Laubrascheln schrieb:Ich denke sie haben einfach keine gemeinsame Routine.
Das wird es sein. Er steht eben nur in zweiter Reihe, immer schon. Das ist bei vielen Familien so.
Laubrascheln schrieb:Aber ich sehe einfach nicht, dass er sich wirklich bemüht. Das ist es, was mich traurig macht.
Bitte sei nicht traurig. Er würde in die erste Reihe treten, wenn Du länger ausfielst. Ganz bestimmt.
Ich zähle hier mal einige Fälle auf, ganz unabhängig jetzt.
Familie 1: Vater schafft das Geld heran, Mutter kümmert sich um die 3 Kinder, großes Haus mit recht großem Grundstück und Haustiere, engagiert sich noch hier und da ("Helfersyndrom"). Gab ihren Beruf auf.
Vater kümmert sich um nichts außer ums Geld verdienen. Wenn er nach Hause kommt ist alles paletti. Kinder haben eine starke Bindung zur Mutter.
Nach Jahren kommt es zur Trennung. Mutter zieht mit Kindern aus, sucht sich einen Job, den sie vormittags ausübt. Haus muss verkauft werden.
AUF EINMAL interessiert der Vater sich für die Kinder, es finden regelmäßige Wochenendbesuche statt und er macht auch einiges mit ihnen ! Oh Wunder !
(Dennoch denke ich, dass die Beziehung, die über Jahre nicht so da war, auch nicht mehr so aufgebaut werden kann)
Frau, Anfang 40, viele Jahre verheiratet, Sohn 13/14 Jahre, Tochter 8 Jahre jünger. Sie arbeitet in Teilzeit, eigenes Haus mit Garten vorhanden. Die Ehe läuft mittlerweile schlecht von ihrer Seite: sie ist auch der Kümmerer, der Sohn kommt mit seinem Vater sehr schlecht zurecht; die Mutter befürchtet irgendwann Handgreiflichkeiten. Die Tochter hängt extrem an der Mutter. Wegen der psychischen Belastungen kommt sie in eine Klinik, wo sie statt der vorgesehenen Wochen letztendlich einige Monate bleibt. Sie soll sogar länger bleiben, bricht es aber aus Rücksicht auf die Kinder ab. In der Klinik hat sie den Entschluss gefasst, sich zu trennen und zieht das in der Folge auch durch. Die Kinder bleiben bei ihr, die Tochter besucht regelmäßig den Vater. Der Sohn mag den Vater nicht besuchen. Sie übernimmt das Haus, um die Kinder nicht aus der gewohnten Umgebung zu reißen.
Junge Frau hat schon relativ früh ein Kind bekommen, ist mit dem Kindesvater verheiratet. Nun hat sie die Chance, eine gute Ausbildung zu machen, muss dafür aber blockweise weiter entfernt Schule machen usw.
Der Vater arbeitet beim Bund und macht home office, so dass die Hauptbetreuung des Kleinkindes ihm zufällt und seine Frau sich der beruflichen Ausbildung widmen kann.
Irgendwann stellt sich heraus, dass er ein Verhältnis mit einer Nachbarin hat...es kommt zur Trennung. Die Mutter zieht mit dem Kind aus. Der Vater, der lange Zeit Hauptbezugsperson für das Kind war, kappt den Kontakt. Will nichts mehr mit dem Kind zu tun haben. Inzwischen bekommt seine neue Partnerin selbst ein Kind von ihm.
Laubrascheln schrieb:Ich nähe jetzt übrigens Schutzmasken
Ein schönes Projekt. Vielleicht magst Du mal ein Foto einstellen ?