Phantomeloi schrieb:
Nehmen wir das einfache Phänomen "Gedanken-Synchronizität" an. Man denkt an einen Menschen, der kurz darauf anruft oder auf den man kurz danach zufällig in der Stadt trifft. "Zufall"?
Micha007 schrieb:
Jup.
Über Zufall lässt sich auch "streiten". Gibt auch die Auffassung, dass es im Grunde genommen keine Zufälle geben kann, sondern nur das was auf Aktionen reagiert oder auch nicht.
Selbst wenn ein Stein von einem Berg kullert, steckt dahinter ein Prinzip. "Zufällig", glaubt man, fällt ein Stein hinunter, doch die Schwerkraft alleine ist nur ein Prinzip, warum der Stein nach unten kullert.
Lawinenforschung, Sprengungen, Chaosprinzip, etc. wenn man diese Hintergründe kennt, also mit dem Verstehen/Verständnis, verschwindet das Wort "Zufall".
Was der eine Zufall nennt, das nennt der andere Schicksal, Karma oder Gott. So ist das mit dem Nicht(s)-Verstehen.
Phantomeloi schrieb:
Wenn nun die belebten Körper "weg"/aufgelöst sind und damit all die lebhaften Informationen, die dieser belebte (Hirn/Nerven-)Körper speicherte, dann könnte man meinen ist auch das damit einhergehende Bewusstsein weg, weil - sollte es Bewusstsein geben - wir keinen belebten Träger haben.
Micha007 schrieb:
Ja, natürlich. Oder sind die Informationen die ein verstorbener Verwandter beim Spaziergang durch einen Wald unbewußt in den längst nicht mehr vorhandenen Neuronen "gesammelt" hat noch vorhanden?
Seine geistigen Informationen sind wohl nicht mehr genau dem Gehirn zu entnehmen, doch durch eine Untersuchung des leblosen Körpers, der Analyse von Haut, Blut & Knochen/Körperbau etc. ist noch sehr viel Information vorhanden, um ein Leben dieses Menschen im Groben nachvollziehen zu können. Tote Materie gibt auch Aufschluss auf das (vorherige) Dasein.
Phantomeloi schrieb:
Das heißt doch, dass ein solcher Mensch wesentlich mehr "Nichts" wahrnimmt, als ein Mensch, dessen Gehirn ungefiltert alle möglichen Eindrücke wahrnimmt.
Micha007 schrieb:
"Das Nichts" kann nicht wahrgenommen werden. Denn sobald man es wahrnimmt, ist es nicht mehr "das Nichts".
Mag schon sein, dass man nur für sich selbst "Nichts" wahrnimmt. Nehme dich selbst als Träumenden. Du wachst auf und kannst dich an einen Traum erinnern. Und manchmal wachst du auf und erinnerst dich an nichts mehr.
Es ist die Erinnerungs-Lücke, die einem das Nichts (vielleicht) vorgaukelt. Keine Erinnerung, keine Regung - Nichts.
Das kann manchmal wohltuend sein, wenn man sich an Nichts mehr erinnert, weil man sich erholt "fühlt" (von der Anstrengung).
Doch es kann auch erschreckend sein, wenn man weiß, dass es möglich ist, sich an Nichts mehr zu erinnern.
@skagerak skagerak schrieb:Klar könnte man sich denn eine Geschichte bzw nen charakter ausdenken und in die Maschine stecken, aber das wäre doch ziemlich riskant herauszufinden was dabei rauskommt ;)
vielleicht ja einfach nur so´n Gefühlloser, superintelligenter Menschen-auslöschen-wollender?
Möchte man nicht die "Heile Welt ohne menschliche Abgründe" erschaffen?
Die Maschinen sind für viele wohl ein sehr willkommener "Eingriff", wenn nicht gar das "Heil" in die Geschichte der Welt/Erde/Menschheit.
Wenn der Mensch sich selbst als seelenlos bezeichnet, dann ist es wohl egal, ob eine Maschine hier rumwandelt oder ein menschliches Wesen. Dann habe ich wohl die Natur, das Leben, die Menschen, das Dasein all die Zeit ein wenig zu hoch eingeschätzt. (Ein-)geschätzt - im Sinne von Schatz.
Interessant ist, dass in der heutigen Zeit viele Menschen "Nichts" nach dem Leben bevorzugen. Zu Zeiten der alten Ägypter z. B. war es das höchste, nach dem Ableben noch "ewig" zu leben. Wie sich Zeiten und Ansichten ändern können ...