pattimay schrieb:Man kann halt immer noch Überträger des Virus sein und es gibt Impfdurchbrüche, gefühlt eben gar
nicht mal so wenig, wenn man sich auch die 2G Party in Münster anschaut, von 380 Menschen haben sich 85 infiziert. Ist jetzt auch nicht wenig ^^. Ist halt so, hab ich mir ja nicht ausgesucht :D
Deine Sicht, die ich für unvollständig halte. Wie ich es sehe:
Die Aufgabe der Impfung - speziell bei einer Pandemie - ist es, die Ausbreitungsrate der Krankheit einzudämmen.
Ob der Einzelne sich dabei - trotz Impfung - dennoch anstecken kann oder sogar selbst infektiös wird, ist nicht unwichtig, aber es steht auch nicht im Vordergrund.
Entscheidens ist, ob die Maßnahme greift, also die Ausbreitung einbremst, nur so lässt sich die Gefahr für die Bevölkerung eindämmen.
Ich sehe das so:
Wir stehen jeden Morgen auf und jeder von uns nimmt an einer Lotterie teil...
Werde ich am Abend infiziert sein oder nicht?
Die Wahrscheinlichkeit, mit der die Infektion bei mir eintritt (auch und gerade als Ungeimpfter), hängt natürlich davon ab, mit welcher "Effizienz" die Pandemie sich ausbreiten kann. Wird diese Ausbreitung durch Maßnahmen, wie z.B. die Impfung, begrenzt, sinkt natürlich für jeden auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, was insbsondere für die Mitmenschen, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht geimpft werden können ein großer Vorteil ist.
Ob im Rahmen dieser Aktion einzelne Individuen trotz Impfung erkranken oder gar andere Individuen angesteckt haben, ist nicht unwichtig, aber eben ein Nebenkriegsschauplatz.
Die Richtung stimmt, wenn die Pandemie massiv abgebremst werden kann. Das hilft uns als Gesamtheit und insbesondere den Schwachen, Kranken und Vorgeschädigten, die gar nicht geimpft werden können. Denn auch deren Chancen bei der täglichen "Lotterie" verbessern sich.
Man kann es auch so sagen:
Wenn in einem bestimmten Gebiet täglich 1000 Neuinfektionen und rund 50 schwere Erkrankungen und Todesfälle zu beklagen waren und es nach einer Impfung aller "impfbaren" Bewohner nur noch 300 Infektionen und 15 schwere Erkrankungen und Todesfälle sind ( mit weiter abnehmender Tendenz), dann haben die Impfwilligen täglich 700 Menschen vor einer Infektion und 15 menschen vor einem schweren Verlauf oder gar dem Tode gerettet.
Wenn dann unter den 300 Infizierten auch 10 Geimpfte sind, dann ist das ein relevantes Kriterium für die Fachleute, um die Impfung weiter zu verbessern, an der positiven Gesamtbilanz (und der Wirksamkeit zum Wohle ALLER) ändert das nichts.