Elizabeth Haysom
27.03.2018 um 07:31Würde sie entlassen werden denke ich wäre der medienrummel riesig.
Die andere Hälfte der WahrheitIn dem Artikel wird auch unser Söring erwähnt, allerdings ohne groß in die Details zu gehen:
Mitunter spannen verurteilte Straftäter die Medien ein, um ihre vermeintliche Unschuld zu beweisen. Oft werden dabei unangenehme Details aus den Prozessakten verdreht – oder verschwiegen, wie vier Fallbeispiele zeigen
Der Fall Darsow weist Parallelen zum Fall Jens Söring auf, der als verurteilter Doppelmörder in den USA eine lebenslängliche Gefängnisstrafe absitzt. Auch Söring, Sohn eines deutschen Diplomaten, sieht sich als Opfer der Justiz. Durch hartnäckiges Bestreiten der Tat, flankiert mit mehreren Büchern, die der frühere College-Student in Haft verfasst hat, haben die Medien, darunter „ZDF-Reporter“ und die inzwischen eingestellte Johannes B. Kerner Show, Söring zum Opfer der „Gefängnisindustrie in den USA“ werden lassen. Dass Jens Söring 1985 nach der Bluttat Hals über Kopf die USA verließ und nach einer Irrfahrt über den halben Globus in London wegen Scheckbetruges verhaftet wurde, erwähnen die Medienmacher indes nur kurz. Wohl auch, weil man sich mit dem sympathisch wirkenden „Justizopfer“ aus Deutschland nicht die Einschaltquoten verhageln will.Alles prominente Fälle, die auch hier auf Allmy heiß diskutiert werden. Die Motivation eigentlich unabhängiger Medien, bei dieser Unschuldspropaganda mitzumachen, ist ein Thema für sich. Quote mag ein Teil der Motivlage sein, darüber hinaus vermute ich eine unzureichende Recherche der Medien und einseitige Information durch die jeweiligen Unterstützerkreise im Vorfeld. Auf kritische Fragen verzichtet man weitgehend aus Anstand; man will ein mögliches Justizopfer nicht noch in die Pfanne hauen. Und schon haben die Verurteilten ihre Plattform.