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Pascal's Wette

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pascal, Wette ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
tic ehemaliges Mitglied

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Pascal's Wette

06.01.2014 um 07:24
Weder das Eine noch das Andere. Die Wirklichkeit ist nicht logisch, logisch ist nur unsere Beschreibung der Wirklichkeit (unsere Theorien und Modelle). Nehmen wir den aus Sicht der Logik ziemlich trivialen Satz der Identität:
ja und da wir nur unsere "Theorien und Modelle" wahrnehmen ist ein Leben danach ja unlogisch, logisch wäre es ja nur wenn man mehr wahrnehmen könnte als unsere "Theorien und Modelle" alles andere ist nur "Wunschdenken" und die Hoffnung das man durch den Tot auf einer neuen Stufe der Wahrnehmung landet wo es eben weiter geht..
ich halte es aber für sehr sehr unwahrscheinlich, ich glaube der Geist stirbt mit dem Körper, er ist blos wie nen Chip auf nem Mainboard, is das Mainboard kaputt wird der Chip auch nix mehr machen..

Verdrängungsstrategie ist für mich das nicht akzeptieren dass das Leben keinen Sinn hat und wir nur aus Zufall hier sind und 1x Leben, Verdrängungsstrategie = das glauben an einen Gott und das glauben an ein weiterleben nach dem Tot..


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06.01.2014 um 07:52
@rockandroll
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:spekulation ist es sowieso, also könnte man es auch weiter spinnen. wäre sicher ganz interessant, das leben in der gewissheit danach irgendwie weiter zu leben. wäre vllt wie eine art computer-spiel-szenario wo man quasie einen speicherpunkt hat :D
Ob die Wirklichkeit so oder so ähnlich ist, ist eine gute Frage. Zumindest technisch wäre das durchaus realisierbar. Bereits jetzt können wir virtuelle Welten kreieren, auch wenn sie noch ein wenig an Detailtreue, Qualität, Umfang usf. missen lassen. Und mit einfachen Shutterbrillen kann man schon ein ganz gutes Maß an Immersion (=Eindruck, die erlebte Welt wäre real) erzeugen:
https://www.youtube.com/watch?v=WYG7xGFByJ8

Die ganze Technik ist natürlich noch ziemlich primitiv, aber das ist wohl letztendlich nur eine Frage der Zeit. Die Entwicklung von Neuro-Interfaces steckt ebenfalls noch in den Kinderschuhen, aber eines Tages könnte das "Gehirn im Tank" tatsächlich Realität werden. Vllt. nicht in dieser Form, aber in ähnlicher Form (eine Art Helm, den man aufsetzt, bspw.). Auch mit Erinnerungen lässt sich ansatzweise schon ein wenig herumspielen (löschen, wiederherstellen, ändern...):
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/forscher-schmuggeln-maeusen-falsche-erinnerungen-ins-hirn-a-913280.html

Neben technischen virtuellen Realitäten (VRs) gibt es offenbar auch noch natürliche VRs - nämlich Träume. Sie wirken real, sind es aber nicht. Und Erinnerungen an die externe Realität sind auch nicht wirklich da. Also rein theoretisch könnten wir uns in einer Art natürlichen Traumwelt befinden, oder auch in einer technischen Simulation (=> Simulations-Hypothese). In beiden Fällen lassen sich Erinnerungen an die externe Realität unterdrücken, während die imaginierte Realität als vollkommen real erlebt wird.

Es kommt aber noch verrückter: Zwei (oder mehr) Menschen können sich ein und den selben Film anschauen. Zwei (oder mehr) Menschen können auch in die gleiche Rolle schlüpfen, etwa die von Lara Croft. Vor diesem Hintergrund wäre es gar nicht mal so abwägig, dass mein oder dein Leben eigentlich von mehreren "Seelen" (?) erlebt wird. :D

Für mich spricht aber ein starkes Argument gegen die Annahme, dass wir in einer VR leben. Denn welcher Vollidiot sollte eine VR so konstruieren, dass man dort Schmerzen und Leid erlebt...? :ask:

Oder befinden wir uns gerade alle in einer Art Sado-Maso-VR...? :D

Naja, genug geschwurbelt.

