Himmelsbesen schrieb:Ich hab das weder bei Hunden, noch Katzen als anstrengend empfunden, ging bei unseren jedenfalls wirklich leicht.
Wir haben die Tiere immer als junge Tiere bekommen. Der eine Kater war allerdings schon ein bisschen älter, er könnte etwa ein Dreivierteljahr alt gewesen sein (ein Findling).
Wenn man ein junges Tier hat, kann man es gut formen.
Natürlich hat jedes auch einen individuellen Charakter, aber in der Regel verstehen sie durch ruhiges, konsequentes Verhalten schnell, was Sache ist. Auch das "Stubenrein-Werden" kann in 3-4 Wochen erlernt worden sein.
Wichtig ist, dass man mit Lob nicht sparsam ist und auch belohnt, wenn das richtige Verhalten ausgeführt wurde.
Sitz kann man dem Hund schon spielerisch beibringen. Jedes Mal, wenn der Hund sich von selbst absetzt, sagt man "sitz". So verknüpft er es mit der Zeit.
Wenn er muss und man schnell mit ihm rausgeht und er dann an "richtiger Stelle", macht lobt man ebenfalls ( ich habe immer gesagt "fein machst Du Gassi" 😁).
Das A und O ist meiner Meinung nach die Beziehung, die zwischen Tier und Mensch besteht. Wie viele Hunde trotten lustlos neben ihrem Besitzer her, oder laufen vor und hören nicht ? Sie sind nicht motiviert genug.
Viele Hunde lassen sich durch ein Spielzeug gut motivieren. Andere stehen eher auf Leckerchen 😋
Ich finde es wichtig, dass man, vor allem als Laie, sich vor der Anschaffung eines Tieres erst mal gut informiert. Bei Leuten, die so ein Tier haben, durch gute Fachbücher, und, wenn das Tier da ist, durch Kurse. Man sollte auch schauen, welche Rasse zu der Familie passen könnte. Da gibt es ja Unterschiede.
Man spricht vom "Hundeführerschein". Gemeint ist damit die Begleithundeprüfung. Das ist eine wirklich gute und sinnvolle Sache. Unsere Hunde gingen bei Fuß und haben aufs Wort gehört. Besonders bei großen Hunden ist das etwas Wesentliches. Da steckt natürlich Monate lange Arbeit dahinter. Die sollte man schon aufzubringen bereit sein. Dann hat man einen treuen Begleiter, der seinen Platz und seine Rolle kennt.
Ich fand es zum Beispiel interessant, dem Hund das "Steh" beizubringen (SchH2). Du läufst mit dem Hund bei Fuß, rufst das Kommando "Steh !", und aus vollem Lauf bleibt er stehen wie eine Salzsäule und wartet, bis er abgerufen wird. Es dauert ein bisschen, bis er kapiert hat, was man von ihm will.
Auch Agility geht nur, wenn er Hund eine gute Beziehung zu einem hat.
Himmelsbesen schrieb:Schon lustig wie die Verhaltensweisen der Katzen, gegenüber dem Menschen, da jeweils angeglichen wurden.
Natürlich. Die lieben Hausgenossen beobachten ihre Menschen sehr genau. Das ist eben ihre "Strategie".
Wir Menschen neigen ja oft auch dazu, den leichtesten Weg einzuschlagen und mit dem geringstmöglichen Aufwand ans Ziel zu kommen.
Himmelsbesen schrieb:Ich war mal bei jemanden zu Besuch, da saß eine Katze immer auf irgendwelchen höheren Schränken herum und sprang einem dann plötzlich in den Nacken und krallte sich da fest, wenn man zu nah an den Schränken vorbei ging oder davor saß, was in der Küche und im Wohnzimmer unumgänglich war.
Oh Gott, da, hätte ich mich ganz furchtbar erschreckt und da wäre ich auch nicht mehr hingegangen. Dass die Besitzer so ein Verhalten toleriert haben finde ich sehr seltsam.
Meine Tante hatte auch eine neurotische Katze, die Fremde als Eindringlinge ansah und anfiel. Wenn Besuch kam, musste die Katze weggesperrt werden. Meine Schwester hat wohl heute noch eine Narbe am Bein von dem Mistvieh. Wir hatten natürlich Angst vor der Katze. Die Krallen und Zähne können sehr schmerzhaft sein. Einmal war ich dort auf Toilette und als ich wieder raus wollte saß die Katze vor der Türe. Ich habe meinen Cousin gerufen und bin erst raus, als die Katze woanders hingebracht worden war.