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Der Tod ist unser Ziel
02.01.2015 um 01:01@Draiiipunkt0
Hab bisher den Thread nur überflogen, aber "Bardo Thödröl" wurde genannt, sehen wir mal.
Und warum soll das Leben weniger Sinn haben, weil es danach eine Zeit gibt, an der man nicht mehr körperlich ist? Gab ja auch eine solche Zeit davor.
Mal kurz vorab, bevor ich den Thread nachlese, das Ganze ist schon komplexer, und vermutlich werden immer wo auch Zweifel bleiben, aber man kann den Dingen näher kommen.
Dazu habe ich aber viel tiefer angefangen die Dinge zu hinterfragen, was bin ich überhaupt, was Bewusstsein, was ist freier Wille, wie frei kann er sein, kann ich ein haben, er wäre da dann schon nicht mehr frei. Dann die Körperlichkeit, man kommt da dann in die Physik und den Naturwissenschaften, der Frage nach dem Anfang des Universums, und dem Davor.
Erkennt wie klein, wie winzig klein die eigene körperliche Existenz doch in Raum und Zeit nur ist. Und wie wenig man darüber weiß. In ein paar Milliarden Jahren wird unsere Sonne explodieren, die Erde schon viel früher nicht mehr bewohnbar sein. Und auch unser Universum wird ein Ende finden, und dann?
Dauert ein wenig nur die Fragen zu sortieren und einen Weg zu finden dem Chaos zu entkommen. Ich hinterfrage da erst mal meine Existenz, mein Bewusstsein, mein Körper scheint zumindest der Ort zu sein, an dem es ist.
Doch die Grenzen sind fiktiv, wir tauschen ständig Teilchen mit der Umwelt aus, demnach sind wir wohl die Form, die Struktur, das Dynamische selber, der Fluss, die Bewegung.
Ich könnte nun sagen, Dein Körper besteht jetzt in diesem Augenblick aus X Teilchen in einer bestimmten Anordnung, es kommt aber nicht auf spezifische Teilchen an, ich kann ein beliebiges Atom durch ein anderes ersetzen, und dennoch wirst Du Du und Dir Deiner selber bewusst bleiben.
Oder?
Was wenn ich nach und nach, alle Deine Teilchen durch andere ersetze?
Und wenn ich Dich einmal zerlege und dann neu zusammensetze?
Und was, wenn ich Dich zwei mal gleichzeitig zusammensetze?
Was, wenn wir den Körper von Cäsar oder Einstein gespeichert hätten, sie Atom für Atom zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens zusammen setzen könnten, wären sie das dann wirklich sie selber, oder nur Kopien?
Kannst Du Dich von so einer Kopie Deiner selbst unterscheiden?
Und was mach Dich nun wirklich aus, ich kann sicher mit den Atomen ein wenig spielen, Erinnerungen nehmen, hast Du dann vergessen. Aber wie weit geht das, was ist, wenn ich nun anfange Einstein zu Cäsar umzupuzzlen?
Was bist Du im kleinsten Falle, was kann ich Dir an Atomen nehmen, damit Du noch Du bist?
So mal zum Einsteigen, ich lese nun mal den Thread nach.
Hab bisher den Thread nur überflogen, aber "Bardo Thödröl" wurde genannt, sehen wir mal.
Emmeres schrieb am 16.12.2014:Der Weg ist bekanntlich das Ziel und der Weg führt jeden von uns in den Tod.Gewagter Versuch einer Kausalkette, das Erste würde ich sicher nicht als Tatsache sehen und auch nicht so verallgemeinern, und dann würde ich mal fragen, warum das Leben ein Ziel haben muss, was ein Ziel überhaupt ist.
Somit ist der Tod das Ziel.
Agnodike schrieb am 20.12.2014:Nach dieser Logik ist es so ziemlich egal, was man mit seinem Leben anstellt. Ob man nun 80 oder 20 Jahre alt wird. Am Tag des Todes spielt nichts mehr eine Rolle.Was spielten überhaupt eine Rolle, was ist das eine Rolle, was ist den wichtig?