@tic
Zitat von tictic schrieb:ja und da wir nur unsere "Theorien und Modelle" wahrnehmen ist ein Leben danach ja unlogisch...
Nicht wirklich. Es ist lediglich so, dass Naturwissenschaft gegenwärtig darüber keine verlässliche Aussage treffen kann. So wie Naturwissenschaft gegenwärtig auch keine Aussage darüber treffen kann, ob es noch andere Universen gibt.
Zitat von tictic schrieb:Verdrängungsstrategie ist für mich das nicht akzeptieren dass das Leben keinen Sinn hat und wir nur aus Zufall hier sind und 1x Leben, Verdrängungsstrategie = das glauben an einen Gott und das glauben an ein weiterleben nach dem Tot..
Hm, ja, das stimmt eigentlich... Auch die Annahme eines "Leben nach dem Tod" zählt natürlich zu den Verdrängungsmechanismen.

Dass Leben nur ein Zufallsprodukt sei, ist allerdings alles andere als richtig. Die Entstehung von Leben war schon mit dem Urknall so vorherbestimmt, wie es auch die Entstehung von Atomen, Molekülen, Gaswolken, Galaxien, Sternen und Planeten bereits war.


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tic ehemaliges Mitglied

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06.01.2014 um 10:47
mit Zufall mein ich sowas wie, verschiedenste Kausalitäten sind durch Zufall zur Richtigen Zeit aufeinander getroffen, genau so, das ein Planet mit allem drum und dran entstehen konnte wo alles so "perfekt" ist das Leben entstehen konnte.. @Noumenon


also ich persönlich glaube das wir blos Teil von etwas großem sind ohne das uns jemand/etwas geplant hat oder irgend etwas einem bestimmten Ziel folgt, wir sind ein Teil von etwas großem und dieses große wiederum Teil von etwas größeren usw wir sind einfach entstanden weil es von nöten war weil das größere es brauchte, das würde zwar etwas dem Zufallsprinzip widersprechen, ich mein jedoch jetzt das Universum im gesamten, was in diesem Universum dann entsteht denk ich, ist Zufall..


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06.01.2014 um 12:32
@Noumenon
Behauptung: Es ist vernünftiger, an ein "Leben nach dem Tod" zu glauben, denn in diesem Fall kann man sich nicht irren, sondern nur richtig liegen.
Das Problem ist eben das Pascal nur den Christlichen Gott in seiner Wette berücksichtigt.
Andere Himmel und Höllen hat er, damit das ganze „Funktioniert“, ebenso wie andere Gottesvorstellungen, ausblendet.

Man kann also mit seiner Vorstellung von einem Leben nach dem Tod auch falsch liegen. Indem man sich gegen nur einen Gott absichert gewinnt man nichts.
Das ist eher wie in der Lotterie zu gewinnen. Mit etwas Glück betet man für den richtigen Gott.

Stellt sich zudem nach dem Hirntod heraus das es kein danach gibt, hat man viel Zeit verloren in dem einzigen Leben das man hatte. Diese Zeit ist für immer verloren.
Es gibt also auch für den etwas zu verlieren der an einen Gott glaubt, wenn sich schlussendlich herausstellt das er mit dieser Vorstellung falsch lag.


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06.01.2014 um 12:36
Fall 2 - es gibt ein "Leben nach dem Tod": Hielt man obige Hypothese für wahr, kann man sich nun nicht nur einen Kullerkeks freuen, noch zu "leben", sondern mit seiner Annahme auch noch richtig gelegen zu haben. :)
Umgekehrt wird, wer obige Hypothese für falsch hielt, nun einsehen müssen, sich geirrt zu haben (*buh!*).
Ich sehe es anders: Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Sollte es doch eines geben, freue ich mich über dieses unerwartete Extra. Wenn ich schon mein ganzes Leben daran glauben würde. wäre es nichts besonderes mehr.
Und da ich mich nicht für unfehlbar halte, mache ich mir dann auch keine Gedanken über meine ursprüngliche Falschannahme. Wird nicht die einzige sein.


