violetluna schrieb:Myth_Hunter schrieb:
die meisten Christen wissen das die Bibel nur eine Zusammenfassung verschiedener werke ist von Menschen geschrieben....
Da bin ich mir nicht so sicher. Wie gesagt, das hab ich ganz anders mitbekommen: Bibel ist Wort Gottes und wörtlich zu verstehen.
@pattimay@violetlunaund alle, die bei diesem Thema dabei sind, ich habe gerade nicht alle auf dem Schirm
;)Ich versuche das mal aus meiner pfarrhausgeprägten Sicht zu verdeutlichen..
;)Christ zu sein bedeutet eben nicht an den Gott aus dem alten Testament zu glauben. Das ist vielen Menschen gar nicht bewusst, auch so manchen Christen nicht.
Man muss sich bewusst machen, dass der christliche Glaube eben nicht von einem Schöpfer der materiellen Welt ausgeht, der einen Vertrag (Alter Bund) mit seinem Volk (Israel) hat, der den Menschen genau vorschreibt, wie er gottwohlgefällig zu leben und zu handeln hat.
Durch das Abendmahl und die Kreuzigung Jesu ist nach christlicher Lehre ein "Neuer Bund“ zwischen Gott und den Menschen (Israel) geschaffen worden. Dieser neue Bund sieht Gott als eine innere „Macht“, Gott ist etwas, das direkt im Menschen ist und daher so schwach und gleichzeitig so stark wie der Mensch selbst ist.
Das ist so ganz, ganz grob zusammengefasst das, worum es beim christlichen Glauben im Sinne von Jesus Christus geht. Alles was nach seinem Tod passiert ist, die ganze Entwicklung von einem Kult verfolgter Sektierer bis hinzu einer Weltreligion beruht auf Interpretationen der Bibel.
Was die katholische Kirche daraus gemacht hat, ist eine Perversion, erst durch Luther gibt es eine Konfession, die die Inhalte des Christentums wieder näher an die Botschaft des Neuen Testaments gebracht hat. Natürlich gibt es auch bei den evangelischen Christen Auswüchse, die in Zweifel gezogen werden sollten.. der Hang zur Kargheit und Freudlosigkeit bei den Calvinisten bspw.
Naja.. ich hoffe, das mein Senf zu diesem Thema nicht völlig ungenießbar ist..
:D Als ich früher noch mit Ken über das Christentum diskutierte, hatte ich mehrfach versucht ihm diese Punkte zu erklären. Er wollte es aber gar nicht verstehen, weil er nicht bereit war sich darauf einzulassen.
Und es lässt sich sicher in Buchstärke darüber diskutieren, ob der Mensch Jesus ein hochintelligenter Psychotiker war, in dem der Gedanke reifte, dass der jahrtausende alte Glaube eines Volkes an einen physisch nicht existierenden Gott („Vater“) nur durch den physischen Tod des Sohnes (Gottes Sohn) gestoppt werden konnte. Meine ganz persönliche Meinung ist: ja, er hatte eine ausgewachsene Psychose, die ihn bis in die Kreuzigung führte.
Und ich persönlich glaube auch, dass Mohammeds Psyche sehr interessant gewesen sein muss.
Auch was du
@violetluna über das dir vermittelte Bild der christlichen Kirche gegenüber Frauen sagst, entspricht ja eben gar nicht dem neuen Testament, sondern ist übernommenes Relikt aus dem Alten Testament, das ein durch und durch patriarchalisches Vertragswerk ist.