Tierrechtsethik
08.08.2015 um 05:37@Aldaris
Tiere verspüren keine Angst, weil zum Fühlen von Angst ein bewusstes Reflektieren über zukünftige Ereignisse erforderlich ist. Das heißt, ein Tier müsste auch dann Angst bzw. Besorgnis über sein weiteres Schicksal empfinden, selbst wenn aktuell sämtliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, Sex und Dominanz oder auch nur Interaktion innerhalb einer Gruppe von Artgenossen, ein geeigneter Schlafplatz usw. erfüllt sind.
Welche Tiere könnten zu solch abstraktem Denken in der Lage sein? Mir fallen da allerhöchstens unsere nächsten Verwandten wie Schimpansen oder Gorillas ein.
Was aber Tiere durchaus empfinden können ist Furcht! Worunter eine Reaktion auf eine ganz konkret wahrnehmbare und unmittelbare Gefahr zu verstehen ist.
Dazu mal ein Beispiel für eine korrekt durchgeführte Schlachtung:
Die beiden anderen Schweine scheinen sich nicht im Geringsten dafür zu interessieren, dass neben ihnen gerade ein Artgenosse geschlachtet wurde. Das heißt, sie empfinden anscheinend auch keine Furcht.
Dazu muss man wissen, dass Schweine extrem sensible und schreckhafte Tiere sind, die selbst beim geringsten Anlass lauthals zu schreien und zu quieken anfangen. Dass da aber gerade neben ihnen ein anderes Schwein geschlachtet wurde, stört sie ganz offensichtlich überhaupt nicht. Geschweige denn, dass sie auf den Gedanken kämen, dass ihnen dieses Schicksal ebenfalls bald blühen wird.
Ich will damit nur verdeutlichen, dass unsere eigenen, menschlichen Wahrnehmungen und Empfindungen, die man selber in einer vergleichbaren Situation hätte, sich nur sehr schlecht auf Tiere übertragen lassen.
Als ich selber vor über zwanzig Jahren zum ersten Mal vom Great Ape Project gehört hatte, hielt ich das auch noch für eine ganz großartige Sache. Damals ging es aber auch "nur" um Menschenaffen und ich verband mit Tierrechten nur einen ganz besonderen Schutz unserer nächsten Verwandten. Zum Beispiel den Schutz des Lebensraums und ein Verbot von Wildfängen, quälerischer Haltung, der Tötung, Tierversuchen usw. an Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans.
Nachdem ich mich viele Jahre später erstmals näher mit Tierrechten befasst hatte, stellte ich allerdings fest, dass die Tierrechtsideologie zwangsläufig immer auf eine Dehumanisierung, sprich einer Entwertung menschlichen Lebens bzw. des Menschseins an sich hinausläuft. Und genau das spiegelt sich auch klar in den Äußerungen der Anhänger von Tierrechtsbewegungen wider.
Ingrid Newkirk, die Mitbergründerin von PeTA, hat z.B. mal gesagt:
"A Rat is a Pig is a Dog is a Boy"
und auch
"Even if animal research resulted in a cure for AIDS, we`d be against it."
Das ist einfach nur pure Misanthropie! Gleichzeitig sind derlei menschenverachtende Äußerungen unter radikalen Tierrechtlern nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel...
Das ist nur ein Beispiel unter vielen.
Was von Tierrechtlern als Gleichstellung von "nichtmenschlichen Tieren" mit dem Menschen verbrämt wird, läuft in letzter Konsequenz auf eine sehr gefährliche Herabwürdigung des Werts menschlichen Lebens hinaus!
Das sollte bei allem noch so begrüßenswerten Einsatz für Tierschutz und gegen Tierquälerei immer im Hinterkopf behalten werden, wenn man nicht auf ganz widerliche Weise über das Ziel hinauszuschießen will.
Aldaris schrieb:Wenn es um höhere Lebewesen geht, dann steht außer Frage, dass die Tiere Angst spüren. Sei es dann, weil sie gejagt oder weil sie aus ihrer Gemeinschaft gerissen werden.Auch wenn das vielleicht etwas spitzfindig klingen mag...
