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Pascal's Wette

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pascal, Wette ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pascal's Wette

10.01.2014 um 10:28
@rockandroll
Dann hatte ich dich zunächst nicht richtig verstanden. Ich dachte, du meinst, es wäre Fakt, DASS nichts nach dem Tod kommt.

Den semantischen Widerspruch, den du meinst, sehe ich natürlich. Genau mit dieser weisen Erkenntnis hatte ich ja sogar meine Premiere (erster Beitrag) hier im Forum:
Würde ein Leben nach dem Tod gegen die Naturgesetze verstoßen? (Seite 5) (Beitrag von Noumenon)
:)


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10.01.2014 um 10:29
@Noumenon
ok^^


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10.01.2014 um 10:31
@rockandroll
Hier übrigens Pertti's Gegenargument, das ich eigentlich auch so sehe (obwohl ich mit ihm da noch ein wenig herumstritt, afaik):
Würde ein Leben nach dem Tod gegen die Naturgesetze verstoßen? (Seite 6) (Beitrag von perttivalkonen)


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10.01.2014 um 10:34
jo..


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10.01.2014 um 17:28
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 06.01.2014:Es ist also insofern vernünftiger, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, als dass man sich in diesem Falle nicht irren kann.

q.e.d. und Schachmatt*, Atheisten!
Zunächst mal sind der Glaube an ein Leben nach dem Tod und Theismus nicht dasselbe. Man kann auch an ein Leben nach dem Tod glauben und Atheist sein, genauso wie man Theist sein kann und nicht an ein Leben nach dem Tod glauben muss.
Aus deinem gesagten folgt keineswegs ein Schachmatt für Atheisten (ich nehme an, du meinst eine Widerlegung deren Thesen). Vielmehr hat deine Aussage damit einfach gar nichts zu tun.

Außerdem stimmt es nicht, dass man sich nicht irren kann, wenn man an ein Leben nach dem Tod glaubt, man kann es lediglich nicht mehr mitbekommen, dass man sich geirrt hat. Geirrt hat man sich aber trotzdem. Wenn wir nun lediglich deine Aussagen nehmen könnte man also höchsten daraus folgern, dass es keine Rolle spielt, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt. Denn wenn man daran glaubt und es stimmt, freut man sich. Wenn man einsehen muss, dass man sich geirrt hat, freut man sich aber sicherlich auch. In den anderen Fällen ist es eh egal, könnte man meinen.
Das ist aber nicht so, da ich mein Leben evtl. anders Lebe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube und so spielt es doch wieder eine Rolle, ob ich zu Lebzeiten daran glaube oder nicht. Es bleibt also trotzdem wichtig, welche Evidenz es für die Fälle gibt, unabhängig davon, was die möglichen Endergebnisse sind.


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10.01.2014 um 17:29
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:weshalb man wohl auch gut beraten ist, sein Leben erst einmal so zu leben, als wäre es das einzige.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Mir ist halt auch immer noch nicht ganz klar, worauf du hinauswillst.
Gerade im religiösen Bereich wird dieser Punkt gern anders gesehen. Garten Eden, Himmel, Hölle.

Daher muss man aufpassen, dass man bei diesem "Jenseitsglauben" nicht ins Religiöse abdriftet.


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10.01.2014 um 23:43
@DragonRider
So sehe ich das auch.
Beim ersten Beitrag bzw. der "Wette" passen die Beweise ohnehin nicht mit der Behauptung zusammen.
Außerdem wurde nie von irgendwelchen anderen Faktoren geschrieben.
Also -> man stirbt -> "lebt" weiter oder man "lebt" nicht weiter.
In beiden Fällen ist es wirklich unwichtig, ob man dran glaubte oder nicht.


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11.01.2014 um 01:56
@DragonRider
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Außerdem stimmt es nicht, dass man sich nicht irren kann, wenn man an ein Leben nach dem Tod glaubt, man kann es lediglich nicht mehr mitbekommen, dass man sich geirrt hat.
Genau so ist es auch gemeint. ;)
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Das ist aber nicht so, da ich mein Leben evtl. anders Lebe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube und so spielt es doch wieder eine Rolle, ob ich zu Lebzeiten daran glaube oder nicht.
Hier reden wir dann aber schon wieder über das WIE, und nicht mehr nur über das OB.

Wobei ich aber ehrlich gesagt nicht ganz verstehe, wie man auf unterschiedliche Weise etwas für wahr halten kann. Könntest du das evtl. am Beispiel der Goldbach'schen Vermutung erläutern...? Lebt man sein Leben anders, wenn man diese oder andere Hypothesen für wahr hält, als wenn man es nicht täte? Sicher, wer eine Hypothese für wahr hält, wird nach Indizien und Belegen suchen, die dafür sprechen. Und wer sie für falsch hält, sucht eben nach Indizien und Belegen, die dagegen sprechen. Aber das war's meines Erachtens im Großen und Ganzen auch schon.
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Es bleibt also trotzdem wichtig, welche Evidenz es für die Fälle gibt, unabhängig davon, was die möglichen Endergebnisse sind.
Was genau verstehst du denn unter "Evidenz"...? Zumindest Wikipedia: Anekdotische Evidenz liegt ja offenbar vor.

@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Gerade im religiösen Bereich wird dieser Punkt gern anders gesehen. Garten Eden, Himmel, Hölle.

Daher muss man aufpassen, dass man bei diesem "Jenseitsglauben" nicht ins Religiöse abdriftet.
Ah, ok. Ja, natürlich. Man sollte aufpassen, dass man nicht allzu sehr ins Reich religiöser oder esoterischer Märchen abdriftet, wobei sich aber schwer sagen lässt, wo genau dieser Bereich anfängt bzw. aufhört.

@Abd-Abeo
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Beim ersten Beitrag bzw. der "Wette" passen die Beweise ohnehin nicht mit der Behauptung zusammen.
Dann sei doch bitte so gütig, uns genau darzulegen, an genau welcher Stelle der Beweisführung deiner Meinung nach ein Fehler vorliegt.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Außerdem wurde nie von irgendwelchen anderen Faktoren geschrieben.
Was für "Faktoren"...?!
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Also -> man stirbt -> "lebt" weiter oder man "lebt" nicht weiter.
In beiden Fällen ist es wirklich unwichtig, ob man dran glaubte oder nicht.
Von "Wichtigkeit" sprach ich ja auch nirgends.

Bitte unterlasst doch diese Trollerei, es nervt nämlich auch irgendwann, und zwar ein bisschen doll. ;)

(und dein "Welpenschutz" läuft hier auch bald aus :D )


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Pascal's Wette

11.01.2014 um 02:18
@Noumenon


Hypothese: Es gibt ein "Leben nach dem Tod" (Fortexistenz des bewussten Erlebens nach dem Hirntod und dem Tod des physischen Körpers).

