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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.391 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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07.10.2019 um 11:32
Zitat von ThildaThilda schrieb:Außerdem glaube ich, dass das auch wieder so ein gesellschaftliches Ding ist, bei dem Menschen dann das Gefühl haben, Ihnen werde was weggenommen, wenn man die Gefahr, die von Alkohol ausgeht, anspricht. Ich muss euch ja nicht erzählen, was ich davon halte?! 😁
Es wird ihnen ja auch was weggenommen: der Rausch. Manche Menschen genießen dieses Gefühl. Ich auch, bis zu einem gewissen Grad. Ich kenne es zum Beispiel überhaupt nicht, mich nicht unter Kontrolle zu haben. Ich hatte noch nie einen Filmriss, ich wusste immer, was ich tat und wo ich mich befand. Ich hatte bei allen Erfahrungen mit Drogen aller Art nur angenehme Erlebnisse, sonst hätte ich es ja auch nicht gemacht.

Nur leider fehlt extrem vielen Menschen diese Selbstkontrolle. Und dann wird es schlimm.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Apropos Gewalt. Habe heute erfahren das eine Verwandte meines Mannes, mit der ich eigentlich sehr oft Kontakt habe, sie gehört quasi zum inner circle meiner Schwiegermutter, das sie ab und an von ihrem Mann geschlagen wird. Ich war echt geschockt. Habe daa irgendwie nicht gedacht. Auch das sie sich schlagen "lässt". Ich erlebe sie eigentlich als eine seht taffe Frau und dann das. Schockt mich immer noch.
Die Frau hat in ihrem Leben schon so viel3 Schicksalsschläge gehabt, sie könnte echt ein sehr spannendes Buch schreiben.
Tut mir total leid.
Sie wird sich wohl auch weiterhin schlagen lassen, fürchte ich. Sowas finde ich ganz traurig, aber diesen Menschen ist meist nicht zu helfen. Wenn man das anspricht, geht das zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:So habe ich das ganz früher auch gemacht, bis ich dann auf die Idee kam, sie mir selbst zu schicken. Ich verschicke sie zeitlich immer so, dass sie erst zu Hause ankommen, wenn ich auch wieder zurück bin. Mir macht das Spaß, dann nochmals einen Gruß bzw. eine Erinnerung aus dem vergangenen Urlaub zu bekommen, der/die greifbar ist. Bisher sind auch fast alle Karten über gekommen, nur eine einzige nicht. Aus dem Urlaub sind aber überhaupt keine Karten über gekommen, auch nicht diejenigen, die ich noch an andere Personen verschickt hatte, egal in welchem Ort innerhalb des Landes ich sie in die Post gegeben habe.
Das ist wirklich eine gute Idee, darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Ich schreibe ja sonst nie Postkarten.
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:Er ist nun nicht mehr da und sie müssen mit dem Schaden (finanziell und emotional) nun fertig werden, den er hinterlassen hat.
In der Familie meines Mannes trinken ja auch alle total viel. Sein Vater ist funktioneller Alkoholiker, sein Bruder ist so starker Alkoholiker, dass er nicht mehr arbeiten kann und mein Mann findet es ganz normal, jeden Tag Alkohol zu trinken. Er ist es ja nicht anders gewohnt, er hat es zu Hause so gelernt. Ich finde es ganz furchtbar, jeden Tag Alkohol zu trinken und ich habe meinem Mann gesagt, sollte er Alkoholiker werden und sich blöd saufen, kommt er ins Heim und ich lasse ihn dort. Ich pflege ihn sicher nicht bei etwas, das er sich selbst zugefügt hat. Sollte es soweit kommen, mache ich das auch.
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:Ich kannte ihn aus dem "Dorf", wo wir einige Zeit gelebt haben. Überall gehörte Alkohol mit dazu, bei jeder Feier wurde gepichelt bis zum umfallen. Ich bin da, nachdem ich das miterlebt habe, nicht mehr hingegangen, weil ich keinen Bock darauf hatte, mich mit den Betrunkenen abzugeben. Und wer wird hinterher blöd angeschaut, weil man nicht mitmacht?
Das ist auch in der Stadt so. Jedes Mal, wenn ich mit Kollegen oder Freunden essen gehe, wird Alkohol getrunken. Bei mir in der Familie überhaupt nicht, da trinkt man zum Essen alkoholfreie Getränke. Ich finde das immer so schräg.

