Wenn Helden nach Antworten suchen...

SophiaPetrillo schrieb:und gerade jetzt stehen in einigen Schulen nicht genügend Tests für die Schüler zur Verfügung.

Da sollte es eigentlich keine Engpässe geben; ob die politischen Entscheidungen dafür verantwortlich sind? Dass es auch einmal hieß, die Bürgertests müssten selbst gezahlt werden (was nach 4 Wochen wieder rückgängig gemacht wurde)? Denn zeitweise wurde die Nachfrage dadurch geringer.
Meine Schwester aus BaWü spürt unmittelbar das Chaos mit dem neuen Infektionsschutzgesetz und der täglichen Testung aller ArbeitnehmerInnen ab gestern, die super-kurzfristig verkündet wurde.
Das hat die KollegInnen und vor allem ihre Chefs in Aufregung und Rotation versetzt. Es gab hektische Versuche, an Tests heranzukommen, deren Preise gleich in die Höhe schnellten. Die KV des Landes hat dann interveniert und die Regelung wurde vom hiesigen Sozialministerium vorerst ausgesetzt.
Bisher mussten die Arbeitgeber mindestens 2 Tests pro Woche stellen, deren Durchführung war aber nicht verpflichtend.
PatientInnen betrifft die Regelung nicht.


@pattimay hattest Du nicht vor Kurzem geschrieben, dass Du es blöd fändest, dass SchülerInnen sich testen müssen?



Gestern habe ich auf einmal Rücken bekommen. Hatte so lange keine Malaise. 🤨

nairobi schrieb:PatientInnen betrifft die Regelung nicht.

Ich war vorgestern, einen Tag vor Inkrafttreten, bei einem Facharzt. Leider saß dort ein Patient mit starken Erkältungszeichen, Maske ab, putzte lautstark die Nase😩. Mehrmals.
Ich machte den Arzt darauf aufmerksam, fragte, ob denn diese Person nicht am Tresen (spätestens) hätte separiert werden sollen. Es gibt dort mehrere Räume.
Leider nahm es der Arzt recht locker, „kein Problem“!
Ich selbst hatte mich zuhause getestet. 2 plus.
Würde es einen anderen Arzt dieser Fachrichtung hier geben, wäre ich bereits raus aus der Praxis.

nairobi schrieb:Meine Schwester aus BaWü spürt unmittelbar das Chaos

Vor den Teststationen, an denen wir vorbei kamen, standen gestern Abend überall lange Schlangen, immer 10-15 Personen. Alle recht jung, haben sich sicherlich für die heutige Arbeit getestet. Da sah man dann, wie viele Ungeimpfte es alleine hier gibt!

umma schrieb:2 plus.

2G plus

nairobi schrieb:Gestern habe ich auf einmal Rücken bekommen

Wünsche gute und schnelle Besserung!

violetluna schrieb:Solche Ärzte sollten ihre Zulassung verlieren.

Sehe ich auch so.

nairobi schrieb:hattest Du nicht vor Kurzem geschrieben, dass Du es blöd fändest, dass SchülerInnen sich testen müssen?

Nee. Da hast du mich komplett missverstanden. Ich wollte damit lediglich sagen, dass ich es unfair finde das Kinder sich seit Monaten regelmäßig 2-3 mal wöchentlich testen, verpflichtend, wir zum Zeitpunkt des Postings, aber noch keine Testpflicht für Arbeitnehmer:innen hatten. Und das empfand ich als unfair.
Ansonsten finde ich Tests für Schüler:innen total wichtig. Wer weiss was ohne die los wäre. Von mir aus könnten die sich auch täglich testen. Das bisschen "Nase bohren" ist doch wirklich kein Problem. Und die Kinder stört es nicht. Meine Mädels haben sich jedenfalls noch nie beschwert und auch beim Elternabend sagten der Lehrer und die Erzieherin, das es für die Kinder voll normal mittlerweile ist und das auch super klappt.

Ja...die Kinder machen das oftmals deutlich besser als Erwachsene :cool:

nairobi schrieb:Gestern habe ich auf einmal Rücken bekommen. Hatte so lange keine Malaise.

Gute Besserung!

Thilda schrieb:Du unterschätzt eindeutig die Frequenz, mit der man als Eltern mit den Lehrern seiner Kinder im Kontakt ist

Wie oft kommen den Eltern und Lehrer in Kontakt?

SophiaPetrillo schrieb:Wenn ich ein Kind im schulpflichtigen Alter hätte, würde ich wissen wollen, ob die Lehrkräfte ... mit denen sich mein Kind tagtäglich in einem Raum befindet ... geimpft sind.

Das ist das große Problem dieser Zeit. Jeder will Informationen haben die einen eigentlich nichts angehen.