Prämisse: Obige Hypothese ist weder beweisbar noch widerlegbar.

Behauptung: Es ist vernünftiger, an ein "Leben nach dem Tod" zu glauben, denn in diesem Fall kann man sich nicht irren, sondern nur richtig liegen.

Beweis:
Fall 1 - es gibt kein "Leben nach dem Tod": Hielt man obige Hypothese für wahr, wird man sich seines Irrtums offenbar und trivialerweise nicht bewusst werden, denn man ist ja nicht mehr 'da'. Umgekehrt wird, wer obige Hypothese für falsch hielt, nie erfahren, dass er dabei richtig lag.

Fall 2 - es gibt ein "Leben nach dem Tod": Hielt man obige Hypothese für wahr, kann man sich nun nicht nur einen Kullerkeks freuen, noch zu "leben", sondern mit seiner Annahme auch noch richtig gelegen zu haben. :)
Umgekehrt wird, wer obige Hypothese für falsch hielt, nun einsehen müssen, sich geirrt zu haben (*buh!*).

Es ist also insofern vernünftiger, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, als dass man sich in diesem Falle nicht irren kann.
Ich sehe nicht wo bewiesen ist, dass man nur richtig liegen kann?
Im 1. Beweis sehe ich nur, dass bewiesen wird, DASS man auch falsch liegen kann.
Nur weil man es nicht mitbekommt, heißt es nicht, man hätte richtig gelegen.

Wenn man sich die Hypothese anschaut, ist ja das "Leben nach dem Tod" definiert.
Aber so wie ich sehen kann, hast du keine anderen "Bedingungen" oder sonstiges hingeschrieben?
"Landen" alle Menschen am "gleichen Ort" ?
Ist es wichtig, wie man sich in diesem Leben verhält?

Da nichts dazu steht, gehe ich ja nur vom "Leben nach dem Tod" aus. Kein Gott, keine Bedingungen für die Fortexistenz.

& wenn das so wäre...warum ist vernünftiger, weil man eher Recht hätte ?(was ja auch nicht ganz stimmt)

Welche Trollerei?


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Pascal's Wette

11.01.2014 um 04:32
@Abd-Abeo

Hm... entweder bin ich zu blöd, es zu erklären, oder du bist zu blöd, es zu verstehen, oder beides... :D

Aber ich probier's mal mit einem anderen, ähnlichen Beispiel, vielleicht ist das anschaulicher:

Ich gehe jetzt gleich schlafen und betrachte nun folgende Hypothese: Ich werde wieder aufwachen.

Ob das so ist, kann ich jetzt natürlich nicht 100%-ig wissen. Vielleicht habe ich mitten in der Nacht einen Herzinfarkt und das war's. Ich kann aber glauben, dass es so ist. Natürlich kann ich theoretisch auch glauben, dass es nicht so ist.

Hier sind zunächst also 2 Fälle möglich, was ich glaube könnte:

Fall 1: Ich glaube, dass ich wieder aufwachen werde.
Fall 2: Ich glaube nicht, dass ich wieder aufwache werde.

Ich gehe nun also schlafen und es wird irgendwann einer der folgenden beiden Fälle eintreten:

Fall A: Ich werde wieder aufwachen.
Fall B: Ich werde nicht wieder aufwachen.

Insgesamt haben wir es letztendlich mit genau 4 Möglichkeiten zu tun:

Fall 1 & Fall A treffen zu.
Fall 1 & Fall B treffen zu.
Fall 2 & Fall A treffen zu.
Fall 2 & Fall B treffen zu.

Weitere Fälle sind logisch nicht möglich.

Nun frage ich mich, unter welchen Bedingungen ich zu der Einsicht gelangen kann, dass ich Recht hatte bzw. mich geirrt hatte. Dazu schaue ich mir die 4 Fälle genauer an:

Fall 1 & Fall A - Ich glaube, dass ich wieder aufwachen werde & ich werde wieder aufwachen. Ergo kann ich dann für mich persönlich feststellen: Ja, ich hatte Recht.

Fall 1 & Fall B - Ich glaube, dass ich wieder aufwachen werde & ich werde nicht wieder aufwachen. In diesem Fall hätte ich Unrecht, nur ist das eine Feststellung, die dann vielleicht andere Personen treffen können, für mich ist das aber unmöglich.

Fall 2 & Fall A - Ich glaube nicht, dass ich wieder aufwachen werde & ich werde wieder aufwachen. In diesem Fall werde ich dann feststellen: Ich hatte Unrecht.

Fall 2 & Fall B - Ich glaube nicht, dass ich wieder aufwachen werde & ich werde nicht wieder aufwachen. In diesem Fall hätte ich also wieder Recht gehabt, nur ist das eine Feststellung, die dann wieder vielleicht andere Personen treffen können, für mich ist das aber unmöglich.

Nun möchte ich - aus welchen Gründen auch immer - gerne den Standpunkt vertreten, bei dem unter allen Umständen ausgeschlossen ist, dass ich jemals feststellen werde, mich mit meiner Meinung geirrt zu haben. Und das trifft eben nur für Fall 1 zu, wie man hoffentlich schnell einsieht. Klar werde ich mich auch in Fall 1 geirrt haben können (nämlich wenn zusätzlich Fall B eintritt), aber wie gesagt ist das eine Feststellung, die ich persönlich dann gar nicht mehr machen kann.

Natürlich ist der Gedankengang im Eingangsbeitrag etwas provokant formuliert. Es geht weniger darum, etwas nur deshalb zu vertreten, weil man sich nicht irren kann. Sondern, die Frage ist letztendlich, warum man Menschen eine Annahme oder einen Glauben ausreden sollte, wenn sie damit glücklich leben und sterben können und eh niemals mitbekommen würden, dass sie sich mit ihrem Glauben geirrt haben. Denn es ist einfach unmöglich, festzustellen, dass man plötzlich nicht mehr existiert. Florian Freistetter schreibt in einem seiner Blogeinträge bspw.:

"Es wäre ziemlich blöd, wenn man nach dem Tod aufwacht, merkt, daß man immer noch mausetot ist und sich über all das ärgert, was man im Leben nicht getan hat."
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/03/31/die-gefahr-des-glaubens-an-ein-leben-nach-dem-tod (Archiv-Version vom 16.02.2014)
(Freistetter bringt aber auch noch ein paar andere "Knüller")