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06.01.2014 um 20:50
@tic
Zitat von tictic schrieb:mit Zufall mein ich sowas wie, verschiedenste Kausalitäten sind durch Zufall zur Richtigen Zeit aufeinander getroffen, genau so, das ein Planet mit allem drum und dran entstehen konnte wo alles so "perfekt" ist das Leben entstehen konnte..
Ja, das wäre dann der Begriff der Wikipedia: Kontingenz (Philosophie)

Eine interessante Frage ist etwa, inwieweit die Entwicklung des Lebens kontingent ist:
"Die Kontingenztheorie der Evolution ist eine makroevolutionäre Theorie, die besagt, dass das Leben auf der Erde überwiegend von Zufällen (kontingenten Ereignissen) abhängig ist und nicht noch einmal so entstehen würde wie es heute ist.

Die Kontingenztheorie beschäftigt sich mit den langfristigen erdgeschichtlichen Formen der Entstehung des Lebens. Ihr Hauptvertreter ist der New Yorker Paläontologe und Evolutionsbiologie Stephen Jay Gould."

Wikipedia: Kontingenztheorie (Evolution)

Higegen geht die Konvergenztheorie davon aus, dass die Entstehung vieler Merkmale von Lebewesen keineswegs als Zufall zu betrachten sei:
"Die Konvergenztheorie der Evolution beschäftigt sich mit den langfristigen erdgeschichtlichen Formen der Entstehung des Lebens. Sie besagt, dass das Leben auf der Erde so entstehen musste wie es ist.

Der Hauptvertreter der Konvergenztheorie ist der britische Paläontologe und Evolutionsbiologe Simon Conway Morris. Die Konvergenztheorie geht von der Annahme aus, dass viele Funktionalitäten in der Evolution unabhängig entstanden sind. Beispiele sind die Flügel von Vögeln, Fledermäusen oder Hautflüglern oder das Auge."

Wikipedia: Konvergenztheorie (Evolution)

@Snowman_one
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Das Problem ist eben das Pascal nur den Christlichen Gott in seiner Wette berücksichtigt.
Andere Himmel und Höllen hat er, damit das ganze „Funktioniert“, ebenso wie andere Gottesvorstellungen, ausblendet.
Naja, für Pascal gab es ja nur einen einzigen Gott. Und wenn überhaupt, dann blendete er - wie du bereits sagst - lediglich andere GottesVORSTELLUNGEN aus. Vorstellungen können zwar verschieden sein (und sind es in der Regel auch), sich aber dennoch auf den gleichen Sachverhalt beziehen.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Man kann also mit seiner Vorstellung von einem Leben nach dem Tod auch falsch liegen. Indem man sich gegen nur einen Gott absichert gewinnt man nichts.
Genau genommen hat das eine mit dem anderen eigentlich herzlich wenig zu tun. Jedenfalls wüsste ich nicht, weshalb ein "Leben nach dem Tod", ein "Jenseits" oder eine "Seele" begrifflich die Existenz irgendeines "Gottes" voraussetzen oder implizieren sollte. Denkbar wäre nämlich auch, dass es zwar ein "Jenseits" und eine "Seele" gibt, aber keinen "Gott". Oder dass es zwar einen "Gott" gibt, aber kein "Jenseits" und keine "Seele". Genau aus diesem Grund hab' ich ja auch Pascal's Wette ein wenig gestutzt. :)

@stanmarsh
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Wenn ich schon mein ganzes Leben daran glauben würde. wäre es nichts besonderes mehr.
Das wäre korrekt, wenn wir uns hier über Wissen unterhalten würden, tun wir aber nicht. :)
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Und da ich mich nicht für unfehlbar halte, mache ich mir dann auch keine Gedanken über meine ursprüngliche Falschannahme. Wird nicht die einzige sein.
Joa, keine Sorge. Niemand soll im Himmel gehänselt werden, nur weil er zu Lebzeiten nicht daran glaubte. :D