Ray. schrieb:Das ist das große Problem dieser Zeit. Jeder will Informationen haben die einen eigentlich nichts angehen.

Die Frage ist halt, wo zieht man da die Grenze? Ich habe kein Problem damit, offen zu legen, ob ich geimpft bin und viele andere haben das auch nicht.

Letztens fragte mich eine Frau im Bus, ob sie sich neben mich setzen darf und erwähnte ganz locker dabei, dass sie vollständig geimpft sei. Ich fand das toll. Eine wildfremde Frau teilt mit mir ihre persönliche, datenschutzrelevante Information.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum der Arbeitgeber nicht explizit nach dem Impfstatus fragen darf? Ich muss viel persönlichere Dinge meinem AG sofort mitteilen ... z. B. wenn ich heirate oder einen zweiten Wohnsitz habe. Da wäre die Frage nach dem Impfstatus eher eine Frage, die unter die Kategorie "Lappalie" fällt.

Ray. schrieb:Thilda schrieb:
Du unterschätzt eindeutig die Frequenz, mit der man als Eltern mit den Lehrern seiner Kinder im Kontakt ist
Wie oft kommen den Eltern und Lehrer in Kontakt?

Es gibt Eltern in der Grundschule, die ihre Kinder vor die Tür der Schule bringen und dort auch abholen; da steht grundsätzlich eine Lehrerin als Aufsicht, mit der die Eltern dann reden. Das wäre also schon mal täglicher Kontakt.
Meine Tochter fährt mit dem Bus; dieser Kontakt fällt also weg, aber dennoch gibt es ein Kommunikationsheft, in welches täglich eingetragen wird und den „zwischen Tür-und-Angel“- Kontakt ersetzt. In der letzten Woche gab es drei Mails der Klassenlehrerin meiner Tochter und ein Elternsprechtag erfolgt telefonisch nächsten Dienstag. Außerdem ist das Örtchen überschaubar und wenn sich eine Lehrerin öffentlich über die Anschaffung von Luftfiltern im Klassenraum echauffiert, sich weigert, eine Maske zu tragen und offen bei dem ersten Elternabend mit einer neuen Klasse darüber spricht, dass sie nicht geimpft sei, so bleibt das nicht lange geheim.

Auch an meiner Schule muss ich ständigen Kontakt mit den Eltern meiner Schüler halten; ganz besonders zum Thema Covid, weil es eben permanent Neuerungen gibt, die kommuniziert werden müssen. Ganz zu schweigen von positiven Tests und Erkrankungen, die mir, der Schule und durch uns dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden müssen. Da bleibt es nicht aus, die eigene Einstellung zu transportieren und die Einstellung der Eltern dazu mitzubekommen.
Es kann gut sein, dass du nicht über Corona und Co sprechen musst und auch nicht sprechen willst; ich bin dazu fast täglich gezwungen

SophiaPetrillo schrieb:Da wäre die Frage nach dem Impfstatus eher eine Frage, die unter die Kategorie "Lappalie" fällt.

So einfach ist das leider nicht, da kommst Du in den Bereich Datenschutz.
Das ist auch der Grund, warum sich die Firmen aktuell rechtlich immer mehr absichern, was die Frage zum Impfstatus angeht.

Wenn Du das freiwillig erzählst, ist das Deine Entscheidung.
Aber nicht jeder möchte offen erklären, dass er geimpft / ungeimpft, oder genesen ist.

Das ist aktuell ein großer Spießroutenlauf.

Thilda schrieb:öffentlich über die Anschaffung von Luftfiltern im Klassenraum echauffiert, sich weigert, eine Maske zu tragen und offen bei dem ersten Elternabend mit einer neuen Klasse darüber spricht, dass sie

Das wäre für mich ein Grund für eine Dienstaufsichtsbeschwerde.
Und in dem Punkt gibt es für mich persönlich keinen Datenschutz.
Komme ich jdm. nahe (jetzt fast nicht mehr, höchstens in den Öffis), teile ich sofort mit, dass ich 3x
geimpft bin.
Es werden so viele Dinge ausposaunt - auch über „soziale“ Netzwerke, da siehst du z. T. ganze Hausführungen samt Inhalte der Kühl- und Kleiderschränke…., da ist für mich die Tatsache, ob sich jd. für die Gesundheit der ANDEREN und seine eigene einsetzt, von allgemeiner Bedeutung.
Ich weiß, dass das Gesetz da vllt etwas anderes per Buchstaben aussagt.
ABER da gibt es bereits Diskussionen unter den Juristen bezüglich Impfstatus. Der AG muss ein Auskunftsrecht haben.
Und von der „Ampel“ erwarte ich, dass sie das Thema Impfpflicht bzw. allgemein Covidsituation als erstes regelt! Es ist 10 nach 12!