Ich trinke selbst schon auch Alkohol, aber nicht tagsüber und auch nicht täglich. Für mich ist das was Besonderes und das soll es auch bleiben. Zum Beispiel, wenn ich mich nach längerer Zeit wieder mit Freunden treffe und wir gehen in eine Cocktailbar.


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07.10.2019 um 11:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wir waren gestern auch schon vor 22 Uhr im Bett. Hatten zu Abend gegessen und dann noch auf Netflix diesen Stephen-King-Film gesehen " im hohen Gras"....Ein Film aus der Kategorie " Filme, die man nur einmal guckt"...
Oje - war er so schlecht oder so gruselig?
Zitat von ThildaThilda schrieb:Das ist lieb von dir! Vielleicht bleib ich dann heute einfach im Bett liegen?!
Meinen Atemwegen geht’s noch gut; ich werde berichten, wenn sich das ändert! 😁
Mach das. :)


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07.10.2019 um 11:46
Ich crashe kurz die ernsten Themen. Hat noch jemand von euch Lust und Nerven, bei diesem Allmy-Würfelturnier teilzunehmen?

Die verflixte 6! Allmy-Würfelturnier!

Sophia und ich wagen uns mal in die Spielehöhle O.O


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07.10.2019 um 11:48
Ich hab gerade keine Lust, mir die Regeln durchzulesen, aber ich hab eine PN bekommen, ob ich mitmachen möchte. :) Ich weiß es noch nicht.


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07.10.2019 um 12:02
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich hab gerade keine Lust, mir die Regeln durchzulesen,
Glücksspiel, Drogen, Alkohol usw alles Dinge von denen ich mich fern halte


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07.10.2019 um 12:06
Zitat von devil075devil075 schrieb:Glücksspiel, Drogen, Alkohol usw alles Dinge von denen ich mich fern halte
Glücksspiel ist es für mich erst dann, wenn um Geld gespielt wird. Ich weiß jetzt nicht, ob das bei diesem Würfelspiel hier der Fall ist. Falls ja, passe ich auch.


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07.10.2019 um 12:08
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Glücksspiel ist es für mich erst dann, wenn um Geld gespielt wird. Ich weiß jetzt nicht, ob das bei diesem Würfelspiel hier der Fall ist. Falls ja, passe ich auch.
Nein, es gibt keinen Einsatz :) Es ist reiner Zeitvertreib und was zum Lachen