Vermutlich hat er das nicht ganz ernst gemeint, denn offenbar ist das völliger Murks. Wenn ich tot bin, dann bin ich tot und kann dann nicht etwa noch feststellen, dass ich tot bin.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Ich sehe nicht wo bewiesen ist, dass man nur richtig liegen kann?
Man selbst kann nur feststellen, dass man richtig liegt. Es ist unmöglich, festzustellen, dass man sich irrt (s.o.).
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Wenn man sich die Hypothese anschaut, ist ja das "Leben nach dem Tod" definiert.
Richtig, ja. Ich hab' es erst einmal als "Fortexistenz des bewussten Erlebens nach dem Hirntod und dem Tod des physischen Körpers" definiert. Denn bewusstes Erleben ist eben gerade die notwendige Voraussetzung für Erkenntnis. Wer nicht bei Bewusstsein ist, kann auch keine Erkenntnisse oder Einsichten haben.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Aber so wie ich sehen kann, hast du keine anderen "Bedingungen" oder sonstiges hingeschrieben?
Weil sie irrelevant sind. So wie es bei meinem Beispiel oben völlig irrelevant ist, ob ich in meinem Bett, auf dem Sofa, auf dem Teppich, neben Julia Roberts, auf den 'Cayman Islands', um diese oder jene Uhrzeit aufwache.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:"Landen" alle Menschen am "gleichen Ort" ?
Jedenfalls wüsste ich nicht, weshalb das nicht so sein sollte.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Ist es wichtig, wie man sich in diesem Leben verhält?
Ich persönlich denke, nein. Bzw. kommt es darauf an, wofür es wichtig sein soll. Adolf Hitler "landet" vermutlich am gleichen "Ort" wie Mutter Theresa. Nur wird sich ein Adolf Hitler nach seinem Tod vermutlich im vollen Umfang bewusst werden, was er überhaupt angerichtet hat, und das ist mit Sicherheit alles andere als ein schönes Gefühl...

Wenn du im Suff schon einmal richtig böse Scheiße gebaut hast, dir das dann am nächsten Tag im vollen Umfang bewusst wird und du am liebsten im Boden versinken oder die Zeit zurückdrehen möchtest, dann hast du vielleicht den minimalen Hauch einer Ahnung, wie es sich wohl anfühlt, wenn man sein ganzes Leben Scheiße gebaut hat, und sich dessen nach seinem Tod in vollem Ausmaße bewusst wird. Diese Einsicht wird begleitet von einem unglaublich starken Gefühl von Reue, Schuld und Scham, was im Zweifelsfall richtig heftig und eklig ausfallen kann. Niemand wird über dich richten, du richtest quasi nur über dich selbst.

Das ist aber lediglich meine persönliche Ansicht auf Basis der Berichte, die man so von Menschen mit Nahtoderfahrungen hört.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Da nichts dazu steht, gehe ich ja nur vom "Leben nach dem Tod" aus. Kein Gott, keine Bedingungen für die Fortexistenz.
Richtig, mit "Gott" - was auch immer das genau sein soll - hat das zunächst alles erst einmal wenig zu tun. Siehe etwa die fernöstlichen Religionen, die ja ebenfalls davon ausgehen, dass mit dem Tod das bewusste Erleben nicht erlischt, ohne für diese Annahme aber einen Gott postulieren zu müssen.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:& wenn das so wäre...warum ist vernünftiger, weil man eher Recht hätte ?(was ja auch nicht ganz stimmt)
http://de.wiktionary.org/wiki/vern%C3%BCnftig
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Welche Trollerei?
Schon gut... :D


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Pascal's Wette

11.01.2014 um 05:22
@Noumenon
Wenn ich mich geirrt hab, hab ich mich geirrt. Egal ob ich das mitbekomme.
Richtig ist aber, dass das bewusste Recht haben am wahrscheinlichsten wäre, nämlich 100%.

Nur: Wenn man davon ausgeht, dass egal was man glaubt, das Leben jetzt gar nicht betroffen ist davon...wäre es einfach nur vernünftiger, aufgrund der Chance es mitzubekommen, Recht behalten zu haben.

Wenn das jetzige Leben von dem Glauben beeinflusst werden würde, müsste man sich ja wieder überlegen, wie es verändert wird.

Da wäre ja die beste Annahme, dass man einfach nie in diesem Leben drüber spricht.
Man hätte logischerweise nie Unrecht und wäre so überrascht, dass man noch nach dem Tod lebt, dass man auch nochmal richtig was zum freuen hat und möglicherweise hätte die Annahme nichts im irdischen Leben verändert :D


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Pascal's Wette

19.01.2014 um 10:53
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Nicht unbedingt, aber er beunruhigt mich jetzt auch nicht sonderlich.
Ja, wieso überhaupt, schliesslich merken wir davon ja eh nichts. Die meisten Menschen haben kein Bewusstsein von ihren vergangenen Leben (liegt wahrscheinlich daran, dass es so etwas nicht gibt; ja, mir sind die Arbeiten von Stevenson & Co. bekannt, brauchst die nicht nochmals zu erwähnen^^). Das bedeutet, die merken ja auch nicht mehr als jene, die nicht an so etwas glauben. Sie merken gar nicht, dass ihr Glaube der richtige war. lol.
Du schreibst immer nur von Wiedergeburt, das ist aber zu wenig. Denn der Glaube daran spielt schliesslich in verschiedenen teils recht unterschiedlichen Religionen eine zentrale Rolle. An was für eine Version der Wiedergeburt glaubst du denn? Glaubst du einfach daran, dass wir auf ewig wiedergeboren werden, oder siehst du einen Ausweg daraus? Glaubst du, unsere zukünftigen Wiedergeburten sind etwas, worauf wir keinen Einfluss haben, oder können wir darauf mit unseren Taten (Karma) einen Einfluss nehmen? Und so weiter und so fort. Einfach nur an Wiedergeburt zu glauben, kommt für mich ein bisschen so rüber, als wolle da jemand einfach ein Trostpflästerchen, welches bei genauerer Betrachtung jedoch gar keines ist. Zudem gibt's ja auch andere Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod.

