AliceT schrieb:Muss sagen, dass die vegane Lebensweise mMn die einzige Lebensweise ist, die effektiv Tierleid verhindert.
Nein, es tut mir echt leid da widersprechen zu müssen. Veganismus reduziert kein Tierleid, der Verzicht aufs Autofahren reduziert auch nicht die Menge an ausgestoßenem CO2.
Das Tier was du nicht ißt wird nur ganz schlicht von jemand anderem gegessen. Das Öl was du nicht im Auto verbrennst, wird von jemand anderem verbrannt.
Ganz simple Realität - obwohl sich Veganismus und Vegetarismus in Deutschland verbreitet haben, hat sich die Zahl der hier zur Nahrungsmittelproduktion gehaltenen Tiere erhöht. Es gibt keinen nachweisbaren Effekt, den Veganismus auf die Tierhaltung hätte. Das Einzige was dabei rumkommt, ist dass der Veganer sich nicht mehr direkt verantwortbar macht. Das war es dann aber auch.
AliceT schrieb:Damit wird zumindest durch mich weder das Kükenschreddern unterstützt, noch, dass kleine Babykühe ihren Müttern weggenommen (und geschlachtet) werden, nur der Milchprodukte wegen.
Nicht direkt. Wenn dich das irgendwie glücklich macht ist es ja okay. Aber es wird eben nicht ein Küken weniger geschreddert und nicht ein Kalb weniger seiner Mutter weggenommen, weil du dein Essverhalten umgestellt hast. Ist fies, aber leider verhält es sich so.
osaki schrieb:Allerdings stimme ich Dir bei den Veganern nicht zu. Dafür gibt es zuviele von ihnen, die davon überzeugt sind, daß veganes Esssen besser für ihr körperliches Wohlbefinden und die Gesundheit ist. Bei ihnen ist das Tiewohl ein positiver Nebeneffekt, aber nicht der Hauptgrund für diese Ernährungsweise.
Ich hab doch nichts gegen eine vegane Lebensweise. Von mir aus kann jeder essen, was er will, solange er damit glücklich ist. Ich weise nur daraufhin, dass Veganismus das Tierleid nicht vermindert.
osaki schrieb:Und warum sollte das Tierleid denn nicht weniger werden, wenn man auf fleischliche Nahrung verzichtet ?
Wir produzieren schon lange mehr, als wir verbrauchen können in Deutschland. Was wir nicht verbrauchen wird exportiert. Drum macht es keinerlei Unterschied, ob hier jemand zum Veganismus "konvertiert" oder nicht.
Rein Markttechnisch betrachtet, wird das Fleisch dadurch das es der Veganer nicht kauft billiger - und findet dann eben Käufer, die sich vorher kein Fleisch leisten konnten.
AliceT schrieb:Wenn die ganze Welt vegan leben würde, gäbe es keine Tierhaltung mehr, kein Schlachten, nur noch glückliche, freie Tiere.
Ganz zu schweigen von den immensen Vorteilen für das Klima.
Zum Einen ist das eine Vorstellung, die nichts mit der Realität zu tun hat. Nicht wenige Menschen ernähren sich heute noch überwiegend vegan/vegetarisch, schlicht weil sie sich nichts anderes leisten können. Die werden sicher nicht auf Fleisch verzichten fürs Tierwohl.
Zum Anderen wenn das Realität würde, würden die allermeisten Nutztiere aussterben. Darin kann ich nichts Sinnvolles erkennen und auch nichts Gutes.
Zu den "Klimavorteilen" - Weiden die für die Rinderhaltung genutzt werden können wenn man es richtig macht zu CO2 Senken werden - das ist nur ein Beispiel von vielen. Auch die "Klimaschädlichkeit" der Tierhaltung liegt in erster Linie an der Haltungsform, der Massentierhaltung, und nicht per se in der Tierhaltung selbst.