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:D :DFreundin von Jackson-Arzt sagt im Prozess aus
04.10.2011 — 19:33 UhDie zweite Woche im Sensations-Prozess um den Tod von Michael Jackson. Und mit jedem Tag wird die Luft dünner für den angeklagten Dr. Conrad Murray! Am sechsten Verhandlungstag sagte Nicole Alvarez (29), eine der Freundinnen des wegen fahrlässiger Tötung angeklagten früheren Leibarztes von Michael Jackson, als Zeugin der Staatsanwaltschaft aus.Mit Schauspielerin Nicole Alvarez (29) hat Conrad Murray angeblich die ganze Zeit in Santa Monica zusammengelebt, während Michael Jackson († 50) bei ihm in Behandlung war.
Die 29-Jährige sagte der Jury am Dienstag, Conrad Murray habe Jackson bis zu dessen Tod im Juni 2009 ein Jahr lang behandelt. Der Arzt habe sie dem Popsänger mehrere Male vorgestellt, unter anderem nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes.
„Ich war sprachlos“, sagte Alvarez. „Ich konnte kaum glauben, dass ich Michael Jackson traf.“Murray habe häufig ihre Wohnung nachts verlassen und sei früh am nächsten Tag zurückgekehrt, erklärte Nicole Alvarez. Während der letzten Stunden des King of Pop soll Dr. Murray mit drei Frauen gesprochen haben: Sade Anding, Bridgette Morgan und Nicole Alvarez.
Beobachter des Prozesses vermuteten, dass Alvarez wesentlich mehr über die Beziehung zwischen Michael Jackson und Conrad Murray weiß als manch anderer. Von ihr erhoffte man sich mehr Klarheit darüber, was in der Todesnacht des „King of Pop“ tatsächlich passiert ist. Doch sie hielt sich in ihren Aussagen bedeckt. Will sie den Vater ihres Sohnes schützen?Dem Arzt wird fahrlässige Tötung vorgeworfen, weil er Jackson im Juni 2009 eine Überdosis des Betäubungsmittels Propofol verabreicht haben soll. Gegenstand der Befragung von Nicole Alvarez waren auch Propofol-Lieferungen an ihre Privatanschrift. Nicole Alvarez gab zu Protokoll, dass sie in den Wochen vor Jacksons Tod in ihrer Wohnung in Los Angeles Pakete für den Arzt in Empfang genommen hatte. Alvarez, die mit Murray einen zweijährigen Sohn hat, beteuerte, dass sie nichts über den Inhalt wusste.
In der Zeit vom 28. April 2009 bis zum 15. Juni 2009 ließ Dr. Murray insgesamt 155.000 mg Propofol in Flaschen à 25 ml und 100 ml in das Appartement von Frau Alvarez liefern. Das sind rund 15.5 Liter.Alvarez begann Dr. Murray, laut eigener Aussage, 2005 „zu daten“. Damals tanzte sie in einer Strip-Bar. 2009 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren. Sie lebt in Los Angeles und arbeitet an ihrer Schauspielkarriere. Dr. Murray besucht sie, wenn er in Los Angeles ist.
Am Montag hatte Notärztin Richelle Cooper, die Michael Jackson im Juni 2009 für tot erklären ließ, Murray schwere Vorwürfe gemacht. Der Herzspezialist habe wichtige Informationen verschwiegen, sagte Cooper zu Beginn der zweiten Prozesswoche im Gericht von Los Angeles. Der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Mediziner habe ihr lediglich mitgeteilt, dass Jackson ein Beruhigungsmittel eingenommen habe. Die Verabreichung des Narkosemittels Propofol habe er verschwiegen, sagte Cooper im Zeugenstand.
Die Herzspezialistin Thao Nguyen, die sich mit einem Dutzend Kollegen im Krankenhaus um den leblosen Jackson bemühte, warf Murray vor, dass er ihr keine klaren Antworten geben konnte. „Er sagte, dass er keinen Bezug zur Zeit habe und dass er keine Uhr hatte”, erklärte die Zeugin. Er habe das Propofol „absolut nicht” erwähnt. Jackson war an einer „akuten Vergiftung” mit dem starken Betäubungsmittel gestorben. Laut Anklage soll Murray „grob fahrlässig” gehandelt und den Tod durch das Verabreichen der Medikamente herbeigeführt haben. Die Verteidigung will dagegen beweisen, dass der Sänger am Todestag etliche Mittel ohne Wissen seines Arztes eingenommen und sich damit versehentlich selbst getötet hat.
Das Verfahren in Los Angeles kann sich nach Einschätzung des Richters über vier bis fünf Wochen hinziehen. Die Verhandlung wird von Internetportalen und einigen US-TV-Sendern live übertragen. Im Falle eines Schuldspruchs muss Murray mit vier Jahren Haft rechnen.http://www.bild.de/unterhaltung/leute/michael-jackson/prozess-geht-weiter-20290324.bild.html