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06.01.2014 um 21:56
@Noumenon

Wow, selten so große Abschweifungen vom Thema gesehen :D

Was das alles mit der Pascalschen Wette selbst zutun hat ist mir schleierhaft.
Falls deine "Version" der Pascalschen Wette auch ein Argument sein soll, um Atheisten zu überzeugen, ist es sowieso Unsinn, weil hier komplett auf die Thematik der Gottesbeweise verzichtet wird.

Wie auch immer dein "Schach" zu deuten sein soll, Atheisten kann deine "Wette" doch egal sein?
Warum sollte der Glaube daran vernünftiger sein? Nur weil man nach dem irdischen Leben Recht hätte und das auch noch mitbekommt?
Das ist nun wirklich nicht überzeugend für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Zumal man, außer Rechthaberei, nichts davon hätte.


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07.01.2014 um 18:10
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Es ist also insofern vernünftiger, an ein Leben nach dem Tod zu glauben
Nein.

Wenn du an ein Afterlife glaubst, dann beantworte dir selbst mal ganz ehrlich die Frage, ob das nicht dein Leben im Diesseits beeinflussen würde.


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07.01.2014 um 19:43
@Abd-Abeo
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Wie auch immer dein "Schach" zu deuten sein soll, Atheisten kann deine "Wette" doch egal sein?
Strenggenommen ja, d.h., sofern ein Atheist seine Weltanschauung lediglich dadurch definiert, dass er nicht an die Existenz eines Gottes glaubt. In diesem Sinne kann ja ein Atheist natürlich durchaus an eine "Seele" oder "Jenseits" glauben, was in der Praxis allerdings ziemlich selten ist. Und eine offizielle Gruppierung der "Ajenseitisten", die man hätte ansprechen können, gibt es ja auch nicht.
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Warum sollte der Glaube daran vernünftiger sein? Nur weil man nach dem irdischen Leben Recht hätte und das auch noch mitbekommt?
So oder so ähnlich, aber das sagte ich ja bereits:

Es ist also insofern vernünftiger, an ein Leben nach dem Tod zu glauben, als dass man sich in diesem Falle nicht irren kann.

Aber es ist auch noch aus einem anderen Grund wesentlich vernünftiger, denn wir Menschen besitzen - wie alle anderen Lebewesen auch - nun einmal einen Selbsterhaltungstrieb. Demgemäß sind wir in unserem Verhaltens- und Reaktionsrepertoire stets bestrebt, unsere Existenz zu bewahren und den Tod mit allen möglichen Mitteln zu vermeiden.
Während das Tier von seinem unausweichlichen und bevorstehenden Tod jedoch nichts weiß, ist sich der Mensch seiner endlichen Existenz in vollem Umfang bewusst: Der größte anzunehmende Unfall, der wird kommen, auch für dich und mich. Dieser Gedanke erzeugt aufgrund unseres Selbsterhaltungstriebes, der beim Menschen eben auch auf die kognitive Ebene übergreift, eine entsprechende Gegenreaktion, nämlich den Versuch, ein Modell der Wirklichkeit zu konstruieren, bei dem ein endgültiges Ende des bewussten Erlebens gar nicht eintritt. Wer aber in seinem Denken den Tod akzeptiert, handelt gegen seine Natur und vergleichbar einer lebensmüden Antilope, die nicht einmal den Versuch wagt, vor dem Löwen zu fliehen, sondern stattdessen einfach stehen bleibt und sich zerfleischen lässt. Oder auch in ähnlicher Weise wie etwa ein Priester, der im Zuge seines Zölibats bestrebt ist, seinen natürlichen Fortpflanzungstrieb zu unterdrücken.