Tiere verspüren keine Angst, weil zum Fühlen von Angst ein bewusstes Reflektieren über zukünftige Ereignisse erforderlich ist. Das heißt, ein Tier müsste auch dann Angst bzw. Besorgnis über sein weiteres Schicksal empfinden, selbst wenn aktuell sämtliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, Sex und Dominanz oder auch nur Interaktion innerhalb einer Gruppe von Artgenossen, ein geeigneter Schlafplatz usw. erfüllt sind.
Welche Tiere könnten zu solch abstraktem Denken in der Lage sein? Mir fallen da allerhöchstens unsere nächsten Verwandten wie Schimpansen oder Gorillas ein.
Was aber Tiere durchaus empfinden können ist Furcht! Worunter eine Reaktion auf eine ganz konkret wahrnehmbare und unmittelbare Gefahr zu verstehen ist.
Dazu mal ein Beispiel für eine korrekt durchgeführte Schlachtung:
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Die beiden anderen Schweine scheinen sich nicht im Geringsten dafür zu interessieren, dass neben ihnen gerade ein Artgenosse geschlachtet wurde. Das heißt, sie empfinden anscheinend auch keine Furcht.
Dazu muss man wissen, dass Schweine extrem sensible und schreckhafte Tiere sind, die selbst beim geringsten Anlass lauthals zu schreien und zu quieken anfangen. Dass da aber gerade neben ihnen ein anderes Schwein geschlachtet wurde, stört sie ganz offensichtlich überhaupt nicht. Geschweige denn, dass sie auf den Gedanken kämen, dass ihnen dieses Schicksal ebenfalls bald blühen wird.
Ich will damit nur verdeutlichen, dass unsere eigenen, menschlichen Wahrnehmungen und Empfindungen, die man selber in einer vergleichbaren Situation hätte, sich nur sehr schlecht auf Tiere übertragen lassen.
Aldaris schrieb:Warum sollen die Interessen des Menschen also nur im Bezug auf den Mensch Gewicht haben, obwohl der wichtigste Faktor, nämlich der des Leidens, auch in Nuancierungen auf Tiere zutrifft? Welchen anderen Aspekt sollte man sonst zur Rate ziehen, wenn man einen rationalen Grund sucht? Die Behandlung von Tieren resultiert doch offensichtlich aus irrationalen Entwicklungen wie religiösen Vorstellungen (Mensch als Krone der Schöpfung, Tiere als Nutzwert) und kulturellen Gewohnheiten.Vorsicht! Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis!
Als ich selber vor über zwanzig Jahren zum ersten Mal vom Great Ape Project gehört hatte, hielt ich das auch noch für eine ganz großartige Sache. Damals ging es aber auch "nur" um Menschenaffen und ich verband mit Tierrechten nur einen ganz besonderen Schutz unserer nächsten Verwandten. Zum Beispiel den Schutz des Lebensraums und ein Verbot von Wildfängen, quälerischer Haltung, der Tötung, Tierversuchen usw. an Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans.
Nachdem ich mich viele Jahre später erstmals näher mit Tierrechten befasst hatte, stellte ich allerdings fest, dass die Tierrechtsideologie zwangsläufig immer auf eine Dehumanisierung, sprich einer Entwertung menschlichen Lebens bzw. des Menschseins an sich hinausläuft. Und genau das spiegelt sich auch klar in den Äußerungen der Anhänger von Tierrechtsbewegungen wider.
Ingrid Newkirk, die Mitbergründerin von PeTA, hat z.B. mal gesagt:
"A Rat is a Pig is a Dog is a Boy"
und auch
"Even if animal research resulted in a cure for AIDS, we`d be against it."
Das ist einfach nur pure Misanthropie! Gleichzeitig sind derlei menschenverachtende Äußerungen unter radikalen Tierrechtlern nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel...
Das ist nur ein Beispiel unter vielen.
Was von Tierrechtlern als Gleichstellung von "nichtmenschlichen Tieren" mit dem Menschen verbrämt wird, läuft in letzter Konsequenz auf eine sehr gefährliche Herabwürdigung des Werts menschlichen Lebens hinaus!
Das sollte bei allem noch so begrüßenswerten Einsatz für Tierschutz und gegen Tierquälerei immer im Hinterkopf behalten werden, wenn man nicht auf ganz widerliche Weise über das Ziel hinauszuschießen will.