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07.10.2019 um 12:27
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In der Familie meines Mannes trinken ja auch alle total viel. Sein Vater ist funktioneller Alkoholiker, sein Bruder ist so starker Alkoholiker, dass er nicht mehr arbeiten kann und mein Mann findet es ganz normal, jeden Tag Alkohol zu trinken. Er ist es ja nicht anders gewohnt, er hat es zu Hause so gelernt. Ich finde es ganz furchtbar, jeden Tag Alkohol zu trinken und ich habe meinem Mann gesagt, sollte er Alkoholiker werden und sich blöd saufen, kommt er ins Heim und ich lasse ihn dort. Ich pflege ihn sicher nicht bei etwas, das er sich selbst zugefügt hat. Sollte es soweit kommen, mache ich das auch.
Da du so offen schreibst, werde ich das auch (mal wieder) tun. Mal wieder deshalb, weil ich das vor ca. 10 Jahren schon mal im anderen Forum schrieb und danach oftmals fiese, beleidigende Kommentare bekam, worauf ich damals mein Profil löschte.
Mein Mann kommt auch aus einer Familie, wo oft Alkohol getrunken wurde, dazu waren seine Eltern auch noch Besitzer einer Kneipe. Er ist damit aufgewachsen, dass Alkohol etwas normales im Leben ist, hat früher aber trotzdem kaum etwas getrunken. Trotzdem war sein Verhältnis zu Alkohol ein anderes, als meines. Hätte er, als wir uns kennen lernten, öfter Alkohol getrunken, dann wären wir kein Paar geworden.
Dann hatte er einen Unfall und sein/unser Leben veränderte sich von einem Tag auf den anderen. Er war lange Zeit krank, hatte starke Schmerzen, konnte nur mit Gehstützen laufen (Fußgelenk war total zerstört) und hat in dieser Zeit angefangen öfter zu trinken. Er bekam auch oft Besuch von Kumpeln, die dann Alkohol mitbrachten. Naja, lange Rede kurzer Sinn, er ist Alkoholiker geworden und hat es anfangs nicht wahr haben wollen. Ich selbst konnte das anfangs auch nicht richtig einschätzen, weil ich Alkohol gegenüber immer schon sehr kritisch gegenüber gestanden habe und nicht wusste, ob ich da nun überreagiere oder ob die Mengen nicht doch langsam bedenklich sind, die er konsumierte. Dann begann ich mich genauer zu informieren und dann war mir klar, dass das keine Mengen mehr waren, die als unbedenklich anzusehen waren.
Ich habe ihm damals gesagt, dass ich mit keinem Alkoholiker zusammen sein will und wenn er an seinem Trinkverhalten nichts ändert, mich trennen werde.
Mein Mann war übrigens nie irgendwie verhaltensauffällig, wenn er getrunken hatte, ist nie bösaritg gewesen oder sonst was, das machte es für mich eben auch so schwer einzuschätzen, was da abläuft.
Doch als ich dann auch noch seine Laborwerte sah, war klar, was wirklich Sache ist.
Mein Mann weiß, dass ich nicht nur rede, sondern handel und er wusste auch, dass ich mich wirklich trennen würde, wenn er nichts ändern sollte.
Und das hat er dann auch getan. Er kam dann erst zur Entgiftung, danach in stationäre Therapie und wir sind einige Zeit gemeinsam in einer Selbsthilfegruppe gewesen. (Ich habe das alles stark verkürzt dargestellt, damit es kein Roman wird.)
Das ist nun über 13 Jahre her und seitdem ist er trocken. Ich habe auch keine Bedenken mehr, dass sich daran etwas ändert. Wir haben danach noch einige schwerwiegende Situationen durchgemacht (nicht miteinander, sondern durch andere Schicksalsschläge), wo ich anfangs Bedenken hatte, dass er deshalb wieder trinken könnte, aber er hat mir immer versichert, dass er durch mit dem Thema Alkohol ist und nicht vor hat, jemals wieder welchen zu trinken.
Ich denke, dass sein Vorteil war, dass sich sein Trinkverhalten nicht über viele Jahre hinweg gezogen hat, wie es bei anderen der Fall ist und er sofort die Reißleine gezogen hat, als ihm dann wirklich bewusst wurde, dass er gerade seine Gesundheit und unsere Ehe riskiert.
Im Endeffekt hat uns das noch näher zueinander gebracht, auch weil er mir dadurch gezeigt hat, welche Priorität ich und unser gemeinsames Leben für ihn haben und er mir gezeigt hat, dass er doch der Mann ist, den ich in ihm gesehen habe, als wir zusammen kamen.
Aber ich hätte trotzdem sehr gut auf diese Erfahrung und auch Ängste (um ihn und unsere Ehe) verzichten können.


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07.10.2019 um 12:33
@Himmelsbesen
Vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte mit uns! Ich weiß, wie sich das anfühlt und bin sehr glücklich und froh, dass es sich bei euch in genau die richtige Richtung entwickelt hat! 👍🏻👍🏻😘


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07.10.2019 um 12:42
@Himmelsbesen: drüben hätte ich das auch nicht so geschrieben. Es gibt da wirklich sehr gemeine Menschen, die solche Dinge dann gegen einen verwenden.