Sag' mir also... was genau sollte vor diesem Hintergrund umgekehrt so wahnsinnig vernünftig daran sein, dass man das Ende seiner Existenz stillschweigend akzeptiert, ohne auch nur den Versuch zu wagen, über die Möglichkeit nachzudenken, dass dies lediglich unserem beschränkten Verständnis der Wirklichkeit und mangelnden Wissen über die Natur verschuldet sein könnte?! Warum sollte man annehmen, dass es tatsächlich kein Leben nach dem Tod gibt? Nur weil es erst einmal irgendwie plausibler klingt und man dann im Diesseits Recht hätte, und das auch nur evtl.? Davon kann ich mir erst recht nichts kaufen. :)
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Das ist nun wirklich nicht überzeugend für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Zumal man, außer Rechthaberei, nichts davon hätte.
Was hast du erwartet? Eine Art Glaubensdividende? :D

Ach, und... willkommen auf Allmy, Frischling. :D
Zitat von Abd-AbeoAbd-Abeo schrieb:Wow, selten so große Abschweifungen vom Thema gesehen :D
Wie ich bereits sagte: Willkommen auf Allmy, Frischling. :D

@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Wenn du an ein Afterlife glaubst, dann beantworte dir selbst mal ganz ehrlich die Frage, ob das nicht dein Leben im Diesseits beeinflussen würde.
Sure. Aber keine Ahnung, worauf genau du hinaus willst.


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07.01.2014 um 19:48
Ist es nicht völlig irrelevant, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht, wenn damit keine Bedingungen oder Konsequenzen verknüpft sind?


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07.01.2014 um 19:51
@KillingTime
KillingTime schrieb:
Wenn du an ein Afterlife glaubst, dann beantworte dir selbst mal ganz ehrlich die Frage, ob das nicht dein Leben im Diesseits beeinflussen würde.
...meinst Du, dass das Wissen darüber oder die Annahme davon etwas beeinflussen oder ändern könnte, im Leben eines Menschen? Schließlich lebt man so oder so, mit allem drum und dran, ob es nun die einzige Chance ist oder eine von vielen.

@CanisTacitus
CanisTacitus schrieb:
Ist es nicht völlig irrelevant, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht, wenn damit keine Bedingungen oder Konsequenzen verknüpft sind?
...würde ich auch meinen.
Hängt davon ab, was das bedeutet oder ausmachen würde.


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07.01.2014 um 20:03
@Noumenon
Behauptung: Es ist vernünftiger, an kein "Leben nach dem Tod" zu glauben, denn in diesem Fall kann man sich nicht irren, sondern nur richtig liegen.

Beweis:
Fall 1 - es gibt kein "Leben nach dem Tod":
Man hat recht.

Fall 2 - es gibt ein "Leben nach dem Tod":
Man lebt lange genug um den eigenen Fehler zu korrigieren

Es ist also insofern vernünftiger, an kein Leben nach dem Tod zu glauben, als dass man in diesem all auf jeden fall am Ende die Wahrheit kennt.

Bei deiner Variante willst du die Wahrheit gar nicht wissen. Du willst nur das Gefühl haben recht zu haben.
Wenn das bei anderen Wissens fragen auch deine Priorität ist
Emfehle ich Ohrstöpsel und Augenklappen zum erkenntnisgewinn... nicht dass du noch was hörst oder siehst was dir das Gefühl gibt dich geirrt zu haben


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07.01.2014 um 20:16
@JPhys2
Meine Prämisse ist dir aber aufgefallen, oder? :)
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Bei deiner Variante willst du die Wahrheit gar nicht wissen.
Offensichtlich nichts weiter als eine Unterstellung.


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07.01.2014 um 20:18
@JPhys2
Deine Behauptung und Beweisführung schaue ich mir nachher auch noch genauer an. Will aber erstmal was essen. :)


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07.01.2014 um 20:20
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Meine Prämisse ist dir aber aufgefallen, oder?
Ja ich habe sie weggelassen weil sie mit dem rest widersprüchlich ist

Wenn ich sterbe und dann weiterlebe dann habe ich die Hypothese bewiesen
Es ist also nur möglich dass die Hypothese unbeweisbar ist wenn sie nicht stimmt.

