Wenn Helden nach Antworten suchen...

Guten Morgen!

@nairobi
fahrt ihr weg oder bleibt ihr zu Hause?

nairobi schrieb:Heute habe ich gehört, dass einer Kollegin im Urlaub ihr neues Auto geklaut wurde. Sie hatte 10 Monate (!) auf dieses Auto gewartet. Sie hat zwar das Geld von der Versicherung bekommen, aber sie will nicht schon wieder so lange auf ein neues Auto warten. Für den Übergang hat sie jetzt wohl irgendeine billige Karre oder so. Das ist so ein Mist. Und auf einen Zulassungstermin wartet man auch länger. 2 Wochen ist wohl noch gar nichts

Das ist ja ärgerlich! Was war das für ein Auto?
Ich kann mich erinnern, dass Bekannten von mir auch das Auto gestohlen wurde, es war direkt vor dem Haus auf der Straße geparkt. Das war ein Honda CRV (ist sicher schon 10 Jahre her). Die Polizei sagte damals, dass dieses Modell sehe beliebt sei und oft gestohlen würde.

Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass es da mehrere Modelle oder Marken gibt, die besonders oft gestohlen werden.

Dacia gehört da vermutlich nicht dazu, darüber bin ich froh!

Warum muss man auf die Zulassung so lange warten? In Österreich ist es so geregelt, dass auch Versicherungen Zulassungsstelle sein können. Das ist praktisch, weil sich der Andrang so etwas verteilt.

Banale Frage zur Aussprache:

Wo betont ihr "Marshmallow"? Auf "Marsh" oder auf "mallow"?

Hatte letztens eine Diskussion darüber.

nairobi schrieb am 26.04.2022:Staats- und Verfassungsrecht

Dieses Lernfeld fand ich sehr interessant und habe ich auch sehr gut abgeschlossen.

Beamtenrecht haben wir dann nach dem 1. Praktikum, genauso wie Polizei und Ordnungsrecht.

violetluna schrieb:Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es im Islam verboten ist, Erste Hilfe zu leisten oder Straftäter festzunehmen,

Nee, ist es auch nicht. Völliger Unsinn. Mag aber sein das es da irgendwie völlig verblendete gibt, Konsens ist es aber mitnichten.

Aber nun gut...so Ausreisser gibt es immer wieder. Gibt ja auch immer wieder Reichsbürger als Beamte. Oder hier die eine die bei der Staatsanwaltschaft tätig war und Attila Hildmann Dokumente und Infos hat zukommen lassen.

Ray. schrieb:Leider schont man Beamte viel zu oft.

nairobi schrieb:Und das kennst Du woher?Konkret oder vom Hörensagen?

Naja...also das sagt mir auch immer wieder jeder "man muss schon den 'goldenen Löffel' klauen, dass man aus dem Dienst entfernt wird".
Völlig aus der Luft gegriffen ist das ja nun nicht.

Wir haben ja auch letztens schon darüber geredet das die Quote im öD bezüglich Krankheit auch deutlich über dem Durchschnitt aus der Privatwirtschaft ist.
Das spielt schon alles zusammen.

pattimay schrieb:Naja...also das sagt mir auch immer wieder jeder "man muss schon den 'goldenen Löffel' klauen, dass man aus dem Dienst entfernt wird".

Das war der Grund, dass ich unbedingt in den öffentlichen Dienst wollte und dafür auch bereit war/bin mich erst raufarbeiten zu müssen

violetluna schrieb:fahrt ihr weg oder bleibt ihr zu Hause?

Weder noch - wir werden uns nächste Woche viel an der Baustelle aufhalten (wo auch der Wohnwagen steht). Am Montag soll nämlich Spoilerdas Haus kommen! Wir werden dann z.T. dort übernachten.

violetluna schrieb:Was war das für ein Auto?

Ein Kia, Näheres weiß ich jedoch nicht. Passiert ist es im "dicken B", da ist das Ausland nicht weit...
Die Kollegin war total außer sich, hat bei der Polizei angerufen und gesagt, sie sollen schnell kommen. Eigentlich weiß sie selbst, dass das bei einem Pkw-Diebstahl oder ED in PKW nicht üblich ist, wenn die Örtlichkeit selber nichts hergibt. Aber in der Panik...

violetluna schrieb:mallow

Ich würde hier die zweite Silbe betonen. Genau weiß ich es jedoch nicht und lerne ggfs. gerne dazu.

pattimay schrieb:man muss schon den 'goldenen Löffel' klauen, dass man aus dem Dienst entfernt wird".