Ich habe große Angst, dass mein Mann es übersieht und Alkoholiker wird. Er hat da nämlich wirklich überhaupt kein Gefühl dafür, wie viel Alkohol das eigentlich ist. Sein Vater trinkt schon mal zwei Flaschen Wein oder ein paar Flaschen Bier an einem Abend und ist dann nicht betrunken. Sein Bruder war schon mal auf Entzug, trinkt jetzt aber weiter, weil er einfach nicht weiß, was er sonst mit seinem Leben anfangen soll. Er sitzt nur zu Hause und trinkt, was anderes macht er nicht. Seine Partnerin macht auch nichts, außer auf ihn einreden, dass sich was ändern muss. Dann sagt er "jaja" und macht weiter. Das bringt null.

Ich kann diese Hilflosigkeit total verstehen. Wie macht man einem Menschen klar, dass es zuviel ist, wenn der das überhaupt nicht einsehen will und nicht, weil er sich absichtlich blöd stellt, sondern weil er es wirklich nicht so sieht? Man kann da gar nichts machen, außer zu gehen.

Ich finde das wirklich sehr erschreckend.


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07.10.2019 um 12:46
Zitat von ThildaThilda schrieb:Vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte mit uns! Ich weiß, wie sich das anfühlt und bin sehr glücklich und froh, dass es sich bei euch in genau die richtige Richtung entwickelt hat! 👍🏻👍🏻😘
Danke, für dein Danke ;)


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07.10.2019 um 13:00
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wie macht man einem Menschen klar, dass es zuviel ist, wenn der das überhaupt nicht einsehen will und nicht, weil er sich absichtlich blöd stellt, sondern weil er es wirklich nicht so sieht? Man kann da gar nichts machen, außer zu gehen.
Ja, wenn der Betroffene nicht handeln will, dann hilft nur noch Selbstschutz als Angehöriger. Denkt man da dann nicht an sich selbst, dann geht man selbst mit unter. Ich hatte da (leider) einige Personen vor Augen, die das nicht gemacht haben und mir war immer klar, dass ich so nicht leben möchte. Ich hätte auch nicht dabei zusehen wollen, wie mein Mann sich sein eigenes Leben versaut.

Ich bin damals zusammen mit meinem Mann zu unserem Hausarzt gegangen, der ihm genau erklärt hat, was er seinem Körper bisher schon angetan hat und wie es weiter gehen wird, wenn er nicht aufhört zu trinken. Die Laborwerte sprachen ja auch für sich. Aber, er ist halt freiwillig mit mir dorthin gegangen, das macht nicht jeder.


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07.10.2019 um 13:08
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:Ja, wenn der Betroffene nicht handeln will, dann hilft nur noch Selbstschutz als Angehöriger. Denkt man da dann nicht an sich selbst, dann geht man selbst mit unter. Ich hatte da (leider) einige Personen vor Augen, die das nicht gemacht haben und mir war immer klar, dass ich so nicht leben möchte. Ich hätte auch nicht dabei zusehen wollen, wie mein Mann sich sein eigenes Leben versaut.

Ich bin damals zusammen mit meinem Mann zu unserem Hausarzt gegangen, der ihm genau erklärt hat, was er seinem Körper bisher schon angetan hat und wie es weiter gehen wird, wenn er nicht aufhört zu trinken. Die Laborwerte sprachen ja auch für sich. Aber, er ist halt freiwillig mit mir dorthin gegangen, das macht nicht jeder.
Ich bin ja zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige suchtkranker Menschen gegangen und habe mich dort informiert. Bzw. kann ich immer dort hingehen und um Rat fragen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Situation schlimmer wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Mann freiwillig mit mir zum Arzt gehen würde, um sich das anzuhören. Er hasst Arztbesuche generell und schiebt sie immer auf, bis es gar nicht mehr anders geht. Momentan will er das alles gar nicht hören. Ich hab ihm auch schon Links geschickt, in denen steht, wie viel Alkohol in Ordnung ist und was zuviel ist, aber ich denke nicht, dass er das gelesen hat. Und genau das macht mir eben Angst, dieses "lalalalala - ich will das gar nicht wissen - lalalalala". Wenn man sich eines Problems bewusst ist, dann achtet man stärker auf eventuelle Warnzeichen. Das geht aber nicht, wenn man die Augen vor dem Problem verschließt. Ich denke, dass dieses Suchtverhalten bei ihm vererbt ist, man weiß ja mittlerweile, dass sowas erblich ist. Das bedeutet nicht, dass jemand wirklich suchtkrank wird, aber dass derjenige eben mehr aufpassen muss. Nur wenn er der Wahrheit nicht ins Auge sehen will, ist das sehr schwer.


