Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
22.05.2021 um 07:16paxito schrieb:Nein, es tut mir echt leid da widersprechen zu müssen. Veganismus reduziert kein Tierleid, der Verzicht aufs Autofahren reduziert auch nicht die Menge an ausgestoßenem CO2.Ist natürlich falsch.
Das Tier was du nicht ißt wird nur ganz schlicht von jemand anderem gegessen. Das Öl was du nicht im Auto verbrennst, wird von jemand anderem verbrannt.
Ganz simple Realität - obwohl sich Veganismus und Vegetarismus in Deutschland verbreitet haben, hat sich die Zahl der hier zur Nahrungsmittelproduktion gehaltenen Tiere erhöht. Es gibt keinen nachweisbaren Effekt, den Veganismus auf die Tierhaltung hätte. Das Einzige was dabei rumkommt, ist dass der Veganer sich nicht mehr direkt verantwortbar macht. Das war es dann aber auch.
Ich denke mal, mit "jemand Anderen" meinst du einen anderen Menschen.
Natürlich reduziert jeder, der keine Tiere ist, bzw. keine tierischen Produkte konsumiert, die Anzahl der Tiere, die deshalb gehalten und geschlachtet werden (unter schlimmen Bedingungen selbstredendend).
Vielleicht sollte man auch mal überlegen, weshalb sich dann die Anzahl der gehaltenen Tiere erhöht .. da würde mich auch ein Nachweis interessieren.
Allerdings ist auch das sogar logisch, da es ja nicht nur um die Situation in Deutschland geht. Weltweit steigt anscheinend die Nachfrage nach Fleisch, bzw. tierischen Produkten.
Das ist aber die Entscheidung jedes Einzelnen! Wenn JEDER diese Produkte nicht mehr kaufen würde, dann gäbe es sie nicht mehr, so einfach ist das.
Wenn niemand mehr ein Auto kaufen würde, und nur noch mit dem Fahrrad bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln fahren würde, reduziert sich natürlich der CO2-Ausstoß.
Veganer tragen im hohen Maße übrigens auch zu einer (weltweiten) Verringerung des Co2-Ausstoßes bei - für die Tierhaltung wird oft Soja importiert, für welches der Regenwald gerodet wird. Das ist pervers!
Ich finde, solche Zusammenhänge müssten viel deutlicher kommunziert werden.
Statt dessen haben die Menschen immer noch das Bild im Kopf, dass die vegane Lebensweise den Regenwaldraubbau begünstigen würde, da "wir" ja auch Soja essen würde. Dass dieses Soja z. B. aus Deutschland kommt, wissen die meisten nicht.
Jede einzelne Entscheidung, die du als Verbraucher fällst (kaufen oder nicht), jeden einzelnen Tag, ist politisch und rettet den Planeten ein bisschen mehr oder eben das Gegenteil.
Bevor das nicht klar ist und endlich mal als Fakt realisiert, erübrigt sich jegliche weitere Diskussion.
paxito schrieb:Es ist eher abenteuerlich anzunehmen, dass der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt weniger produziert, weil die Binnennachfrage weniger wird.Wie gesagt, es ist natürlich ein weltweites Problem.
Dazu kommt das, das schon deutlich länger ein Trend zur Massentierhaltung vorliegt, gefördert durch die Politik und ebenfalls noch mal gravierend in dem benannten Zeitraum:
Außerdem ist (da gebe ich dir recht), die Subventionierung ebenfalls ein riesiges Problem.
Da muss sich dringend etwas ändern.
Gestern wieder eine Anzeige gesehen, Geflügelgeschnetzeltes, 400 g, 2 Euro irgendwas.
Ein knappes halbes Kilo totes Vögelchen (das gezüchtet, gefüttert, gehalten, geschlachtet, gesäubert, verpackt und in den Supermarkt gekarrt werden musste) kostet soviel wie zwei Flaschen Saft oder weniger. Das ist pervers, abstoßend einfach nur.
So etwas darf man einfach nicht kaufen ...
machen aber dann doch die meisten, also, muss ein Gesetz her, das bestimmte Haltungsformen, Tiertransporte etc. verbietet
Dann wird es nämlich irgendwann unmögilch, dies so billig anzubieten und auch damit sinkt die Nachfrage automatisch.