Deshalb kann ich sagen: Ja, der Noumenon. ;) Der glaubt an eine Wiedergeburt und wurde auch schon 1'624'867'364'654 Mal wiedergeboren. Gemerkt hat der Gute davon jedoch nichts. Nun meint er, es sei klug, an eine Wiedergeburt zu glauben, denn für den Fall, dass so etwas einträfe, würde er das ja mitbekommen und seinen Glauben bestätigt sehen. :D Falsch. Denn er hat ja von seinen 1'624'867'364'654 Wiedergeburten nichts mitbekommen. Oder es kommt noch schlimmer: Du freust dich auf eine fleischliche Wiedergeburt, daraus wird jedoch nichts. Du kommst lediglich in eine Schattenwelt und spuckst dort als Schatten umher. Shice, jetzt habe ich mich bereits auf Brüste gefreut, aber daraus ward jetzt doch nichts. :D
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Wäre das nicht so, wäre es offenbar moralisch geboten, nicht nur auf Nachkommen zu verzichten, sondern jegliches Leben komplett auszurotten.
Da mache ich folgendes Gedankenexperiment: Angenommen, es gäbe nur zwei Länder auf der Erde. Das eine heisst Entenhausen, das andere Auenland. Die 3 Millionen Einwohner von Entenhausen wären alle glücklich, die 200 Millionen Einwohner von Auenland jedoch alle unglücklich. Wäre es dann geboten, sämtliches Leben auszurotten? Nö, denn den Einwohnern von Entenhausen geht's doch gut, die soll man in Ruhe lassen.
Selbst wenn das Leid auf der Erde überwöge, wäre es nicht angebracht, einfach alles auszulöschen. Mal abgesehen davon, dass keiner das Recht dazu hat.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:An und für sich erfahre ich diesen Zustand bereits jede Nacht. Das ist eigentlich Entspannung genug.
Ich erfahre diesen Zustand nicht, denn ich bin dann ja irgendwie "offline". Das ist ja übrigens eine sehr interessante Frage: "Wo sind wir während eines traumlosen Schlafes"? Ist das Bewusstsein dann wirklich "abgestellt"? Also ich weiss es nicht.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Weil er dir weit weg erscheint.
Mir scheint es weit weg, das stimmt. Aber wenn es eine philosophische Weisheit gibt, die ich mir immer wieder in Erinnerung rufe, dann ist es jene, dass man Dinge, die man nicht verändern kann, halt einfach hinnehmen muss. Es gibt vieles, das wir verändern können, aber es gibt auch vieles, das wir nicht verändern können. Ich meine, der Tod ist etwas, das wir nicht verändern können. Wobei es da ja durchaus auch Leute gibt, die das anders sehen (die Transen.. äh Trans-Humanisten).
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Dafür scheint es dir aber wenig Unbehagen zu bereiten, dass es jederzeit endgültig mit deinem Leben vorbei sein könnte.
...soll ich das ganze Leben über traurig sein, weil's einmal vorbei sein wird? Wenn ich daran eh nichts ändern kann, wäre eine solche Haltung doch irrational.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Klingt eher nach Rhetorik - von der Art "Reductio ad Hitlerum", würde ich sagen...
...aber dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod nicht nur Gutes (nimmt etwas die Angst vor dem Tod) sondern auch Schlechtes (kann die Angst vor dem Tod ebenso erhöhen) bewirkt, siehst du auch, oder nicht?
Die Religionen machen das Leben sicher nicht unbedingt angenehmer als der Atheismus.
Oder denkst du, ein Behinderter in Indien hat es einfach? Die meisten Menschen um in herum glauben an die Karma-Lehre, machen ihn also für sein Leiden mehr oder weniger direkt selbst verantwortlich. Findest du das gut? Dem geht's aufgrund seiner Behinderung eh schon schlecht und jetzt macht man ihn dafür auch noch verantwortlich? Wenn es wirklich so etwas wie Karma gäbe, dann könnte man jetzt auch sagen: "Ja, es ist halt jetzt wirklich so, dass er selbst Schuld ist". Aber so etwas wie Karma gibt's wahrscheinlich nicht. Deshalb ist das gleich eine doppelte Tragödie. Die Welt ist bereits ungerecht und dann wird das auch noch mit so einem Scheiss begründet.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 08.01.2014:Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh d'raus. Menschen haben davor Angst, dass mit dem Tod alles vorbei sein könnte.
Ich habe bereits mit einigen (religiösen) Menschen aus meinem Umfeld darüber gesprochen. Sie waren zuerst auch der Meinung, dass es doch schlimm wäre, wenn nach dem Tod das schwarze Nichts auf sie zukäme. Als ich ihnen dann gesagt habe, dass das Nichts gar schlimm sein kann (es liegt ja auf der Hand, aber manchen ist das doch nicht klar), weil sie davon nichts mitbekommen, haben sie mir zugestimmt. Sie sind zwar jetzt immer noch religiös (ich versuche gar nicht, denen den Glauben auszureden), aber gleichzeitig haben sie keine Angst mehr vor dem Nichts. Ich habe diesen Menschen also geholfen und könnte mir jetzt ein Kränzchen winden.


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Pascal's Wette

19.01.2014 um 22:52
@Noumenon
Die Beweisführung ist hier also rein subjektiv geprägt, das ist für einen persönlich natürlich vollkommen akzeptabel aber ein Schach kannst du mit einem subjektiven Beweis, sofern es so etwas überhaupt gibt, niemandem bieten (nur dir selbst natürlich).


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Pascal's Wette

20.01.2014 um 00:00
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 06.01.2014:einen Kullerkeks freuen
Zum Glück sind die meisten Leute hier nicht im akademischen Betrieb tätig.


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Pascal's Wette

20.01.2014 um 13:50
@Noumenon

Wenn ich die Gelegenheit hätte, mit Pascal zu diskutieren, würde ich ihn bitten, seine Aussagen erneut zu überprüfen, und dabei das Folgende zu berücksichtigen:

Das Kriterium ”Leben nach dem Tod“ schließt den Tod im Sinne von Nicht-Vorhandensein bereits aus. Das heißt, darüber kann man keine Wette abschließen.

Man kann grundsätzlich keine Aussage über etwas machen, das nicht vorhanden ist. Das heißt: Man kann nicht mal behaupten ”A ist nicht vorhanden“, weil das zunächst ein Wissen über das Vorhandensein von A voraussetzt, damit man etwas hat, welches man dann als ”nicht vorhanden“ erklärt.

Versteht man hingegen das Kriterium ”Leben nach dem Tod“ als eine zeitliche Abfolge im Sinne von ”zuerst dies, danach das“, dann gilt zunächst die Schlußfolgerung, dass genau dies das Leben nach dem Tod ist. Allerdings gilt das nur, wenn man Tod als Nicht-Vorhandensein versteht. Denn ein Nicht-Vorhandensein beinhaltet keine Möglichkeit, Vorhandensein zu erlangen, weil es sonst kein Nicht-Vorhandensein wäre.

Ist eigentlich ganz einfach.

Aber da ich keine Gelegenheit habe, um mit Pascal zu diskutieren, schreibe ich es dir.


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Pascal's Wette

20.01.2014 um 20:47
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 11.01.2014:Hier reden wir dann aber schon wieder über das WIE, und nicht mehr nur über das OB.
Das spielt aber gerade in Pascals Wette eine große Rolle. Pascals Wette geht nämlich nur dann auf, wenn keine "Kosten" für die Situation entstehen, dass ich an Gott glaube. Denn nur dann habe ich tatsächlich nichts zu verlieren, wenn ich an ihn glaube und mich irre.