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07.10.2019 um 13:09
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Er sitzt nur zu Hause und trinkt, was anderes macht er nicht. Seine Partnerin macht auch nichts, außer auf ihn einreden, dass sich was ändern muss. Dann sagt er "jaja" und macht weiter. Das bringt null.
Du hast es unten schon auf den Punkt gebracht. Irgendwann muss man sich selbst schützen und gehen, so weh das auch tut. Man hilft einem Alkoholiker nicht, indem man bei ihm bleibt und ihn stützt. Man muss ihn fallen lassen und mit ganz viel Glück ist das der Punkt, an dem derjenige aufwacht und bereit ist, sich sein Problem einzugestehen und etwas zu ändern.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich habe große Angst, dass mein Mann es übersieht und Alkoholiker wird
Wegen seiner Familie oder gibt es bei ihm selbst bereits Anzeichen?


@Himmelsbesen
Ich finde es toll, dass du dich hier nochmal getraut hast, das zu schreiben und finde es ein schönes "Statement" für unsere Gruppe :)
Ich freue mich auch sehr, dass es bei euch so gut ausgegangen ist und ihr euch das gegenseitig auch wert wart!


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07.10.2019 um 13:10
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Alkohol ist leider absolut fester Bestandteil unserer Gesellschaft, unserer Kultur.
Das ist er. Wir haben in Deutschland einfach eine viel zu starke Saufkultur. Sorry, dass ich das mal wieder so schreibe, aber das ist ein Fakt, den viele nicht hören und sehen wollen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Betrunkene Menschen triggern mich nur, wenn sie sehr betrunken sind, also wirklich einen Vollrausch haben,
Leicht angetrunkene Menschen triggern mich auch nicht, aber jeder der stark alkoholisiert ist, dem gehe ich aus dem Weg, weil ich sonst austicken könnte. Die betrunkenen müssen dabei nicht mal sonderlich negatives Verhalten an den Tag legen, mir reicht schon dieses laute Grölen im Suff vieler Betrunkener, da könnte ich total ausrasten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was mich wirklich triggert, sind Drogensüchtige,
Die triggern mich auch.
Ich verbinde mit dem Verhalten stark alkoholisierter Personen oder Leuten die Drogen konsumiert haben einfach eine menge negativer Erinnerungen. Das ist, als würde irgendein Knopf in meinem Kopf gedrückt werden der mich austicken lässt. Zum Glück habe ich in meinem Umfeld niemanden mehr, der viel Alkohol trinkt oder sich total besäuft.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es wird ihnen ja auch was weggenommen: der Rausch. Manche Menschen genießen dieses Gefühl. Ich auch, bis zu einem gewissen Grad. Ich kenne es zum Beispiel überhaupt nicht, mich nicht unter Kontrolle zu haben.
Damit bist du, denke ich, eine der wenigen Personen, die nicht schnell abhängig werden, keine Suchtgene?! :D
Bei mir weiß ich z.B ganz sicher, dass ich schnell abhängig werde. Mit 13 hab ich den Alkohol entdeckt und den Konsum fleißig gesteigert, bis ich mich irgendwann regelmäßig abgeschossen habe, weil ich dieses starke Bedürfnis danach hatte. Vor 7 Jahren hab ich dann das letzte mal was getrunken. Ich wollte schon viel eher überhaupt keinen Alkohol mehr anrühren, hatte aber mehrere Rückfälle.

So, das hab ich auch noch nie erzählt. 🙈

@Himmelsbesen
Ich freue mich für euch, dass dein Mann es geschafft hat vom Alkohol wegzukommen. 👍

Mich erschreckt es immer wieder, wie viele Menschen da gebrandmarkt sind, weil sie mit Alkoholsucht im näheren Umfeld konfrontiert wurden. Da soll mal einer sagen, dieses mist Zeug wäre keine Volksdroge. Genau das ist der Alkohol aber.


