violetluna schrieb:Kann schon sein, aber viel bringt es nicht. Das Leben geht weiter, halt ohne russisches Erdgas.
Die Pipelines waren wirtschaftlich wertlos für Russland. Nach diesem Vorfall mir der "Spezialoperation" werden sich weder Deutschland noch Europa jemals wieder an das russische Erdgas einlassen.
Aus dem Blickwinkel des Kremls macht die Zerstörung durchaus Sinn. Man opfert ein wirtschaftlich wertloses Gut, um ein wichtiges Ziel zu erreichen.
Es wird niemand mehr bestreiten wollen, dass Russland militärisch zu unterliegen droht. Zumindest solange der Westen die Ukraine unterstützt.
Die Atomwaffenkarte hat Putin jetzt so oft gebracht, dass sie niemanden mehr besonders beeindruckt. Außerdem gibt es Anhaltspunkte dafür, dass das russische A-Waffenarsenal (strategische Atomwaffen) weitgehend unbrauchbar ist und die für den Einsatz verbliebenen Bestände zu einem guten Teil neutralisierbar sind.
Wenn man die Sache mit den Pipelines einmal weiterdenkt, dann wird das enorme Bedrohungspotenzial klar. Die Meere liegen voll von Energie- und vor allem Datenkabeln. Diese bilden das Rückgrat unserer modernen Wirtschaft, ja Zivilisation. Die Russen könnten uns also damit wirklich enormen Schaden zufügen.
Aber warum diese Drohung jetzt?
Durch den heute vorgenommenen Anschluss der Oblasten an die Russische Föderation, sind die quasi zu russischem Staatsgebiet geworden (zumindest in der Betrachtung des Kremls). Die russische Militärdoktrin besagt aber, dass bei einem Angriff auf russisches Staatgebiet ALLE Maßnahmen erlaubt sind. Auch Angriffe auf zivile Infrsatruktur des Gegners und der Einsatz taktischer Atomwaffen.
Vor ein paar Tagen hat Biden in einem Interview zu diesem Thema in Richtung Putin mit sehr ernster Mine gesagt (und es mehrfach wiederholt): "Don't do it!"
Es geht das Gerücht, dass die Amis über diplomatische Kanäle angekündigt haben sollen, nach einem Einsatz z.B. taktischer Atomwaffen, die gesamte russische Schwarzmeerflotte mit einem Schlag auszulöschen.
Legt man nun alle Puzzle-Teile zusammen...