Das selbe gilt für dein Beispiel. Nur wenn ich tatsächlich nichts zu verlieren habe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube, kann (nicht muss) es sinnvoll werden, in jedem Fall an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube, können aber tatsächlich Nachteile entstehen. Z.B. lebe ich mein Leben weniger bewusst, weil ich glaube, dass ich es im nächsten Leben besser machen kann. Oder, da die Überzeugung eines Lebens nach dem Tod ja weitere Überzeugungen mit sich ziehen muss, entstehen weitere Einschränkungen für mein jetziges Leben, da ich z.B. bestimmte Dinge tue oder unterlasse, damit mein nächstes Leben besser wird.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 11.01.2014:Wobei ich aber ehrlich gesagt nicht ganz verstehe, wie man auf unterschiedliche Weise etwas für wahr halten kann. Könntest du das evtl. am Beispiel der Goldbach'schen Vermutung erläutern...?
Kann ich nicht, weil mir die Goldbach'sche Vermutung nichts sagt. Abgesehen davon habe ich gar nichts davon erwähnt, dass man etwas auf unterschiedliche Weise für wahr halten kann. Aber meiner Meinung nach kann man das schon: Man kann etwas aus deduktiven oder induktiven Schlüssen für wahr halten. Außerdem kann man auch unbegründet etwas für wahr halten, weil man sich entweder nicht ausreichend Gedanken darüber macht und die Sache nicht hinterfragt oder ungenügend hinterfragt oder aber vielleicht nicht das nötige Wissen hat, die Sache kompetent zu beurteilen und sich deshalb auf die Meinung anderer verlassen muss, usw.
Was genau verstehst du denn unter "Evidenz"...? Zumindest Wikipedia: Anekdotische_Evidenz liegt ja offenbar vor.
Und wie du im Wikipedia artikel entnehmen kannst, ist diese Art der Evidenz nicht so brauchbar. Außerdem ist mir nicht so klar, wie in diesem Fall selbst anekdotische Evidenz vorliegen sollte? Ich habe bisher noch niemanden ernsthaft erzählen hören, dass er Tod war und zurückgekehrt ist, um von einem Leben nach dem Tod zu berichten. Sicherlich wird man hier im Forum solche Leute finden, das ist aber meiner Meinung nach reine wichtigtuerei.


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Pascal's Wette

01.02.2014 um 20:04
Es ist also vernünftiger zu glauben, dass wir in der Matrix leben, weil das weder bewiesen noch wiederlegt werden kann. Oje.....

Wenn dir jemand sagt, dass du stirbst wenn du ein grünes T-Shirt trägst, ist es wohl auch vernünftiger nie mehr ein grünes T-Shirt zu tragen, weil man die Behauptung weder beweisen noch wiederlegen kann.

Es ist nicht vernünftig die Behauptungen jedes Spinners zu glauben, nur weil man sie weder beweisen noch wiederlegen kann. Vernünftig ist nur der Glaube für den man gute Gründe hat.


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Pascal's Wette

02.02.2014 um 16:50
Ja, die pascal'sche Wette ist mir bekannt. Ein echter Klassiker, der von einem wachen Geist zeugt.

Allerdings möchte ich den "Versuchsaufbau", wie er hier gemacht wird, kritisieren.

Nach hinlänglicher Meinung so ziemlich aller Religionen reicht es nicht aus, einzig die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod anzunehmen.

Wenn also jemand auf Nummer sicher gehen möchte, dann muss sich zum Glauben an ein Leben nach dem Tode noch die Erkenntnis und Verehrung Gottes sowie die Einhaltung der religiösen Gebote gesellen.

Sonst erwacht er nach dem Tode zwar in der Erkenntnis, dass er richtig lag und der Tod nicht das Ende ist, aber das wird ihm eher negativ auffallen, wenn er den Rest der Ewigkeit in einem See aus Feuer und Schwefel "leben" darf.


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Pascal's Wette

02.02.2014 um 16:58
Und noch als Zusatz: in der Tat glaube ich, dass besonderes ein "Wettender" der große Verlierer dieses Spiels sein könnte.

Und zwar jener, der zwar die Existenz Gottes im Leben annahm, aber dennoch so lebte, als gäbe es ihn nicht.

Dieser wäre dann wie einer, der zwar sieht, dass die Ampel rot ist aber dennoch weiterfährt, mal metaphorisch gesprochen.


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Pascal's Wette

20.02.2014 um 17:37
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb am 19.01.2014:Die Beweisführung ist hier also rein subjektiv geprägt, das ist für einen persönlich natürlich vollkommen akzeptabel aber ein Schach kannst du mit einem subjektiven Beweis, sofern es so etwas überhaupt gibt, niemandem bieten (nur dir selbst natürlich).
Was nur allein dein subjektiver Eindruck ist, wie mir scheint. :)

@paranormal
Zitat von paranomalparanomal schrieb am 20.01.2014:Zum Glück sind die meisten Leute hier nicht im akademischen Betrieb tätig.
Ich nahm eigentlich an, ich sei in einem Forum der Akademie der Wissenschaften unterwegs? :ask:

@oneisenough
Klingt ein wenig wie mein Debüt-Posting... :)
Würde ein Leben nach dem Tod gegen die Naturgesetze verstoßen? (Seite 5) (Beitrag von Noumenon)

@DragonRider
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb am 20.01.2014:Das selbe gilt für dein Beispiel. Nur wenn ich tatsächlich nichts zu verlieren habe, wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube, kann (nicht muss) es sinnvoll werden, in jedem Fall an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Wenn ich an ein Leben nach dem Tod glaube, können aber tatsächlich Nachteile entstehen. Z.B. lebe ich mein Leben weniger bewusst, weil ich glaube, dass ich es im nächsten Leben besser machen kann. Oder, da die Überzeugung eines Lebens nach dem Tod ja weitere Überzeugungen mit sich ziehen muss, entstehen weitere Einschränkungen für mein jetziges Leben, da ich z.B. bestimmte Dinge tue oder unterlasse, damit mein nächstes Leben besser wird.
Das sind aber alles keine notwendigen Implikationen, sondern völlig willkürliche und konstruierte Zusatzannahmen. Allein durch die Annahme eines "Leben nach dem Tod" entstehen jedoch noch keinerlei Kosten.