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07.10.2019 um 13:13
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Saufkultur
So ist es.


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07.10.2019 um 13:17
@violetluna

Trinkt dein Mann denn auch jeden Tag?
Oder hält sich das noch in Grenzen?

Das ist das Problem, wenn man in einem Umfeld aufwächst, wo Alkohol den Status von einem normalen Getränk hat und dementsprechend viel getrunken wird. Man unterschätzt den Alkohol dann.

Ich glaub, ich würde alles eiskalt wegkippen, was Zuhause an Alkohol vorhanden wäre.
Klar, ist keine richtige Lösung, aber ... ja... keine Ahnung, ein kleiner Schritt halt, ein Statement.


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07.10.2019 um 13:21
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Ich glaub, ich würde alles eiskalt wegkippen, was Zuhause an Alkohol vorhanden wäre.
Klar, ist keine richtige Lösung, aber ... ja... keine Ahnung, ein kleiner Schritt halt, ein Statement.
Ich befürchte, dass dieses Statement zu schwach ist bei einem richtigen Alkoholiker.

Ich habe das früher bei meinem Opa gemacht. Jede einzelne Flasche gesucht, gefunden und weg geschüttet. Es hilft aber nicht, es sorgt nur für Ärger.


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07.10.2019 um 13:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob mein Mann freiwillig mit mir zum Arzt gehen würde, um sich das anzuhören. Er hasst Arztbesuche generell und schiebt sie immer auf, bis es gar nicht mehr anders geht.
Das ist bei meinem Mann auch so, aber er wusste, dass ich gehe, wenn er nichts ändert. Zuerst musste ich ihm allerdings beweisen, dass er Alkoholiker ist (seine Worte) . Ich hatte da den Vorteil, dass ich in einem medizinischen Labor gearbeitet habe und sein Blut dort untersuchen konnte. Da er sich seiner Sache da noch sicher war, kein Alkoholiker zu sein, hat er sich bereitwillig von mir Blut abnehmen lassen, was ich dann mit zur Arbeit genommen und dort analysiert habe.
Ich habe ihm dann die Werte erklärt und das war der erste Dämpfer für ihn. Da er dadurch erkannte, dass er nicht gesund sein kann, eben,,weil einige Werte stark erhöht waren, ist er dann mit mir zu unserem Hausarzt gegangen.
Da haben glücklicherweise, einige Dinge (wie mein Beruf und die Möglichkeiten dadurch) zusammen gespielt, wobei seine Bereitwilligkeit auf meine Bedenken einzugehen, die größte Rolle gespielt haben.
Zitat von ZyraZyra schrieb:Ich finde es toll, dass du dich hier nochmal getraut hast, das zu schreiben und finde es ein schönes "Statement" für unsere Gruppe :)
Ich freue mich auch sehr, dass es bei euch so gut ausgegangen ist und ihr euch das gegenseitig auch wert wart!
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Ich freue mich für euch, dass dein Mann es geschafft hat vom Alkohol wegzukommen.
Ich danke euch, für eure lieben Worte.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Mich erschreckt es immer wieder, wie viele Menschen da gebrandmarkt sind, weil sie mit Alkoholsucht im näheren Umfeld konfrontiert wurden. Da soll mal einer sagen, dieses mist Zeug wäre keine Volksdroge. Genau das ist der Alkohol aber.
Ich weiß noch nicht mal, ob ich überhaupt jemanden kenne, der niemanden in seinem näheren oder zumindest weiteren Umfeld kennt, der davon betroffen ist.