Du wolltest wahrscheinlich sagen vor dem Tod unbeweisbar...hast du aber nicht...


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07.01.2014 um 20:23
@Noumenon

Soll ich jetzt auch an den Osterhasen glauben, nur damit ich nicht erschrecke, falls er doch existiert und sich mir eines Tages offenbart? Hey, da würde ich ein kunterbuntes Ei legen, wenn mir der Osterhase erscheinen würde! Es tut mir richtig weh, wenn ich daran denke.

Und ob es wirklich besser ist, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
Was ist, wenn du an ein Leben nach dem Tod glaubst, aber es dann ganz anders kommt als du dir ausgemalt hast? Dann schaust du vielleicht noch blöder drein als der Atheist.
Oder es kommt zwar so wie du erwartet hast und bei dir stellt sich dann eine gewisse Freude ein, beim Atheisten jedoch noch eine viel grössere, weil er um ein vielfaches mehr überrascht ist?

Man kann es so und so drehen. Ich bin nicht der Meinung, dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod vernünftiger ist als das Gegenteil davon.
Schlussendlich hat Glaube auch etwas mit Überzeugung zu tun. Ich kann z. B. nicht an ein Leben nach dem Tod glauben (es ist keine Frage des Wollens, sondern eine des Könnens), weil es mich einfach nicht überzeugt. Ich kann höchstens sagen, dass ich nicht weis, was nach dem Tod kommt, aber eine agnostische Position ist dir ja zu wenig, du willst eine theistische.

Du scheinst ja an die Wiedergeburt zu glauben. Was nützt dir das, wenn du keine Erinnerungen daran hast? Jedenfalls kommt es nicht so rüber, als wärst du wegen dem Glauben daran jetzt irgendwie besser bedient.^^ Oder hast au auch drei Muttermale am... Rücken, so wie der Dalai Lama, die dir sagen, dass du die Wiedergeburt von XY bist? ;)


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07.01.2014 um 21:33
@JPhys2
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Du wolltest wahrscheinlich sagen vor dem Tod unbeweisbar...hast du aber nicht...
Ja. Hätte man sich doch aber auch eigentlich denken können.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Behauptung: Es ist vernünftiger, an kein "Leben nach dem Tod" zu glauben, denn in diesem Fall kann man sich nicht irren, sondern nur richtig liegen.

Beweis:
Fall 1 - es gibt kein "Leben nach dem Tod":
Man hat recht.

Fall 2 - es gibt ein "Leben nach dem Tod":
Man lebt lange genug um den eigenen Fehler zu korrigieren

Es ist also insofern vernünftiger, an kein Leben nach dem Tod zu glauben, als dass man in diesem all auf jeden fall am Ende die Wahrheit kennt.
Deine Argumentation ist leider löchrig wie ein Schweizer Käse - mit Löchern, so groß wie meine Geheimratsecken. Abgesehen davon, dass ich diese Fälle eigentlich bereits im Eingangspost behandelt hatte.

Im Fall 1 liegst du zunächst richtig: man hat recht. Nur wird man sich dessen offenbar aber gar nicht bewusst, denn man ist ja tot. Im Fall 2 ist es natürlich so, dass man zwar seinen Irrtum nachträglich korrigieren kann, was aber nichts daran ändert, dass es eben ein Irrtum ist.

@Arikado
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Soll ich jetzt auch an den Osterhasen glauben, nur damit ich nicht erschrecke, falls er doch existiert und sich mir eines Tages offenbart?
Klingt eher nach einem Dammbruchargument und einer unzulässigen Analogie. Wäre schön, wenn wir uns auf einen sachlichen Diskurs einigen könnten.