Ich verstehe durchaus, was du meinst, aber wie gesagt... Man kann auch annehmen, dass in 10 Jahren der 3. WK ausbricht, sein Leben aber völlig normal weiterleben. Man kann aber natürlich auch anfangen, Hamstereinkäufe zu machen und einen Luftschutzbunker zu errichten, in Panik ausbrechen usf., klar. Oder man kann anfangen, sein Leben zu genießen, in dem Glauben, dass man ja nur noch 10 friedliche Jahre hat. Allein aus einer Menge rein deskriptiver Aussagen kann also nicht ohne weiteres logisch auf normative oder präskriptive Aussagen geschlossen werden (Humes Gesetz).
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb am 20.01.2014:Kann ich nicht, weil mir die Goldbach'sche Vermutung nichts sagt.
Bei der Goldbach'schen Vermutung handelt es sich bspw. um die Hypothese, dass sich jede gerade Zahl größer als 2 als Summe zweier Primzahlen darstellen lässt. Kann man nun für wahr halten oder auch für falsch. Ändern tut sich im Leben dadurch nix.
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb am 20.01.2014:Abgesehen davon habe ich gar nichts davon erwähnt, dass man etwas auf unterschiedliche Weise für wahr halten kann.
Nun... du meintest ja, dass man sein Leben irgendwie signifikant anders leben würde, abhängig davon, welchen Standpunkt man bezüglich der Hypothese eines "Leben nach dem Tod" einnimmt. Doch inwiefern lebt nun aber jemand automatisch ein anderes Leben, wenn er sie für wahr halten würde, als wenn er sie für falsch halten würde? Wie gesagt, Humes Gesetz...
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb am 20.01.2014:Und wie du im Wikipedia artikel entnehmen kannst, ist diese Art der Evidenz nicht so brauchbar. Außerdem ist mir nicht so klar, wie in diesem Fall selbst anekdotische Evidenz vorliegen sollte? Ich habe bisher noch niemanden ernsthaft erzählen hören, dass er Tod war und zurückgekehrt ist, um von einem Leben nach dem Tod zu berichten. Sicherlich wird man hier im Forum solche Leute finden, das ist aber meiner Meinung nach reine wichtigtuerei.
Nö, da gibt's auch durchaus 'prominente' Fälle von Personen, die das oder ähnliches behaupten. Zuletzt etwa der US-Neurochirurg Eben Alexander.

Aber wie es sich für Skeptiker gehört, blieb meine Frage natürlich unbeantwortet: Was genau verstehst du denn nun unter "Evidenz"...? Ich hatte den Eindruck, dass du von ihr abhängig machst, für welchen Standpunkt bzgl. einer Hypothese man sich entscheiden sollte (ganz unten):
Beitrag von DragonRider (Seite 4)

Evidenzen im Sinne von rationalen oder empirischen Belegen wirst du jedenfalls vergebens suchen, weshalb wir hier ja auch lediglich über eine Annahme sprechen.

In jedem Fall bin ich überzeugt, dass man aufgrund derartiger und anderer Fälle...
Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht (Seite 126) (Beitrag von kykeon)
...dieser Annahme nachgehen sollte. Und ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass sie sich in der einen oder anderen Form als richtig erweisen wird. Für diese Überzeugung bedarf es aber keiner Evidenz, höchstens Indizien, wie etwa in dem Video.

@Arikado
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Ja, wieso überhaupt, schliesslich merken wir davon ja eh nichts. Die meisten Menschen haben kein Bewusstsein von ihren vergangenen Leben (liegt wahrscheinlich daran, dass es so etwas nicht gibt; ja, mir sind die Arbeiten von Stevenson & Co. bekannt, brauchst die nicht nochmals zu erwähnen^^). Das bedeutet, die merken ja auch nicht mehr als jene, die nicht an so etwas glauben. Sie merken gar nicht, dass ihr Glaube der richtige war. lol.
Richtig, ja, wir wissen nichts von einem möglichen vergangenem Leben. Einige Menschen behaupten das Gegenteil - die Arbeiten von Stevenson & Co. hast du ja schon angesprochen. Ob da etwas dran ist, können wir heute, hier und jetzt vermutlich nicht abschließend klären. Aber ich persönlich würde das nicht ausschließen wollen und tendiere letztendlich zu der Auffassung, dass es eine Frage der Evolution des Bewusstseins ist. Manche Menschen erinnern sich nicht einmal an ihre Träume. Dann gibt es viele Menschen, die sich zwar an ihre Träume erinnern, während Erinnerung & Erleben der Trauminhalte aber höchst verschwommen sind, wobei noch hinzukommt, dass sie sich im Traum noch nicht einmal bewusst sind, dass sie träumen. Und schließlich gibt es noch eine dritte Gruppe privilegierter Menschen, die Klarträume erleben. Für sie sind das einfach alternative Wirklichkeiten, die sie bewusst und klar erleben und wesentlich besser erinnern können. Ich halte es insofern für möglich, dass wir uns gegenwärtig einfach in einem Stadium der Evolution befinden, wo wir zwar ein höheres Maß an Bewusstsein als die meisten Tiere besitzen, was uns bspw. ein Selbstbewusstsein oder Klarträume ermöglicht, Erinnerungen und Einsichten in frühere Leben allerdings noch versperrt.

Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht gibt es auch nur zwischen den jeweiligen Leben einen Zustand, der eine Vergegenwärtigung aller bisherigen Leben gestattet.
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Du schreibst immer nur von Wiedergeburt, das ist aber zu wenig.
Ja, und hat einen einfachen Grund: Je mehr Annahmen man trifft, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man falsch liegt.

Wenn ich bspw. behaupten würde, dass es morgen regnet, liege ich damit eher richtig, als wenn ich behaupten würde, dass es morgen regnet UND es sich um Sprühregen handelt UND der Regen ca. 4-5h andauert.

Dass mit jeder weiteren Annahme ein Glaubens- oder Aussagensystem bereits naturgemäß an Überzeugungskraft verlieren muss, gilt selbst im Rahmen der Naturwissenschaften (=> Occham's Razor).

Geh' also davon aus, dass ich jede weitere Annahme auch mit etwas weniger Überzeugung vertrete, als noch die vorherige, beginnend mit der am stärksten vertretenen Annahme, dass mit dem Tod das bewusste Erleben nicht endgültig erlischt. Bzw. müsste man es wohl eigentlich eher als Zweifel daran, dass das bewusste Erleben mit dem (körperlichen) Tod endet, formulieren, um in den Augen mancher Menschen noch intellektuell redlich zu bleiben. :)
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Denn der Glaube daran spielt schliesslich in verschiedenen teils recht unterschiedlichen Religionen eine zentrale Rolle. An was für eine Version der Wiedergeburt glaubst du denn? Glaubst du einfach daran, dass wir auf ewig wiedergeboren werden, oder siehst du einen Ausweg daraus? Glaubst du, unsere zukünftigen Wiedergeburten sind etwas, worauf wir keinen Einfluss haben, oder können wir darauf mit unseren Taten (Karma) einen Einfluss nehmen? Und so weiter und so fort. Einfach nur an Wiedergeburt zu glauben, kommt für mich ein bisschen so rüber, als wolle da jemand einfach ein Trostpflästerchen, welches bei genauerer Betrachtung jedoch gar keines ist. Zudem gibt's ja auch andere Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod.
Sicher, Vorstellungen gibt es wie Sand am Meer. Da können wir jetzt Alle mal ein paar lustige Raterunden spielen. Genauso könnten wir natürlich auch raten, wie man sich denn wohl Außerirdische oder andere Universen vorzustellen hat. Man darf halt nur nicht den spukulativen Charakter solcher Ratespiele vergessen, sowie das, was ich oben sagte.

