mal ehrlich unser System profitiert von der Gleichgültigkeit mehr als von der wirklich freien Äußerung von "Meinungen". Man kann es aber auch hier sehen das Meinungen durchaus kollektiver Natur sein können. >>Die UdSSR ist böse und ganz finsterer blutroter Kommunismus gewesen<<
Hier in Deutschland darf man zwar sagen man sei dem Kommunismus angehörig, doch wenn man es einmal gesagt hat fliegen hier einem gleich die Vorwürfe an den Kopf wie >>Du Stalinist/ Du Maoist<< wobei diese beiden NICHTS mit dem Kommunismus am Hut hatten, sie haben diese Prinzipien mit ihrem egomanischen Personenkult verraten! Jeder vernünftige Kommunist weiß das und leugnet das nicht!
Puschelhasi schrieb:Warum so aggressiv?
Die Frage geb ich gern zurück
;)Ich bin nicht "aggressiv" ich bin ein Idealist und sehe äußerst ungern "Meinungen" im Bezug auf dieses Thema die auf diesem Prinzip basieren:
Wikipedia: Propagandamodell#Antikommunismus oder Antiideologie(zum 5. Mal schon!!!) Les es dir durch und verstehe warum ich so denke und schreibe!
Aggression vermittelt mir eher dein Buddy Ogün Avatar! So nach dem Motto: "Ey Alter isch mach disch Platt". Btw. ist er selbst (also der Schauspieler hinter dem Charakter) ein leichter Sozi und Vertreter von Multikulti! Er ist gegen NPDler und Co. nur mal als kleine Randnotiz
;) Puschelhasi schrieb:Warum haben kommunistische Systeme ihre Buerger eingesperrt, beleuchten wir nur mal diesen einen Punkt.
El_Gato schrieb:Ich warte mal mit.
Warum gab es eine Berliner Mauer? Warum gab es eine innerdeutsche Grenze?
Warum den Schießbefehl? Warum die Stasi?
Schönes Arbeiter- und Bauernparadies ist mir das.
Man hat sie nur nicht in westliche Länder reisen lassen! Aus einem guten Grund, der Konsumwahn und die damit verbundene Ausbeutung (von den genannten Ländern die Rohstoffe zu billigsten Konditionen verkaufen müssen oder produzieren müssen) kann durchaus ansteckend sein, in jedem Menschen herrscht eine unterwellige Gier nach mehr! Eines der Verhaltensmuster warum der Kommunismus bei solchen Menschen nicht funktioniert.
Meine Eltern konnten völlig ohne Probleme nach Ungarn, Polen, Tschechien, Russland und ins Baltikum reisen, manche bekannte waren auch mal ab und zu in Kuba, China und auch einigen sozialistischen afrikanischen Staaten unterwegs, Leute im Transportwesen konnten sogar in die "westliche Welt" reisen! So sehr "eingesperrt" war man nicht. Außerdem hatten die USA und GB selbst die Schotten den Leuten dicht gemacht die aus dem "kommunistischen Block" kamen, sie könnten ja Spione sein
:DUnd ein Paradies wurde NIE als existent betrachtet. Der Westen ist auch alles andere als ein Paradies! Kein Land auf der Welt hat so viele inhaftierte Menschen wie die USA, kein anderes Land hat solch eine Arm/Reich Schere wie dort! Die sozialen Strukturen sind auch in den USA und auch der EU schon mehr als marode! Also der "goldene Westen" ist mehr ein rostiger Westen. Außerdem schau mal an die Grenzen der EU, nicht selten hohe Mauern und Zäune, man will sich ja vor der Invasion aus der 3. Welt schützen in der Festung Europa, wie auch die USA vor Mexiko! Der Kapitalismus ist auch alles andere als ein "Paradies"! Btw. schaut euch doch nur mal diese irrsinnige Finanzwelt an! Schaut sie euch genau an! Der Westen hat keine politischen Despoten, sehr wohl aber wirtschaftliche und finanztechnische!
Ach ja bitte ALLES lesen, nicht nur einzelne Erbsen zählen
;)