Es muss schon etwas Gravierendes vorliegen, was nicht nur eine leichte Pflichtverletzung darstellt. Das könnte zunächst anders sanktioniert werden.

Beispiele: Polizist betätigt sich nebenbei als Zuhälter.
Justizbeamter lässt sich dafür bezahlen, dass er Gefangenen Handys beschafft.
Mitarbeiter beim Ausländeramt gewährt gegen "Bakschisch" ungerechtfertigt Erlaubnisse.
Polizist verrät einem Rechtsanwalt Dinge, die der strengen Geheimhaltung unterliegen.
Lehrer missbraucht Schüler.

pattimay schrieb:Krankheit

Heute war ich früh in zwei Geschäften einkaufen. Für die Feier später brauchte ich noch dies und das, da ich Kuchen und Salat mitbringen will.
Auf dem Parkplatz des einen Geschäftes begegnete ich einem Kollegen. Dieser hat stark abgenommen (er sagte 15 Kilo). Seit 5 Monaten ist er krank. Psychosomatisch.
Es ist eigentlich nicht die Arbeit selbst, er ist Kriminaltechniker mit Leib und Seele. Ich habe es in der Kürze so verstanden, dass er vor allem Probleme mit der Führung und ihrer Entscheidungen hat.
Das Problem liegt nämlich sehr oft dort. Das sagte mein Freund auch und ich selbst habe ähnliche Erfahrungen.

Ein weiteres Problem liegt auch darin, dass der personelle Zustand der Kripo seit Jahren (!) desolat ist. Ich hoffe, dass sich da künftig etwas verbessern wird.
Früher gab es sehr viele BewerberInnen für den Dienstzweigwechsel. Das scheint aber seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr erstrebenswert zu sein.

Wen es interessiert, kann hier ein bisschen lesen
Spoilerhttps://www.bdk.de/der-bdk/was-wir-tun/aktuelles/momentane-situation-der-kriminalpolizei-des-landes-rheinland-pfalz

nairobi schrieb:Weder noch - wir werden uns nächste Woche viel an der Baustelle aufhalten (wo auch der Wohnwagen steht). Am Montag soll nämlich Spoiler Wir werden dann z.T. dort übernachten.

Uuuh, aufregend! Welches Haus habt ihr denn ausgewählt?

nairobi schrieb:Ich würde hier die zweite Silbe betonen. Genau weiß ich es jedoch nicht und lerne ggfs. gerne dazu.

Ich auch, ich kenne es auch nicht anders. Das liegt vermutlich daran, dass ich hauptsächlich Amerikanisches Englisch höre (durch die Serien, die ich schaue). Es gibt aber auch Menschen, die "Marsh" betonen, vermutlich ist das dann Britisches Englisch.

nairobi schrieb:Es muss schon etwas Gravierendes vorliegen, was nicht nur eine leichte Pflichtverletzung darstellt. Das könnte zunächst anders sanktioniert werden.

Diese Beispiele würde ich als Korruption werten, ganz dickes No-Go.

nairobi schrieb:Ich habe es in der Kürze so verstanden, dass er vor allem Probleme mit der Führung und ihrer Entscheidungen hat.
Das Problem liegt nämlich sehr oft dort. Das sagte mein Freund auch und ich selbst habe ähnliche Erfahrungen.

Wem sagst du das? Wenn ich zu einem Arbeitsplatz ungern hingegangen bin und letztlich dann auch gekündigt habe, dann hatte das immer mit der Führung zu tun.

Meist hatte das mit Umstrukturierungen innerhalb des Unternehmens zu tun: zwei Bereiche wurden zusammengelegt unter neuer Führung oder wurden in zwei getrennte Tochterfirmen geteilt. Oder ein Teilbereich wurde aufgelassen und die Mitarbeiter wurden woanders hin verlegt.

Solche Veränderungen brachten immer Nachteile für die Beschäftigten. Ich kann mich an einen Arbeitsplatz erinnern, bei dem sich die Mitarbeiter auf ihren eigenen Job neu bewerben mussten.