Wenn man von Wiedergeburt ausgeht, kann man im Prinzip zwei Auffassungen darüber vertreten, auf welchen Zeitraum sie sich beschränkt: Entweder handelt es sich eben um einen endlichen und beschränkten Zeitraum (das Alter des Universums bspw.), oder möglicherweise handelt es sich auch um einen unendlichen Zeitraum. Hängt halt u.a. auch davon ab, welche Auffassung man darüber vertritt, wie lange das Universum existiert.

Auf künftige Wiedergeburten ließe sich insofern Einfluss nehmen, als dass man die Welt möglichst so hinterlässt, wie man sie selbst gerne vorfinden wollen würde (Stichwort 'Nachhaltigkeit', etwa). Die Welt, wie wir sie uns heute machen, ist die Welt, in die wir morgen hingeboren werden, sozusagen. Ziemlich simpel, eigentlich.
Dennoch muss man wohl vllt. von einer Art "Karma" ausgehen, bzw. dass es nicht dem reinen Zufall unterliegt, wie sich das nächste Leben gestaltet. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, eben noch zufällig eine Blattlaus gewesen zu sein und nun auf einmal zu einer hochentwickelten Spezies zu gehören, um anschließend rein zufällig wieder das Leben einer Fruchtfliege zu führen. "Karma" bedeutet für mich in diesem Sinne also zunächst erst einmal nur die Negation von Zufälligkeit, was man wiederum auch 'Gesetzmäßigkeit' nennt. Inwieweit hier Gesetzmäßigkeiten erkennbar sind und ob es welche gibt (und ob es überhaupt eine Form von Wiedergeburt gibt), darüber müsste man wohl erst noch nachdenken.
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Deshalb kann ich sagen: Ja, der Noumenon. ;) Der glaubt an eine Wiedergeburt und wurde auch schon 1'624'867'364'654 Mal wiedergeboren. Gemerkt hat der Gute davon jedoch nichts. Nun meint er, es sei klug, an eine Wiedergeburt zu glauben, denn für den Fall, dass so etwas einträfe, würde er das ja mitbekommen und seinen Glauben bestätigt sehen. :D Falsch. Denn er hat ja von seinen 1'624'867'364'654 Wiedergeburten nichts mitbekommen. Oder es kommt noch schlimmer: Du freust dich auf eine fleischliche Wiedergeburt, daraus wird jedoch nichts. Du kommst lediglich in eine Schattenwelt und spuckst dort als Schatten umher. Shice, jetzt habe ich mich bereits auf Brüste gefreut, aber daraus ward jetzt doch nichts. :D
Womit du lediglich deine Defizite bei gewissen kognitiven Fähigkeiten unter Beweis stellst. :)

Wie ich schon sagte: Wirklich überzeugend vertrete ich zunächst nur den Standpunkt, dass das bewusste Erleben mit dem (körperlichen) Tod nicht endgültig endet. Allein das ist bereits Spekulation, alles andere noch viel mehr. Geh' davon aus, dass ich aber bei dem Versuch, die plausibelste aller Spekulationen zu finden, die von dir angesprochenen und einige andere Szenarien bereits weitestgehend durchgespielt habe - mit der recht trivialen Erkenntnis, dass sie eben spekulativ und vage sind, weshalb dann eben das gilt, was ich oben bereits sagte: Je mehr Zusatzannahmen man macht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man sich irrt. Deshalb entgeht mir auch nicht die rhetorische Finesse, mir einen ganz konkreten Glaubensstandpunkt zu entlocken, um mir hinterher dann vorzuwerfen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums dabei allerdings ziemlich groß sei. Da schlitter' mit der Kuh mal lieber alleine weiter auf dem Eis herum. :D
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Da mache ich folgendes Gedankenexperiment: Angenommen, es gäbe nur zwei Länder auf der Erde. Das eine heisst Entenhausen, das andere Auenland. Die 3 Millionen Einwohner von Entenhausen wären alle glücklich, die 200 Millionen Einwohner von Auenland jedoch alle unglücklich. Wäre es dann geboten, sämtliches Leben auszurotten? Nö, denn den Einwohnern von Entenhausen geht's doch gut, die soll man in Ruhe lassen.
Die Formulierung "ausrotten" war vielleicht auch etwas drastisch. Gemeint war natürlich, künftiges (noch ungeborenes) Leben zu verhindern.

Ich bin mir aber halt nicht ganz sicher, ob nicht vielleicht wenigstens ein Tod, den eh niemand merkt, ethisch vertretbar wäre (Wissenschaftler erschaffen ein schwarzes Loch, welches die Erde innerhalb von Nanosekunden 'zerfetzt', zum Bleistift). Insofern würde ich das Szenario der völligen Ausrottung auch nicht 100%-ig ausklammern wollen.

Es bliebe aber in jedem Fall noch die Frage nach dem Gebot der Nachkommenlosigkeit. :)
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Selbst wenn das Leid auf der Erde überwöge, wäre es nicht angebracht, einfach alles auszulöschen. Mal abgesehen davon, dass keiner das Recht dazu hat.
Recht ist recht subjektiv. Und umgekehrt lässt sich auch argumentieren, dass keiner das Recht hat, bewusst und mit Vorsatz das Leid in der Welt zu vermehren, was durch die Geburt ständig neuer Generationen von Menschen (und anderer Lebewesen) aber de facto geschieht.
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Ich erfahre diesen Zustand nicht, denn ich bin dann ja irgendwie "offline". Das ist ja übrigens eine sehr interessante Frage: "Wo sind wir während eines traumlosen Schlafes"? Ist das Bewusstsein dann wirklich "abgestellt"? Also ich weiss es nicht.
Richtig, genaugenommen erfahren wir im Schlaf nicht, dass wir nichts erfahren. Aber wenn wir versuchen, uns an diese Phase zu erinnern, stellen wir fest, dass da einfach nichts ist. Hätten wir weder Kalender noch Uhr, könnten wir nicht einmal sagen, wie lange diese Phase überhaupt angedauert hat.

"Wo" sich das "Bewusstsein" während dieser Zeit befindet, ist eine schwierige Frage. Ich weiß es ebenfalls nicht und kann da nur spekulieren. Und ansonsten könnte ich höchstens noch Kindergarten-Philosophie anbieten: Keine Hirnaktivität, kein Bewusstsein, Punkt.
Mir scheint [der Tod] weit weg, das stimmt. Aber wenn es eine philosophische Weisheit gibt, die ich mir immer wieder in Erinnerung rufe, dann ist es jene, dass man Dinge, die man nicht verändern kann, halt einfach hinnehmen muss.
Klingt ein wenig nach Schicksalsgläubigkeit. :)

Vergangene Dinge kann man nicht ändern, die muss man einfach hinnehmen. Aber wir reden ja über die Zukunft. Hier können wir glauben, dass es anders kommt, oder wir können machen, dass es anders kommt. Im ersten Fall unterhalten wir uns in Bezug auf die Thematik 'Tod' über Religion - bzw. eigentlich über Naturphilosophie - und im zweiten Fall über Transhumanismus.
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Es gibt vieles, das wir verändern können, aber es gibt auch vieles, das wir nicht verändern können. Ich meine, der Tod ist etwas, das wir nicht verändern können. Wobei es da ja durchaus auch Leute gibt, die das anders sehen (die Transen.. äh Trans-Humanisten).
Ich hatte mal einen Kurzvortrag im Netz gesehen, bei dem es darum ging, dass Transhumanismus eigtl. nur eine Fortsetzung von Religion sei. Moment...

