Ozeanwind schrieb:Ich glaube nicht an Himmel, Hölle, einen Schöpfer vor den ich treten muss, das sind dann für mich eher menschengemachte Geschichten, um die Menschen in Schach zu halten und sie zu manipulieren.
Ich auch nicht.
Ich halte mich da eher an die Physik, die besagt, dass Energie nie verschwinden, sondern nur umgewandelt werden kann. Leben ist auch Energie und für mich ist die Seele ja die Persönlichkeit des Lebewesens in seiner Gesamtheit. Das, was die Hülle ausfüllt und dieses Lebewesen ausmacht. In meiner Vorstellung verlässt beim Tod die Seele den Körper. Nur, was passiert dann mit ihr?
Sie geht meiner Vorstellung nach wohl im Energiefeld der Erde irgendwie auf, aber ob das Bewusstsein das mitbekommt, weiß ich nicht.
Ich schätze, ich werde es irgendwann erfahren.
Jedenfalls denke ich, dass es nichts Unangenehmes sein wird. Wenn die Seele weiterbesteht, dann sind ihr die irdischen Probleme egal, jedenfalls dann, wenn sie loslassen kann.
Vielleicht können das manche Seelen nicht so gut und sie bleiben dann dem, was sie im Leben beschäftigt hat, auch im Tod verhaftet und dann finden sie keine Ruhe. Vielleicht erklären sich so diverse übersinnliche Phänomene und Geister.
Jedenfalls denke ich nicht, dass man am Ende einem Gott gegenübersteht, sondern nur sich selbst.
Ozeanwind schrieb:Gibt es da Vorgespräche mit dem Pastor, wer genau ist für den Ablauf zuständig bzw. welchen Einfluss hat da die Familie?
Bei den Katholiken heißt er Pfarrer oder Priester, nur alle evangelischen Richtigen nennen den Geistlichen Pastor. Und dann gibt es noch verschiedene Ränge wie Vikar, Kaplan usw., aber da weiß ich dann auch nicht genau, welche Bezeichnung was bedeutet.
Meiner Erfahrung nach kann man eine Trauerfeier ganz individuell planen. Es hängt davon ab, ob es eine Kremierung oder eine Erdbestattung ist, bei einer Kremierung gibt es zuerst die Verabschiedung in der Kirche oder Feuerhalle, danach, also nach der Kremierung sie Urnenbeisetzung, da gibt es einen Teil in der Kirche und einen am Grab direkt.
Bei der Erdbestattung wird zuerst der Sarg irgendwo in der Kirche aufgebahrt, dann gibt es die Trauermesse und dann den Zug zum Friedhof, bei dem dann alle hinter dem Sarg hergehen. Am Friedhof gibt es dann auch noch eine kurze Zeremonie, bei der der Sarg dann in die Erde gelegt wird.
Man kann auch den Pfarrer die Trauerrede halten lassen, in diesem Fall setzt man sich vorher mit ihm zusammen und gibt ihm die wichtigen Informationen, die Daten und Eckpunkte, die in der Trauerrede vorkommen sollen. Man kann aber auch eine/n Trauerredner/in engagieren oder diese selbst halten.
Genaugenommen ist der Pfarrer nur für die kirchliche Liturgie verantwortlich. Die Gestaltung der Trauerfeier kann man frei gestalten, auch zum Beispiel Musik, die gespielt werden soll.
nairobi schrieb:Der Pastor war auch schon älter, Ende 60. Ein kleiner Mann, der viel Ruhe ausstrahlte.
Keine Ahnung, wie lange diese Geistlichen eigentlich arbeiten müssen.
Normalerweise bis zum gesetzlichen Rentenalter, aber manche sehen die Seelsorge als ihre Berufung bis ans Lebensende an. Der Papst ist ja normalerweise auch Papst, bis er verstirbt. Benedikt war glaube ich der erste, der sein Amt noch zu Lebzeiten abgab.