Manche Führungskräfte sind unsensibel und haben kein Gespür für ihre Mitarbeiter, manche sind menschlich top, haben aber keine Ahnung vom Job. Ich hatte beides schon. Es ist ungut, wenn die Mitarbeiter sich besser auskennen und dem Chef die Abläufe erklären müssen. Vor allem dann, wenn der dann denkt, das Rad neu erfinden zu müssen und immer alles besser weiß und die Mitarbeiter gar nicht anhört.

Mittlerweile habe ich eine dicke Haut und das ist gut so. Ich kann mich jetzt gelassen zurücklehnen und zuschauen, wie jemand anrennt, der nicht hören will. Früher konnte ich das nicht. Aber mehr als es zu sagen, kann man ja nicht tun.

devil075 schrieb:Das war der Grund, dass ich unbedingt in den öffentlichen Dienst wollte und dafür auch bereit war/bin mich erst raufarbeiten zu müssen

Ja, auch dieses hocharbeiten ist ja relativ automatisch, jedenfalls was das Gehalt angeht; man muss nix verhandeln usw.

Interessant finde ich wie bei uns in Berlin teilweise Stellen bewertet werden bezüglich der Eingruppierung in der Entgeldstufe. Was in dem einen Bezirk eine E6 ist, ist in einem anderen Bezirk eine E9. Oder was auch interessant ist...in manchen Bezirken benötigt man für die gleiche Stelle einen höheren Abschluss als im andereen Bezirk. So kocht jeder sein Süppchen und man kämpft um die Mitarbeiter.

nairobi schrieb:weiteres Problem liegt auch darin, dass der personelle Zustand der Kripo seit Jahren (!) desolat ist.

Vermutlich Jahrzehnte an Sparmaßnahmen die das verursacht haben...

violetluna schrieb:Welches Haus habt ihr denn ausgewählt

Eines für 2 Personen, quasi.

pattimay schrieb:Entgeldstufe

Diese Entgelte sind für Angestellte. Beamte sind in der A-Besoldung. Politische Beamte in der B-Besoldung, das ist schon richtig dicke Asche. Richter sind in "R".

pattimay schrieb:E6

pattimay schrieb:E9.

Das hängt von den Aufgaben ab, die man verrichtet. Ist man in der E9, ist das schon anspruchsvoller, jedenfalls bei uns.

pattimay schrieb:Ja, auch dieses hocharbeiten ist ja relativ automatisch, jedenfalls was das Gehalt angeht; man muss nix verhandeln usw.

Automatisch ists bei uns beim Gehalt auch ansonsten braucht man schon richtige Ausbildung und mmm „Glück“ - wenn man mal „drin“ ist, wird’s etwas leichter. Die Gehaltstabellen sind auch hier in jedem Bundesland anders

pattimay schrieb:man kämpft um die Mitarbeiter

DAS ist hier definitiv anders, Jobs im öffentlichen Dienst sind sehr gefragt - als ich mich für die Hilfsstelle beworben hab, waren weit über 100 Bewerber und 15 davon konnten sich vorstellen. Jetzt beim Wechsel wieder retour in meinen Beruf waren noch mehr … da hatte ich nur Glück, dass ich alle erforderlichen Qualifikationen hab UND bereits im Haus angestellt war.

Bei euch ist es, dass ihr euch aussuchen könnt wo ihr künftig arbeiten wollt? Ist in Deutschland der öffentliche Dienst nicht so gefragt?

nairobi schrieb:Diese Entgelte sind für Angestellte. Beamte sind in der A-Besoldung.

Ja, das ist mir bewusst. Ist ja aber ähnlich zu den Entgeldgruppen.

nairobi schrieb:Das hängt von den Aufgaben ab, die man verrichtet. Ist man in der E9, ist das schon anspruchsvoller, jedenfalls bei uns.

In der Theorie ist das so und so sollte es auch sein. Oftmals ist es das aber eben nicht. Letztens hatte ich ziemlichen Leerlauf auf Arbeit und hab mir mal die aktuellen Stellenausschreibungen der Bezirke angeschaut und da gibt es je nach Bezirke doch große Unterschiede wie die Stellen bewertet werden oder eben auch wie der Zugang dazu ist.
Ein Kollege der schon 30 Jahre im öD ist hat mir auch erzählt, dass bspw ein Bezirk mal angefangen hat das Personal bei Neueinstellung mit Erfahrungsstufe 3 einzustellen...

devil075 schrieb:Bei euch ist es, dass ihr euch aussuchen könnt wo ihr künftig arbeiten wollt? Ist in Deutschland der öffentliche Dienst nicht so gefragt?