Die Parallelen zwischen Religion und Transhumanismus sind ganz interessant, aber spätestens ab 12:45 - wo er dann die Epikur's Sicht über den Tod predigt - wird's peinlich:
http://www.ted.com/talks/stephen_cave_the_4_stories_we_tell_ourselves_about_death.html
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:...soll ich das ganze Leben über traurig sein, weil's einmal vorbei sein wird? Wenn ich daran eh nichts ändern kann, wäre eine solche Haltung doch irrational.
Dass man über einen Sachverhalt alles andere als erfreut ist, heißt doch nicht, dass man deswegen nun permanent herumheult. Außerdem haust du hier gerade Denken und Handeln durcheinander.
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:...aber dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod nicht nur Gutes (nimmt etwas die Angst vor dem Tod) sondern auch Schlechtes (kann die Angst vor dem Tod ebenso erhöhen) bewirkt, siehst du auch, oder nicht?
Ich sehe, dass man mit einem Messer nicht nur Gutes bewirken kann, sondern auch Schlechtes, halte das Messer selbst aber dennoch für etwas Gutes.

Gerafft? Gut. :)
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Die Religionen machen das Leben sicher nicht unbedingt angenehmer als der Atheismus.
Oder denkst du, ein Behinderter in Indien hat es einfach? Die meisten Menschen um in herum glauben an die Karma-Lehre, machen ihn also für sein Leiden mehr oder weniger direkt selbst verantwortlich. Findest du das gut? Dem geht's aufgrund seiner Behinderung eh schon schlecht und jetzt macht man ihn dafür auch noch verantwortlich? Wenn es wirklich so etwas wie Karma gäbe, dann könnte man jetzt auch sagen: "Ja, es ist halt jetzt wirklich so, dass er selbst Schuld ist". Aber so etwas wie Karma gibt's wahrscheinlich nicht. Deshalb ist das gleich eine doppelte Tragödie. Die Welt ist bereits ungerecht und dann wird das auch noch mit so einem Scheiss begründet.
Schon klar. Du bist halt der Meinung, dass ein Messer bereits an sich etwas Schlechtes sei, genauso wie bereits der Glaube an ein "Leben nach dem Tod" bereits an sich etwas Schlechtes sei, so beides nämlich bereits mehrfach in der Historie der Menschheit für diverse perfide Zwecke missbraucht wurde und zu Leid geführt hat. :)
Zitat von ArikadoArikado schrieb am 19.01.2014:Ich habe bereits mit einigen (religiösen) Menschen aus meinem Umfeld darüber gesprochen. Sie waren zuerst auch der Meinung, dass es doch schlimm wäre, wenn nach dem Tod das schwarze Nichts auf sie zukäme. Als ich ihnen dann gesagt habe, dass das Nichts gar schlimm sein kann (es liegt ja auf der Hand, aber manchen ist das doch nicht klar), weil sie davon nichts mitbekommen, haben sie mir zugestimmt. Sie sind zwar jetzt immer noch religiös (ich versuche gar nicht, denen den Glauben auszureden), aber gleichzeitig haben sie keine Angst mehr vor dem Nichts. Ich habe diesen Menschen also geholfen und könnte mir jetzt ein Kränzchen winden.
Deshalb sagte ich ja auch nicht, dass Menschen Angst vor dem Zustand des Todes, also dem Nicht-Sein, haben, sondern davor, dass mit dem Tod alles endgültig vorbei sein könnte. Es ist auch weniger 'Angst', sondern eher Abneigung, Abscheu, Animosität. Die Emotionsschiene (Angst) kommt in der Regel erst dann hinzu, wenn man sich eines baldigen Todes bewusst wird (bspw. bei Diagnose einer tödlichen Krankheit). Die Abneigung gegen den Tod als solchen ist hingegen völlig rational, was ja eigtl. auf der Hand liegt, aber manchen offenbar nicht ganz klar ist. :)

@JackMarco
Zitat von JackMarcoJackMarco schrieb am 01.02.2014:Es ist also vernünftiger zu glauben, dass wir in der Matrix leben, weil das weder bewiesen noch wiederlegt werden kann. Oje.....
Wer hat das denn behauptet?!
Zitat von JackMarcoJackMarco schrieb am 01.02.2014:Wenn dir jemand sagt, dass du stirbst wenn du ein grünes T-Shirt trägst, ist es wohl auch vernünftiger nie mehr ein grünes T-Shirt zu tragen, weil man die Behauptung weder beweisen noch wiederlegen kann.
Fehlerhafte Analogie und somit ein Fehlschluss.
Zitat von JackMarcoJackMarco schrieb am 01.02.2014:Es ist nicht vernünftig die Behauptungen jedes Spinners zu glauben, nur weil man sie weder beweisen noch wiederlegen kann. Vernünftig ist nur der Glaube für den man gute Gründe hat.
Ach. Was genau verstehst du denn unter "guten Gründen"...?!

@Helenus
Zitat von HelenusHelenus schrieb am 02.02.2014:Wenn also jemand auf Nummer sicher gehen möchte, dann muss sich zum Glauben an ein Leben nach dem Tode noch die Erkenntnis und Verehrung Gottes sowie die Einhaltung der religiösen Gebote gesellen.

Sonst erwacht er nach dem Tode zwar in der Erkenntnis, dass er richtig lag und der Tod nicht das Ende ist, aber das wird ihm eher negativ auffallen, wenn er den Rest der Ewigkeit in einem See aus Feuer und Schwefel "leben" darf.
Nö, da hast du den Gedankengang - wie einige meiner Vorredner - schlicht nicht verstanden. Aber ist halt wie mit Jazz: Wenn du erst fragen musst, wirst du es nie verstehen. :D
Zitat von HelenusHelenus schrieb am 02.02.2014:Nach hinlänglicher Meinung so ziemlich aller Religionen reicht es nicht aus, einzig die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod anzunehmen.
Die stehen hier aber gar nicht zur Diskussion. Falls du religiös bist und aufgrund deiner Konfession noch diverse andere Dinge glauben musst... dein Bier. Ich jedenfalls fühle mich hierzu nicht verpflichtet.


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