nairobi schrieb:Ach so, dann machst Du den Begriff an der "Tätigkeit" fest,
Genau. Wobei Untätigkeit für mich an sich nichts Negatives ist, wenn sie in Verbindung mit Tätigkeit steht. Gammeln wird bei uns auch für faulenzen benutzt, oder einfach in den Tag hinein leben und darauf wollte ich mich persönlich nicht beschränken.
nairobi schrieb:Bist Du inzwischen ganz aus dem Job draußen? Wie war das bei Dir ?
Ich bin theoretisch noch drin und auch noch angestellt. Aber ob das nochmals Praxis wird, steht in den Sternen.
Wie das war? Vom einen Moment auf den anderen hat sich mein Leben verändert.
Ich war beruflich zu der Zeit sehr engagiert, war für die Leitung und Organisation "meiner" Abteilung, zusammen mit einer Kollegin, verantwortlich. Da standen damals gerade sehr große Veränderungen in der Arbeitsweise an und ich hatte schon einige Schulungen dafür hinter mir, noch einige vor mir und hatte auch an anderen Orten (bin deshalb auch herumgereist) schon mal hereingeschaut, wie dort gearbeitet wurde, um mich zu informieren, ob und wie sich das evtl. an meinem Arbeitsplatz integrieren lassen könnte. Mein Arbeitgeber und meine Vorgesetzten hatte mir da ein großes Mitspracherecht gegeben.
Ich war also mittendrin in der Planung und Organisation der kommenden Veränderungen und dann bin ich plötzlich raus. Zu dem Zeitpunkt war mir das ja noch nicht klar und ich war ja durch Krankenhausaufenthalte etc. sowieso aus meinem Alltag gerissen worden. Dass ich wohl nicht mehr in den Beruf zurück kehren kann, jedenfalls nicht unter den derzeitigen Umständen, ist mir erst wirklich bewusst geworden, als mir das immer öfter vermittelt wurde, sowohl von Ärzten, als auch meinem Arbeitgeber.
Das war nicht einfach für mich damit klar zu kommen, gerade auch, weil ich die letzten Jahre davor sehr viel in meine Arbeit, auch in meinem Privatleben, investiert hatte.
Aber mittlerweile habe ich diese Phase überwunden.