Ja, kann man so sagen. Die Ämter kämpfen hier um gutes Personal. Jahrzehnterlanger Stellenabbau hat zu extremen Personalmangel geführt. Noch dazu gehen bis Ende des Jahrzehnts 30% der Mitarbeitenden d. Berliner Verwaltung in Rente/Pension. Das ist ne ganze Menge.
Und dann gibt es auch Berufe, die in der privaten Wirtschaft halt deutlich lukrativer sind.... Ingenieur bspw. die fehlen sehr, dadurch können viele Bauprojekte nicht umgesetzt werden.

Morgen!

nairobi schrieb:Eines für 2 Personen, quasi.

Das hatte ich mir schon gedacht, ich meinte eigentlich Hersteller und Modell, damit ich mir das ansehen kann. 😉 Hätte mich interessiert. Aber wenn du das nicht verraten magst, ist das natürlich auch okay.

pattimay schrieb:Ja, auch dieses hocharbeiten ist ja relativ automatisch, jedenfalls was das Gehalt angeht; man muss nix verhandeln usw.

In Österreich sind viele Dinge, unter anderem auch die Bezahlung, in der Privatwirtschaft durch Kollektivverträge geregelt. Diese werden jedes Jahr neu verhandelt und üblicherweise geht das dann so aus, dass jedes Jahr eine kleine Steigerung des Entgelts um ein paar Prozent dabei herausschaut. Wie viel das dann ist, hängt von der Wirtschaftslage ab. Sind halt die üblichen Spielchen: die Arbeitnehmervertreter fordern einen Prozentsatz, die Arbeitgebervertreter lehnen ab, dann wird verhandelt und jeder gibt ein bisschen nach. Dadurch soll die Inflation ausgeglichen werden, wobei sich das heuer mit Sicherheit nicht ausgehen wird.

Also es gibt auch in der Privatwirtschaft eine automatische Gehaltserhöhung, auch wenn das nicht viel ist. Wie funktioniert das denn bei den Beamten? Wie viel mehr bekommt man jedes Jahr?

pattimay schrieb:Entgeldgruppen

Entgelt mit t, bitte.
Sorry fürs Klugschei*en. Ist aber wichtig. Wenn man sich unsicher mit der Wortendung ist, hilft es oft, den Plural des Wortes zu bilden.

Das ist ja das Interessante, dass "Entgelt" nichts mit Geld zu tun hat, sondern mit entgelten (vergüten). 😉

https://www.dwds.de/wb/Entgelt#:~:text='verg%C3%BCten%2C%20entgelten%2C%20lohnen%2C,Rache%2C%20Strafe'%2C%20ahd

violetluna schrieb:entgelten

Ja, der Fehler wird recht oft gemacht, was mich aber nicht wundert, da es ja mit Geld/Bezahlung/Entlohnung zu tun hat.

violetluna schrieb:Das hatte ich mir schon gedacht, ich meinte eigentlich Hersteller und Modell, damit ich mir das ansehen kann. 😉 Hätte mich interessiert.

Wenn alles gut läuft, kann ich in 1/2 Tagen vielleicht Fotos einstellen. Es ist ein stinknormales Haus mit Satteldach. Die Farbe der Dachziegel ist uns vom Bebauungsplan vorgegeben. Auf einen Keller verzichten wir und der Dachboden ist nur ein Kriechboden. Der Platz unter der Treppe ins Obergeschoss soll als Stauraum genutzt werden können.
Im Erdgeschoss ist ein Hausanschlussraum, Gäste-WC und Wohnzimmer sowie eine Küche. Vom Wohnzimmer geht man nach hinten auf eine Terrasse raus.
Die Garage wird rechts neben dem Haus hinkommen (später erst). Im OG sind 3 Zimmer und ein Bad mit Badewanne, Dusche, Waschtisch und WC.

Gestern, auf der Feier, haben uns der Bruder des LAG meiner Tochter und seine Partnerin Entwürfe für ihr künftiges Haus gezeigt. Der Bauantrag wurde Anfang der Woche eingereicht.
Das war im Stil eines Kubus oder mehrerer Kuben. Also sehr modern. Uns gefällt dieser Stil nicht so.
Das sind aber junge Leute, so Anfang 30.

devil075 schrieb:Die Gehaltstabellen sind auch hier in jedem Bundesland anders

Das ist hier auch so.
Ich kann Dir sagen, dass vor ca. 35 Jahren ein POM (A8) verheiratet, 3 Kinder, nur unwesentlich mehr Geld zur Verfügung hatte als ein Sozialhilfeempfänger, der alles ihm Zustehende beantragte.