Allerdings sehe ich da wenig Erfolgsaussichten, auch wegen FDP.

Thilda schrieb:es nicht aus, die eigene Einstellung zu transportieren und die Einstellung der Eltern dazu mitzubekommen.

Habe über das Thema im Zuge der Ausübung eines bestimmten Hobbies diskutiert - zumindest versucht zu diskutieren. Kaum einer outete sich offen. Merkwürdige Lage. Und da waren viele Lehrer, Leute mit akademischen Berufen darunter.
Ich wurde wie eine heiße Kartoffel🤣betrachtet.

nairobi schrieb:Offensichtlich hast Du tatsächlich keine Vorstellung 😳BeamtInnen können aus dem Dienst entfernt werden. Das ist zwar meist langwierig über den gerichtlichen Weg, aber das gibt es und wird durchaus auch praktiziert.
Sie werden dann in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.

Nein, ich kenne das Beamtendienstrecht in Deutschland nicht. Aber was du beschreibst, läuft im Endeffekt genau darauf hinaus, was ich schrieb: gar nichts wird ihr passieren. Eben, weil es so langwierig und mühsam ist. Das kann man zwar machen, aber wird man nur dann durchziehen, wenn es wirklich schwerwiegende Vorwürfe sind.

In der Zwischenzeit bekommt sie weiter ihre Entlohnung und wird evtl. vom Dienst freigestellt, bis die Sache geklärt ist. Na toll, der Steuerzahler zahlt für nix. Und wenn sie vom Dienst entfernt wird, kommt sie einfach nur woanders hin, denn nicht geimpft sein ist ja keine Verfehlung, wenn es keine Impfpflicht gibt. Da müsste sie schon was viel Schlimmeres getan haben wie zum Beispiel Kinder misshandelt (und das ist ja glücklicherweise nicht der Fall). Dass sie bei der Krankschreibung gelogen hat, wird man ihr nicht nachweisen können. Nicht einmal dann, wenn sie fröhlich draußen rumläuft und dabei gesehen wird, denn nicht jede Erkrankung erfordert Bettruhe oder einen Aufenthalt in der Wohnung. Bei Burn Out wird zum Beispiel spazieren gehen sogar empfohlen.

Wozu ist diese Unkündbarkeit eigentlich noch gut? Es soll sich bitte jeder für das verantworten müssen, was er beruflich tut. Und wer schlechte Arbeit leistet, soll auch die Konsequenzen zu tragen haben.

SophiaPetrillo schrieb:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum der Arbeitgeber nicht explizit nach dem Impfstatus fragen darf? Ich muss viel persönlichere Dinge meinem AG sofort mitteilen ... z. B. wenn ich heirate oder einen zweiten Wohnsitz habe. Da wäre die Frage nach dem Impfstatus eher eine Frage, die unter die Kategorie "Lappalie" fällt.

Darf er doch, er muss ja die 3G- oder 2G-Regel kontrollieren. Wie soll er das machen, ohne sich entweder das Impfzertifikat oder das Testergebnis zeigen zu lassen?

In Österreich ist der Arbeitgeber dafür verantwortlich und auch haftbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Deutschland anders ist und niemand in der Pflicht ist, die Regeln am Arbeitsplatz auch zu kontrollieren. Andernfalls wären sie ja völlig sinnlos.

umma schrieb:2G plus

Aber das bedeutet doch, dass man geimpft und getestet sein muss? Das heißt, es muss gar nicht sein, dass die Menschen, die sich da an der Schlange anstellen, alle ungeimpft sind.

Bei uns ist das bis auf Wien momentan ein ziemliches Chaos: die vorgeschriebenen PCR-Tests werden nicht rechtzeitig fertig, bis man das Ergebnis hat, ist der Test nicht mehr gültig. Jetzt hat der Gesundheitsminister eine Ausnahmeregelung erlaubt: wer nachweisen kann, dass er den PCR-Test rechtzeitig gemacht hat, aber das Ergebnis noch nicht erhalten hat, darf auch mit negativem Antigentest kommen.

Was mich auch wundert, ist die Strategie bei positivem Test. Meine Schwiegermutter hat sich nämlich (wahrscheinlich in der Tagespflege) mit dem Coronavirus angesteckt, obwohl sie schon zweimal geimpft ist. Die dritte Impfung hätte diese Woche stattfinden sollen, muss aber nun abgesagt werden, da sie in Quarantäne ist und leichte Symptome hat (was deutlich zeigt, dass die Impfung wirkt - wie hätte es wohl ausgesehen, wäre sie nicht geimpft gewesen?)

