@zulu67 Okay, alles klar. Sorry, vergessen wir das.
:) Das Thema geht uns beiden nah, das steht fest.
Der erste Knackpunkt ist dieser Schlag auf's Ohr. Ob das wirklich so war, wie berichtet, bezweifle ich. Ich bin sicher, dass ihn dieses Gewaltereignis schwer geschockt/traumatisiert hat.
Dann
seine Entscheidung nicht zu fliegen. Es wurde ihm zwar abgeraten, doch ist es möglich mit einem Trommelfellriss zu fliegen. Vielleicht wusste er das und es machte ihm Angst, dass ihm evtl. sehr vehement abgeraten wurde. Auf Grund von möglichen Verständigungsproblemen bekam er Angst vor Infektion oder schlimmerem...
Dann sein Besuch im Krankenhaus. Ich vermutete seine Hoffnung, im KH "Unterschlupf" zu finden, weil er kein Hotelzimmer mehr hatte. Womöglich hatte er da bereits Angst seinem Schläger wieder zu begegnen.
Dann das Hotel. Das war ihm unheimlich und er fühlte sich allein. Da bereits setzte die erste Panik ein.
Dann seine Flucht aus dem Hotel. Man weiß nicht, was er in der Zeit zwischen Hotel und Taxifahrt zum Hotel tat. Das liegt total im Dunklen.
Und dann, ja dann, dieser Sprint aus dem Flughafen... Nach seinem Empfinden eine Art Befreiung? Und dann erst recht ein Lauf in's Verderben?
MMn hat er sich verfolgt und von aller Welt verlassen gefühlt.
Ich glaube auch, dass ihm sein Weglaufen bewusst war. Er wollte einfach weg, hatte die Faxen gewaltig dicke. Er befand sich in einer absoluten psychischen Ausnahmesituation.
Ich hoffe, dass er noch lebt. Ich glaube, ein Mensch kann irgendwie überleben. Laut Mutter war er ein Naturbursche.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Agoraphobie, die tatsächliche Platzangst.
Hier ein interessanter Artikel:
http://www.psychenet.de/psychische-gesundheit/informationen/panik-und-agoraphobie.htmlZitat:
Was ist eine Agoraphobie mit Panikstörung?
Jeder Mensch hat Angst. Angst ist eine sinnvolle und wichtige Reaktion, die uns vor bedrohlichen Situationen warnt. Bei einer Panikstörung liegt jedoch eine ernstzunehmende Erkrankung vor, die das private und berufliche Leben stark beeinträchtigen kann.
So bekommen Menschen mit einer Panikstörung bei einer Angstattacke beispielsweise Brustschmerzen, Zittern, Luftnot, Schwindel, Übelkeit, Schwitzen oder Hitzewallungen. Sie fürchten, die Kontrolle über sich zu verlieren, verrückt zu werden oder zu sterben. Aufgrund der körperlichen Beschwerden gehen viele von ihnen zu einem Arzt oder in eine Notaufnahme. Eine körperliche Ursache für den Anfall kann jedoch nicht festgestellt werden.
Hat ein Mensch über einen Zeitraum von einem Monat hinweg mehrere Panikattacken, spricht man von einer Panikstörung.
Der Begriff „Agoraphobie“ (altgriechisch) kann wörtlich mit „Platzangst“ übersetzt werden. Die betreffende Person hat Angst, das Haus zu verlassen, sich auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten, Kaufhäuser oder Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen, Kinos oder engen geschlossenen Räumen zu sein, oder alleine mit Bahn, Bus oder Flugzeug zu reisen. Daher vermeidet sie diese Orte oder kann sich dort nur unter großer Angst aufhalten. Panikattacken und Agoraphobie treten häufig zusammen auf. Die Diagnose lautet dann „Agoraphobie mit Panikstörung“.
Möglicherweise wollte er deshalb im KH bleiben. Er könnte merkwürdiges an sich festgestellt haben und hatte das Gefühl, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Das sagte der FH-Arzt ja auch: er war definitiv unruhig.
Was ist deine Vermutung?
@zulu67