Da wurde zum Glück "nachgebessert". Das kann es ja eigentlich nicht sein, dass Arbeit sich im Grunde nicht auszahlt.

devil075 schrieb:Bei euch ist es, dass ihr euch aussuchen könnt wo ihr künftig arbeiten wollt?

Bei uns ist es so, dass jedes Jahr eine Anfrage gemacht wird. Wer einen Wechselwunsch hat, kann den äußern. Natürlich kann man theoretisch ja auch eigeninitiativ so etwas vorbringen.
Natürlich ist klar, dass jemand zufriedener ist, wenn er nicht einfach irgendwo "reingestopft" wird, sondern da ein Mitspracherecht hat.

devil075 schrieb:Ist in Deutschland der öffentliche Dienst nicht so gefragt?

Ich meine schon, dass das so ist. Natürlich nicht von jedem.
Letzte Woche hatte ich ja Fortbildung und ein Dozent war z.B. erst Polizist, hatte dann ein Jurastudium gemacht und war Rechtsanwalt geworden, da er ein sehr gutes Angebot einer großen Kanzlei erhielt. Nach einigen Jahren kam es dann bei ihm zur Heirat, Familiengründung usw., was ihn veranlasste, doch wieder zu dahin zu wechseln, wo es "warm und trocken" ist.

pattimay schrieb:In der Theorie ist das so und so sollte es auch sein. Oftmals ist es das aber eben nicht. Letztens hatte ich ziemlichen Leerlauf auf Arbeit und hab mir mal die aktuellen Stellenausschreibungen der Bezirke angeschaut und da gibt es je nach Bezirke doch große Unterschiede wie die Stellen bewertet werden oder eben auch wie der Zugang dazu ist.
Ein Kollege der schon 30 Jahre im öD ist hat mir auch erzählt, dass bspw ein Bezirk mal angefangen hat das Personal bei Neueinstellung mit Erfahrungsstufe 3 einzustellen...

Die Stufen haben sich auch mal geändert. Früher hieß es ja BAT und da war eine niedrige Stufe besser.
Mit den E-Stufen (Du schreibst es heißt Erfahrungsstufe, das wusste ich gar nicht ☺) fängt es bei uns glaube ich bei der 5 an (?), bei mir im K mit E6, glaube ich. Wenn man "anspruchsvollere" Tätigkeiten macht kann man die E9 bekommen, aber das ist ein Kampf, was ich so mitbekommen habe.

Im Grunde ist es oft so, dass die Leute fast das Gleiche machen, aber unterschiedlich bezahlt werden.
Ich habe auf Sachbearbeiterebene als KOM'in auch nix anderes gemacht wie jetzt als KHK'in.


E3 ist ein Witz, oder? Wobei ich jetzt die Höhe der Eingruppierungen auch nicht kenne. Das ist dann ja auf kommunaler Ebene, oder?

pattimay schrieb:Jahrzehnterlanger Stellenabbau hat zu extremen Personalmangel geführt. Noch dazu gehen bis Ende des Jahrzehnts 30% der Mitarbeitenden d. Berliner Verwaltung in Rente/Pension. Das ist ne ganze Menge.

Es ist zum Kotzen, denn diese Leute werden ja nicht "plötzlich und unerwartet" pensioniert/berentet. Das ist ja über Jahrzehnte bekannt 🤦‍♀️
Diese Missstände gibt es leider wohl überall und führt zu großen Problemen wie Unzufriedenheit der BürgerInnen, Überlastung der Mitarbeitenden, schlechterer Arbeitsqualität, weil man "dünner drüber gehen" MUSS.

pattimay schrieb:dann gibt es auch Berufe, die in der privaten Wirtschaft halt deutlich lukrativer sind.... Ingenieur bspw. die fehlen sehr, dadurch können viele Bauprojekte nicht umgesetzt werden.

Das stimmt. Viele gute Leute werden sich selbständig machen wollen.