Und warum soll das Leben weniger Sinn haben, weil es danach eine Zeit gibt, an der man nicht mehr körperlich ist? Gab ja auch eine solche Zeit davor.
deja-vu. schrieb am 16.12.2014:Lohnt es sich also überhaupt, Dingen oder Menschen einen Wert zuzuordnen, oder sich anderen gegenüber freundlich und hilfsbereit zu verhalten, wenn der Lohn am Ende eh nur der Tod ist, den sowieso jeder bekommt?Was ist den "Lohn" und würde es denn lohnen, wenn da kein Ende kommen würde, mal überlegt wirklich ewig existieren zu müssen, immer mehr Erinnerungen und Vergessen? Ewig?
Agnodike schrieb am 20.12.2014:Ich beginne langsam echt, dran zu zweifeln.Zweifel sind immer gut, hat was mit Leben zu tun, mit meine Fragen will ich Deinen Beitrag nicht abwerten, Deine Zweifel und Fragen sind normal und berechtigt, bist damit sicher nicht alleine.
Mal kurz vorab, bevor ich den Thread nachlese, das Ganze ist schon komplexer, und vermutlich werden immer wo auch Zweifel bleiben, aber man kann den Dingen näher kommen.
Dazu habe ich aber viel tiefer angefangen die Dinge zu hinterfragen, was bin ich überhaupt, was Bewusstsein, was ist freier Wille, wie frei kann er sein, kann ich ein haben, er wäre da dann schon nicht mehr frei. Dann die Körperlichkeit, man kommt da dann in die Physik und den Naturwissenschaften, der Frage nach dem Anfang des Universums, und dem Davor.
Erkennt wie klein, wie winzig klein die eigene körperliche Existenz doch in Raum und Zeit nur ist. Und wie wenig man darüber weiß. In ein paar Milliarden Jahren wird unsere Sonne explodieren, die Erde schon viel früher nicht mehr bewohnbar sein. Und auch unser Universum wird ein Ende finden, und dann?
Dauert ein wenig nur die Fragen zu sortieren und einen Weg zu finden dem Chaos zu entkommen. Ich hinterfrage da erst mal meine Existenz, mein Bewusstsein, mein Körper scheint zumindest der Ort zu sein, an dem es ist.
Doch die Grenzen sind fiktiv, wir tauschen ständig Teilchen mit der Umwelt aus, demnach sind wir wohl die Form, die Struktur, das Dynamische selber, der Fluss, die Bewegung.
Ich könnte nun sagen, Dein Körper besteht jetzt in diesem Augenblick aus X Teilchen in einer bestimmten Anordnung, es kommt aber nicht auf spezifische Teilchen an, ich kann ein beliebiges Atom durch ein anderes ersetzen, und dennoch wirst Du Du und Dir Deiner selber bewusst bleiben.
Oder?
Was wenn ich nach und nach, alle Deine Teilchen durch andere ersetze?
Und wenn ich Dich einmal zerlege und dann neu zusammensetze?
Und was, wenn ich Dich zwei mal gleichzeitig zusammensetze?
Was, wenn wir den Körper von Cäsar oder Einstein gespeichert hätten, sie Atom für Atom zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens zusammen setzen könnten, wären sie das dann wirklich sie selber, oder nur Kopien?
Kannst Du Dich von so einer Kopie Deiner selbst unterscheiden?
Und was mach Dich nun wirklich aus, ich kann sicher mit den Atomen ein wenig spielen, Erinnerungen nehmen, hast Du dann vergessen. Aber wie weit geht das, was ist, wenn ich nun anfange Einstein zu Cäsar umzupuzzlen?
Was bist Du im kleinsten Falle, was kann ich Dir an Atomen nehmen, damit Du noch Du bist?
So mal zum Einsteigen, ich lese nun mal den Thread nach.