@Sauffenberg @Micha007 Die Sache ist die:
Kann eine Maschine dem Beobachter drei unterschiedliche Bilder suggerieren, obwohl das Bild sich ja eigentlich nicht verändert? (in diesem Fall einmal den Würfel von unten, dann von oben, und zuletzt eine große weiße Fläche mit dunklen Flecken). Hilfslinien würden das Bild verändern. Also dürfen natürlich keine Hilfslinien gezogen werden, denn der Mensch zieht vor dem geistigen Auge ja auch keine Hilfslinien. Beim Menschen verschiebt sich der gesamte *Seheindruck*. (wo wir wieder beim Eindruck landen, also das Qualiaproblem)
skagerak schrieb:Ich glaube schon dass eine Maschine diesen Moment produzieren kann. Zwar nicht im selben Verständnis wie es das Gehirn macht, aber immerhin muss die Maschine ja auch durch diesen Prozess der Veränderung.
Beim Betrachten als Mensch ändert sich ja ganz streng genommen ja nur die Lichtreflexion, das Auge leitet also lediglich veränderte Signale weiter an's Gehirn das wiederum leicht verändert interpretiert.
Ich will damit nur sagen dass ich da keinen Moment sehe wie Du ihn beschreibst. Also kein Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Oder auch keinen Beweis für eine Seele.
"interpretiert", das ist es. Im Grunde frage ich bloß, ob eine Maschine zu interpretieren in der Lage ist, oder ob Interpretation eine Geistesangelegenheit ist.
Micha007 schrieb:Warum vergleichst Du eigentlich immer einen Menschen, mit etwas, das zum Einen aus völlig anderen Materialien aufgebaut ist und zum Anderen technisch auch völlig anders aufgebaut ist?
Zieh' Deine Vergleiche doch mal mit Etwas, was im Aufbau und technisch wie auch Menschen aufgebaut sind, z.B. Raben, Menschenaffen, Delfine, etc. Passen Deine Vergleiche/Beispiele dann immer noch?
Ich weiß nicht genau was du mir ankreidest. Wir alle wissen aus welchen Materialien der Körper aufgebaut ist. Der Körper gleicht einer Maschine. Ich behaupte aber, dass der Mensch weit mehr ist, als Maschine. Und darum behaupte ich, dass eine Maschine nicht in der Lage sein wird die Fähigkeiten eines Menschen zu (re)produzeiren.
Und was soll jetzt mit z.B. Raben, Menschenaffen, Delfine, etc.sein? Passen meine Vergleiche/Beispiele dann immer noch? Wenn du was anderes, außer ein Mensch wärst, dann nicht, behaupte ich. Ich würde mich natürlich freuen, wenn es irgendetwas auf der Welt gäbe, das den Menschen ersetzen könnte, aber das gibt es noch nicht. Deswegen kann ich getrost meine Vergleich/Beispiele auf den Menschen anwenden und brauche da keine Vergleiche mit z.B. Raben, Menschenaffen, Delfine, etc.weil die Menschen nunmal keine z.B. Raben, Menschenaffen, Delfine, etc. sind. Das ist so, als ob ich einem Affen das Sonar vom Delphin erklären müsste -.-
Verstehe mich nicht falsch, wenn ich dich falsch verstanden habe. Falls es also zu Meinungsverschiedenheiten kommen sollte, dann liegt vermutlich hier in diesem Beitrag die Ursache. Immerhin ist Irren ja auch menschlich
;)Micha007 schrieb:Es handelt sich hierbei lediglich um eine optische Täuschung, die entsteht, wenn man einen gezeichneten (2D) "Würfel" betrachtet. Bei einem realen (3D) Würfel entsteht dieses Phänomen nämlich nicht.
Glaubst du eine Maschine wird auf eine optische Täuschung reinfallen? Glaubst du, die Maschine würde an einem verbundenen Drucker die Worte ausdrucken " Die Ringe scheinen sich zu drehen, wenn die Kamera die Distanz zum Punkt verändert" ? (in der deutschen Übersetzung heißt es bewegt, aber im englichen Original ist von revolving (also "rotieren", "drehen") die Rede.
Micha007 schrieb:Das ist weder mysteriös, noch irgendein Beleg für eine (angebliche) Seele. Aber genau so dachten auch Menschen im Mittelalter. Was sie sich nicht erklären konnten, dafür dachten sie sich einfach einen Platzhalter und eine weitere Erklärung brauchte man nicht mehr.
Lass mich doch altertümlich auf alte Werte setzen. Ein Beleg dafür, das es eine seelenlose Maschine nicht kann. Werte... Eine Maschine wird niemals den Wert eines Beethovens erahnen können. Oder die Schönheit eines Wortes. Ästhetik, Harmonische Zusammenhänge genießen... beweise mir, dass der moderne Fortschritt meinen "mittelalterlichen" Argumenten standhalten kann.
Sauffenberg schrieb:Linienerkennung zu programmieren ist kein Thema und auch die Erkennung von verschiedenen Perspektiven geht problemlos. Genau wie das Gehirn nicht sagen kann, welche Perspektive die richtige ist, kann ein Programm genau den Output bringen: "Es gibt 2 mögliche Perspektiven!". Ein programmiertes künstliches neuronales Netz kann lernen, genau wie dass Gehirn.
Da stimme ich überein. In der Tat kann ein Programm so etwas leisten.
Sauffenberg schrieb:Angenommen du wärest als in einem Kugel-Raum ohne jeglichen Kanten aufgewachsen und wärest noch nie mit etwas Kantigem/Eckigem in Berührung gekommen - könntest du dann mit dieser optischen Täuschung etwas anfangen? Nein! Trotz deiner vermeintlichen Seele. Deshalb gibt man Babys ja Körper .. Bälle, Klötze etc. zum Spielen und Begrabschen .. damit diese Erfahrungen über Körper in ihrem Neuronennetz speichern.
Ein seelenloses ungelerntes künstliches neuronales Netz ohne jegliche Erfahrungen mit Kanten, Ecken, Würfeln, Körpern würde mit der optischen Täuschung auch erstmal nichts anfangen können. Aber auch dieses kann lernen durch digitales "Begrabschen".
Schönes Beispiel. Du meinst, den ersten Menschen musste man Liebe erst hineinprügeln, ehe sie es verstanden, weil die ersten MEnschen ja erst diese Libe erlenen mussten, wo es sie ja überall gibt, so an Bäumen und Sträuchern und so... Naja, einige haben es bis heute nicht verstanden... Dein Argument zieht mal überhaupt gar nicht. Sicherlich "lernt" man Verhalten an, aber wenn du eine Maschine konstruieren kannst, die
a) Liebe lernen kann
b) Liebe produzieren kann
...dann nehme ich dich gerne wieder ernst =)
Sauffenberg schrieb:Die optische Täuschung ist nun definitiv keinerlei Beweis für eine Seele oder etwas, was eine seelenlose Maschine/ Künstliches Neuronales Netz nicht ebenso bewerten könnte.
Sie ist ein
Indiz