@mpcberlin Was du gerade geschrieben hast, kann ich voll und ganz unterstützen.
Berücksichtige bitte aber auch du:
Es gibt letzte Beobachtungs-Grenzen!
Selbstverständlich kann sich dahinter eine Welt verbergen, die wir in unseren kühnsten Träumen nicht erahnen. Klar.
Den "Nüchtern-Denkern", zu denen
@oneisenough zählt, geht es daraum aber nicht!
Sie sagen:
Klar - dort können sich auch Feen, Elfen und wer weiß was sonst noch tummeln.
Aber das Ganze - alles, was ich mir möglicherweise spekulativ zusammen-phantasiere - verbessert meine Erklärungs-Modelle um keinen Deut!
Genau das ist er - der Punkt!
Weißt du, unsere physikalischen Modelle streben grundsätzlich zunächst einmal einen Minimalismus an. Was einfach erklärt werden kann braucht eben keinen komplizierten "Hinter- oder Unterbau".
Es wäre zwar schön, wenn wir ihn hätten.
Und niemand schließt ihn aus.
Aber wieder:
Es geht doch letztlich nur darum, dass ich nicht überprüfen kann, ob er so ist, wie ich ihn mir zusammen-spekuliere. Verstehst du!?
Abschließen will ich das mit einem Bild:
Du kannst mathematische Modelle entwickeln für meinetwegen Schwarm-Verhalten. Wird intensiv erforscht seit den Massen-Paniken etwa in Duisburg oder in Mekka oder in Indien am Ganges. Die Inder sind dabei am weitesten, weil sie schon lange Zeit mit Massen-Ansammlungen am Ganges zu schaffen haben.
Nun - die Sache ist die: Für uns ist es natürlich von ausschlag-gebender Bedeutung, dass es sich bei den Einzelwesen dabei um Menschen handelt. Wären es Ameisen, würde es uns nicht so kratzen.
Die Beschreibungs-Modelle aber für Schwarm-Verhalten funktionieren - ganz egal, ob es sich nun um Ameisen handelt oder um Menschen (wenn nur beide die gleichen Verhaltens-Tendenzen zeigen, die in den Berechnungen berücksichtigt werden müssen).
Nun: Und DAS eben ist unsere Situation am Limes unserer Erfahrung:
Wir wüssten natürlich ungeheuer gerne, was hinter der Grenze des von uns Beobachtbaren ist. Vollkommen klar.
Aber wir kommen eben nicht dahinter und werden nie dahinter-kommen.
Deshalb ist Spekulation zwar eine wunderschöne Sache.
Aber sie ist eher kreativ als wissenschaftlich hilfreich.
Denn was wir nicht überprüfen können - das bringt uns dort eben letztlich nicht weiter.