Wie auch immer: meine Schwiegermutter wurde zu Hause mittels PCR-Test getestet, ihre Pflegekraft jedoch nicht. Meine Schwiegermutter muss in Quarantäne, die Pflegekraft nicht. Ich finde das nicht sinnvoll, da sie täglich engen Kontakt haben, da geht ja kein Abstand halten in der Pflege. Vor allem finde ich es fahrlässig, dass sie nicht mal getestet wurde, man kann ja auch ansteckend sein, ohne selbst Symptome zu haben.

Die Tagespflege ist nun geschlossen und die Agentur der Pflegekraft möchte, dass diese zwei Tage pro Woche frei hat und durch einen ambulanten Pflegedienst entlastet wird. Haha, wie denn, wenn niemand die Wohnung aufgrund der Quarantäne betreten darf? Also manchmal frage ich mich echt...

nairobi schrieb:Bisher mussten die Arbeitgeber mindestens 2 Tests pro Woche stellen, deren Durchführung war aber nicht verpflichtend.
PatientInnen betrifft die Regelung nicht.

Das finde ich interessant. Ich habe erst gestern gelesen, dass ein Krankenhaus von einer Mutter, die ihr fieberndes Kind zur Untersuchung bringen wollte, einen PCR-Test gefordert hat - den sie natürlich nicht hatte, weil es ja ein Notfall war und sie sich den jetzt ja auch nicht aus dem Ärmel zaubern kann. Manchmal treibt diese Coronageschichte schon seltsame Blüten.

Ich verstehe ja, dass man bei einem geplanten Termin einen Test bringen muss, aber doch nicht im Notfall? Wie hirnrissig ist das denn bitte?

Als die Gastronomie noch offen war, mussten die Gäste einen 3G- bzw. in Wien sogar 2G-Nachweis bringen, die Mitarbeiter jedoch nicht. Das fand ich auch schräg.

Kennt ihr das schon? 😈

https://www.youtube.com/watch?v=iGTyy3CR4fA (Video: Matheleugnerin (Folge 15) I Kroymann)

umma schrieb:Ich war vorgestern, einen Tag vor Inkrafttreten, bei einem Facharzt. Leider saß dort ein Patient mit starken Erkältungszeichen, Maske ab, putzte lautstark die Nase😩. Mehrmals.
Ich machte den Arzt darauf aufmerksam, fragte, ob denn diese Person nicht am Tresen (spätestens) hätte separiert werden sollen. Es gibt dort mehrere Räume.
Leider nahm es der Arzt recht locker, „kein Problem“!
Ich selbst hatte mich zuhause getestet. 2 plus.
Würde es einen anderen Arzt dieser Fachrichtung hier geben, wäre ich bereits raus aus der Praxis.

Was ist denn an einer Erkältung so schlimm? Das war ja vor der Pandemie genauso, dass da kranke Menschen im Wartezimmer sitzen. Warum ist das jetzt nicht mehr akzeptabel?

Vielleicht war ja der Patient genauso getestet und wusste sicher, dass es kein Covid ist?

Das finde ich jetzt wirklich übertrieben. Natürlich geht man zum Arzt, wenn man krank ist, als gesunder Mensch brauche ich ja keinen Arzt. Früher war es auch kein Problem, mit einer Erkältung zum Arzt zu gehen.

violetluna schrieb:Aber das bedeutet doch, dass man geimpft und getestet sein

Für die Arbeit gilt 3G. Ich hatte mich vor dem Arztbesuch getestet, um den Doc (musste nahe an mich ran) nicht zu gefährden. Bzw. auch nicht eine Assistentin mit Voruntersuchungen.
In der Gastro gilt 2G, manchmal 2G plus. Aber da MUSS ich ja nicht hin, zur Arbeit schon.
Insofern dürften sich die meisten für 3 G (getestet) anstellen.

violetluna schrieb:Das finde ich jetzt wirklich übertrieben

Und ich nicht. Es handelte sich um einen Facharzt, der keine Infekte der Atemwege behandelt.
Dort wäre das klar.
Im übrigen hängt hier VOR jeder Praxe und auch Apotheke ein deutlicher Hinwrus:
„Bitte betreten Sie diese Praxis / Apotheke nicht mit Erkältungszeichen“. Bitte klingeln Sie. Wir helfen Ihnen weiter.
Die Erkältungsanzeichen sind dann noch explizit erklärt.

violetluna schrieb:Vielleicht war ja der Patient genauso getestet und wusste sicher, dass es kein Covid ist?

Eben! Vllt. Vllt auch nicht.
Es fanden keine Kontrollen statt.
Möchtest du längere Zeit neben jdm. mit starker Erkältung ohne Maske (er hustete und reinigte die Nase, fiebrige Augen) sitzen? Abstand war gering.
Ich möchte das nicht.