Meine Schwägerin hat mir gestern bei der Feier erzählt, wie sie ihren Architekten gefunden haben...
SpoilerGelbe Seiten aufgeschlagen und blind mit dem Finger auf einen getippt. War aber eine gute Wahl. Um die 30.000 Euro hat er für seine Leistungen berechne, sich aber auch gut gekümmert.

pattimay schrieb:Dieses Lernfeld fand ich sehr interessant und habe ich auch sehr gut abgeschlossen.

Glückwunsch, ist mir gestern untergegangen!

pattimay schrieb:Und dann gibt es auch Berufe, die in der privaten Wirtschaft halt deutlich lukrativer sind...

Auch das ist hier in meinem Bundesland anders (zumindest bei mir). Ich hab eigentlich ziemlich gleich viel Gehalt mit 30 Stunden (eingestuft als Sachbearbeiter und all meine Berufsjahre anerkannt) wie in der privaten Wirtschaft mit 40 Stunden.

Finde es super, dass du die Chance beim Schopf gepackt hast und diese Ausbildung machst

violetluna schrieb:Also es gibt auch in der Privatwirtschaft eine automatische Gehaltserhöhung, auch wenn das nicht viel ist. Wie funktioniert das denn bei den Beamten? Wie viel mehr bekommt man jedes Jahr?

Nein, das alles ist mir doch bewusst. Auch Deutschland hat Kollektivverträge usw. Im öffentlichen Dienst kannst du aber nicht hingehen und mal eben mit deinem Vorgesetzten über dein Gehalt verhandeln. Und je nach Erfahrungsstufe und Entgeltgruppe verdienen alle das gleiche. Das ist in der privaten Wirtschaft eben doch anders. Wer sich gut verkaufen kann, der verdient eben auch mehr. Kollektivverträge hin oder her. Die regeln eben nur das Mindeste.

nairobi schrieb:Mit den E-Stufen (Du schreibst es heißt Erfahrungsstufe, das wusste ich gar nicht ☺) fängt es bei uns glaube ich bei der 5 an (?), bei mir im K mit E6, glaube ich. Wenn man "anspruchsvollere" Tätigkeiten macht kann man die E9 bekommen, aber das ist ein Kampf, was ich so mitbekommen habe.

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Wir sprachen schon von Entgeltgruppen, aber in jeder Entgeltgruppe gibt es ja Erfahrungsstufen oder nenn es Entwicklungsstufe. Zu Beginn ist man in der 1, nach einem Jahr in Stufe 1 kommt man in Stufe 2, nach 2 Jahren in Stufe 2 kommt man in Stufe 3 usw. usf.
Und ich berichtete das ein Bezirk anfing in manchen Sparten, ihre Mitarbeitenden in Stufe 3 zu stecken. Sprich derjenige hat sich direkt 3 Jahre Arbeit "gespart".


Original anzeigen (0,8 MB)


Ansonsten sind alle Entgeltgruppen unter 6 eigentlich wenn man keine spezifische Ausbildung hat. Als Verwaltungsfachangestellte bspw. kann man Stellen besetzen zwischen E6 und E9.
E9 ist aber als Verwaltungsfachangestellte etwas schwieriger zu finden, denn da wollen sie als Zugangsvorraussetzung oft den Verwaltungswirt oder ein Studium. Aber wie gesagt es gibt hier totale Unterschiede bei den gleichen Stellen und die Einordnung in eine Entgeltgruppe.

devil075 schrieb:Auch das ist hier in meinem Bundesland anders (zumindest bei mir). Ich hab eigentlich ziemlich gleich viel Gehalt mit 30 Stunden (eingestuft als Sachbearbeiter und all meine Berufsjahre anerkannt) wie in der privaten Wirtschaft mit 40 Stunden.

Na das ist doch super.
Sowas gibt es hier auch. Man kann viele Stellen auch als Quereinsteiger besetzen, bspw als Bürokauffrau oder wie sich das nennt. Oder auch allgemein aus dem Einzelhandel.
Das geht natürlich nicht in allen Bereich, besonders wenn dann doch spezifischeres Wissen mit Gesetzen gefragt ist.
Aber die Kollegin bei uns, die die Dienststelle betreut ist auch "nur" gelernte Bürohilfe.

devil075 schrieb:Finde es super, dass du die Chance beim Schopf gepackt hast und diese Ausbildung machst

Ja, danke.

Ich hatte letztens übrigens einen merkwürdigen Melderegisterauszug in der Hand...als Geburtsdatum stand da 00.00.1975 sehr merkwürdig :D