@violetluna Das scheint dann doch ein etwas neutralerer und unaufgeregter Artikel zu sein. Es wird so viel Unsinn abseits der Fachpresse gepostet, dass das ja schon einmal gut tut.
Ich verstehe nicht ganz, was die Kollegen in Frankfurt gemacht haben, wenn sie von Wien nach Amsterdam gefahren sind und auch "suchen" muss man die Ladesäulen = dank entsprechender Apps = heute nicht mehr selbst, aber die Kernaussagen stimmen so.
Nun, die hätten natürlich auch einen preiswerteren Wagen nehmen können, wobei andererseits ein Kompaktwagen natürlich weit weniger Langstreckenkomfort bietet. Das ist ja bei den Verbrennern auch nicht anders.
Tatsächlich lädt ein warmer Akku schneller als ein kalter. Das ist bei Überlandfahrten aber nur im Winter ein Problem und auch dort meist nur bei der ersten Station. Danach hat der Akku meist angemessene Temperatur. Einige Autos (z.B. Tesla) automatisieren das auch, in dem sie = wenn eine Ladesäule als nächstes Ziel in der Route steht = den Akku automatisch vorheizen. Andere (z.B. mein Kona) bieten die Möglichkeit, die Akkuvorheizung manuell zu starten.
Tempo 120 ist sicher eine vernünftige Wahl. Ehrlicherweise müssen wir uns doch zwei Dinge eingestehen:
1.) Auch im Verbrenner steigt der Verbrauch enorm mit steigneder Geschwindigkeit. Mein Letzter (Ford Kuga) brauchte rund 6,5l / 100km bei 110 km/h und bei 180km/h waren es über 13l.
2.) Im Ausland ist meist sowieso nicht mehr erlaubt und auch bei uns ist in vielen Regionen selten noch mehr möglich aufgrund der Verkehsauslastung.
3.) Auch wenn wir beim Verbrenner geblieben wären, hätten wir ohnhein ein Tempolimit auf den Autobahnen bekommen.
Ich sehe das heute nicht mehr als echtes Problem, gebe aber zu, dass sich meine Meinung dazu geändert hat und ich kann immer noch nachvollziehen, wenn manche das als "Problem" empfinden.
@violetluna @Ozeanwind Das mit den Ladekarten ist auch richtig, auch wenn ich es in der Praxis für lösbar halte. Ich habe mich vorher informiert und mir drei Ladekarten besorgt. Diese Anbieter habe ich so ausgewählt, dass die meisten Standorte abgedeckt sind.
Bis heute hatte ich damit kein Problem und da die Karten an sich noch keine Monatsgebühr beinhalten (sofern man keinen Viefahrertarif abschließt), fressen die auch kein "Brot", wenn sie nur so im Auto liegen.
Ab Mitte 2023 müssen aber alle Ladesäulenanbieter auch das Laden mit der ec=Karte an ihren Säulen anbieten. Dann ist das Problem endgültig entschärft.
Mein Fazit:
Elekromobilität "geht" für die meisten Nutzer und kann auch Spaß machen, man muss sich aber hier und da von alten Gewohnheiten trennen (manchmak auch mit etwas Mehraufwand) und vor allem sollte man sich gut informieren vor der Fahrzeug= und Ladekartenwahl.
Wenn man sich den falschen Verbrenner gekauft hat, z.B. einen VW Polo und dann jede Woche 1000km fahren muss, wird man sich etwas ärgern, wenn man sich den falschen ePKW gekauft hat, wird man Kiste und die eMobilität wirklich verfluchen.