@oneisenough @Kayla @Yoshi ein ausschnitt aus dem buch: "Das holografische Universum":
"was Pribram (Anmerkung von mir: Psychiater) angeht, so machte ihm diese Synthese bewußt,dass die objektive Welt nicht existiert, jedenfalls nicht in der Form, die wir für gegeben halten. Was sich »da draußen«befindet,
ist
ein unermeßlicher Ozean von Wellen undFrequenzen, und die Wirklichkeit erscheint uns nur deshalbkonkret, weil unser Gehirn imstande ist, diesenverschwommenen holographischen Eindruck aufzunehmen undin die vertrauten Objekte zu verwandeln, die unsere Weltausmachen. Doch wieso ist das Gehirn (das seinerseits ausMateriefrequenzen besteht) dazu befähigt, etwas soNichtsubstantielles wie ein Frequenzengewirr zu erfassen undals etwas Handfestes, Greifbares erscheinen zu lassen? »Einmathematischer Vorgang wie der, den von Bekesy mit seinenVibratoren simuliert hat, liegt der Art und Weise zugrunde, wieunser Gehirn ein Bild von der Außenwelt konstruiert«, stelltPribram fest.
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Mit anderen Worten: Die Glätte eines feinenPorzellans und das Gefühl des Sandstrands unter unserenFüßen sind in Wirklichkeit nichts anderes als Abwandlungendes Phantomschmerzsyndroms.Für Pribram bedeutet dies freilich nicht, dass es da draußenkeine Porzellantassen oder Sandkörner gäbe. Es bedeutetlediglich, dass eine Porzellantasse zwei sehr unterschiedlicheWirklichkeitsaspekte hat. Wenn sie durch das Linsensystemunseres Gehirns gefiltert wird, manifestiert sie sich als Tasse.
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Wenn wir uns aber von diesem Linsensystem befreien könnten,würden wir sie als ein Interferenzmuster wahrnehmen. WelcheTasse ist real und welche eine Illusion? »Für mich sind beidereal«, meint Pribram, »oder, wenn Sie so wollen, keine vonbeiden.«
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Das trifft selbstverständlich nicht nur auf Porzellantassen zu.Auch wir selbst haben zwei verschiedene Aspekte. Wir könnenuns als Körper begreifen, die sich im Raum bewegen. Oder alsein Gewirr von Interferenzmustern, die im gesamtenkosmischen Hologramm verhüllt sind. Bohm hält die zweiteAnsicht für die zutreffendere, denn die Vorstellung, dass wiruns als ein holographisches Gehirn oder Geistwesen auffassen,das ein holographisches Universum
betrachtet,
ist wiederumeine Abstraktion, ein Versuch, zwei Dinge voneinander zutrennen, die letztlich nicht getrennt werden können.
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Lassen Sie sich nicht davon irritieren, dass dies schwer zubegreifen ist. Es ist relativ einfach, die Idee des Holismus beietwas zu verstehen, das sich außerhalb von uns befindet, wieein Apfel in einem Hologramm. Was die Sache so schwierigmacht, ist, dass wir in diesem Fall nicht auf das Hologrammschauen. Wir sind Teil des Hologramms. "