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07.10.2019 um 13:32
Zitat von ZyraZyra schrieb:Wegen seiner Familie oder gibt es bei ihm selbst bereits Anzeichen?
Wegen seiner Familie und wegen seiner Einstellung zum Alkohol generell. Er denkt, dass es normal ist, jeden Tag Alkohol zu trinken und bei ihm ist es so, dass er, wenn er einmal damit anfängt, nicht mehr aufhören kann, bis er wirklich total betrunken ist. Er macht das nicht so oft, aber wenn es einen Anlass gibt und wir was trinken gehen.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Damit bist du, denke ich, eine der wenigen Personen, die nicht schnell abhängig werden, keine Suchtgene?! :D
Ich denke nicht! Ich habe ja wirklich schon viel ausprobiert und bin nie auf irgendwas hängen geblieben. Es interessiert mich einfach nicht. Diese ganzen Substanzen docken ja am Belohnungszentrum an. Avarrassterne schrieb mal, dass es Menschen mit einem von Natur aus hohen Endorphinlevel gibt und diese für Süchte weniger anfällig sind. Ich glaube, das trifft bei mir zu. Ich bin immer gut drauf, irgendwie naturhigh, wenn ich das mal so ausdrücken darf. ;) Schlechte Laune gibt es bei mir nur selten, und dann bin ich entweder hungrig oder müde und wenn das behoben ist, ist alles wieder gut. Depressionen kenne ich nicht. Das einzige Mal, wo ich wohl nahe an Depressionen war, war nach dem Tod meines Vaters, bedingt durch die Trauer. Noch dazu neigen bzw. neigten meine Eltern und Großeltern auch nicht zu Süchten.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Bei mir weiß ich z.B ganz sicher, dass ich schnell abhängig werde. Mit 13 hab ich den Alkohol entdeckt und den Konsum fleißig gesteigert, bis ich mich irgendwann regelmäßig abgeschossen habe, weil ich dieses starke Bedürfnis danach hatte. Vor 7 Jahren hab ich dann das letzte mal was getrunken. Ich wollte schon viel eher überhaupt keinen Alkohol mehr anrühren, hatte aber mehrere Rückfälle.
Ich finde es beachtlich, dass du das erkannt hast und bewusst gegensteuerst. Das können viele Menschen leider nicht.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Mich erschreckt es immer wieder, wie viele Menschen da gebrandmarkt sind, weil sie mit Alkoholsucht im näheren Umfeld konfrontiert wurden. Da soll mal einer sagen, dieses mist Zeug wäre keine Volksdroge. Genau das ist der Alkohol aber.
Natürlich ist Alkohol eine Volksdroge. Menschen mögen das Gefühl, high zu sein und sie suchen das auf verschiedenste Weise. Manche treiben viel Sport, manche spielen, manche suchen sich beim Sex immer neue Kick, manche trinken oder nehmen Drogen. Ich glaube, eine drogenfreie Gesellschaft gibt es nicht und wird es niemals geben.
Zitat von DuhaaDuhaa schrieb:Trinkt dein Mann denn auch jeden Tag?
Oder hält sich das noch in Grenzen?

Das ist das Problem, wenn man in einem Umfeld aufwächst, wo Alkohol den Status von einem normalen Getränk hat und dementsprechend viel getrunken wird. Man unterschätzt den Alkohol dann.

Ich glaub, ich würde alles eiskalt wegkippen, was Zuhause an Alkohol vorhanden wäre.
Klar, ist keine richtige Lösung, aber ... ja... keine Ahnung, ein kleiner Schritt halt, ein Statement.
Nein, er trinkt nicht täglich, aber wenn er trinkt, dann schießt er sich komplett ab. Nur ein Bier und dann ist genug, das geht bei ihm nicht. Er trinkt, bis er total betrunken einschläft, wo er gerade sitzt. Das kommt momentan noch nicht so oft vor, aber es kommt vor und es macht mir Angst. Wie du schreibst, er kann Alkohol nicht richtig einschätzen.

Das mit dem Wegkippen bringt gar nichts, außer, dass es unglaublich viel Geld versenkt, denn dann wird halt wieder nachgekauft. Ich kenne das von anderen Alkoholikern, die kaufen sich ihren Vorrat und verstecken ihn dann halt überall. Das Wegkippen bringt sie nicht zum Aufhören, sondern nur zum Verheimlichen.

Edit: man müsste einen Menschen dann wirklich alles Geld wegnehmen und natürlich auch sämtliche Bank- oder Kreditkarten, dass er sich nichts kaufen kann.


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