Aber sofern du ein Angsthase sein solltest, wäre es vllt. tatsächlich vorziehen, an die Existenz des Osterhasen zu glauben, damit du nicht erschrickst. :)
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Und ob es wirklich besser ist, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
Was ist, wenn du an ein Leben nach dem Tod glaubst, aber es dann ganz anders kommt als du dir ausgemalt hast?
Ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich überzeugt, dass es anders kommt, als ich es mir ausmale. Sofern überhaupt etwas kommt, versteht sich.
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Man kann es so und so drehen. Ich bin nicht der Meinung, dass der Glaube an ein Leben nach dem Tod vernünftiger ist als das Gegenteil davon.
Les' dir auch die Antwort an 'Abd-Abeo' durch (etwa mittig)...
Beitrag von Noumenon (Seite 2)
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Schlussendlich hat Glaube auch etwas mit Überzeugung zu tun. Ich kann z. B. nicht an ein Leben nach dem Tod glauben (es ist keine Frage des Wollens, sondern eine des Könnens), weil es mich einfach nicht überzeugt. Ich kann höchstens sagen, dass ich nicht weis, was nach dem Tod kommt, aber eine agnostische Position ist dir ja zu wenig, du willst eine theistische.
Da haust du einiges durcheinander. Kein Mathematiker kann bspw. wissen, ob die Riemann-Hypothese wahr ist oder nicht. Dennoch werden die meisten Mathematiker ihre Überzeugung haben, die sie - natürlich - nur intuitiv begründen können. Du scheinst hier aber einen rationalen Beleg zu fordern, damit eine Annahme gerechtfertigt ist. Aber Annahmen werden eben nicht durch rationale Belege gerechtfertigt, sonst wären es ja keine Annahmen mehr.
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Du scheinst ja an die Wiedergeburt zu glauben. Was nützt dir das, wenn du keine Erinnerungen daran hast? Jedenfalls kommt es nicht so rüber, als wärst du wegen dem Glauben daran jetzt irgendwie besser bedient.^^
Glaube hat wenig mit Nutzen zu tun, vermutlich gar nichts. Was nützt es mir, wenn ich von der Richtigkeit der Riemann-Hypothese oder der Schleifenquantengravitation überzeugt bin? Richtig, ebenfalls gar nix.

Und wenn man hier überhaupt von einem "Nutzen" sprechen kann, dann wäre es wohl ein entspannteres Verhältnis zum Tod.

Nebenbei würde ich hier auch nicht unbedingt von einer Überzeugung sprechen. Der Begriff der Überzeugung impliziert ja, dass jegliche Zweifel kategorisch ausgeschlossen werden.
Zitat von ArikadoArikado schrieb:Oder hast au auch drei Muttermale am... Rücken, so wie der Dalai Lama, die dir sagen, dass du die Wiedergeburt von XY bist? ;)
Genau genommen sind es fünf... :D


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07.01.2014 um 22:12
@Noumenon
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und wenn man hier überhaupt von einem "Nutzen" sprechen kann, dann wäre es wohl ein entspannteres Verhältnis zum Tod.
Wieso? Entspannt dich der Gedenke, als Schnecke wiedergeboren zu werden?^^
Ich finde den Gedanken, mich ins Nichts aufzulösen irgendwie auch entspannend. Trotz Selbsterhaltungstrieb habe ich keine Angst vor dem Tod. Der Vergleich mit der lebensmüden Antilope zieht nicht, denn ich kann dir versichern, dass ich nicht lebensmüde bin. Ich bin bloss nicht auf Wiederholungspartien angewiesen.


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07.01.2014 um 22:19
@Noumenon

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist zudem zutiefst mit den Religionen verbunden.
Daraus ist dann der Gottes- und der Karmawahn entstanden. Ist das wirklich so vernünftig?
Der Glaube an ein Leben nach dem Tod macht übrigens auch vielen Menschen Angst. Ist es vernünftig, vor etwas Angst zu haben, das es vielleicht nicht gibt? ;)


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08.01.2014 um 01:36
@Noumenon
Wenn du Tod aus Nichtvorhandensein verstehst, dann Bedarf es eines Jemanden, der dein Nichtvorhandensein bezeugt. Ansonsten ist niemand da, der irgendeine Hypothese bestätigen kann.


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