Sideshow-Bob schrieb: Es ist wie eine mathematische Gleichung, wenn ich eine Zwischensumme verändere, hat das Auswirkung auf die ganze Formel ( siehe nächsten Post) – das allgemeine christliche Seelenverständnis hat nachweislich etwas mit der Anpassung von heidnischen Vorstellungen zu tun – solch einer Adaption wird in der Bibel bzw. von Seiten Gottes entschieden widersprochen.
*Hier die angemerkten Gedanken zur
gesamten Formel der Bibel:
Wenn der Tod für Nichtexistenz steht, steht im Gegensatz dazu, eine Auferstehung zum Leben.
Welche Konsequenzen hätte ein Seelenmodell zwischen diesen beiden Werten?Man muss sich dann doch einfach mal die kuriose Frage stellen, wie sehr der Sündenfall von Gott “gewollt“ war?
Es ist doch wohl eher ein tragischer Unfall ( der u.a. auch Gott sehr schmerzte) und mit Sicherheit stand Jesus doch nicht etwa von Anbeginn in fester Erwartung solcher Umstände, schon vorher als Loskaufsopfer fest und bereit??
Genauso wäre die Konstruktion und Eigentümlichkeit einer vermeintlichen Jenseits-Seele, von Anbeginn, ein wesentlicher Fingerzeig, auf die potenzielle Handhabe eines solchen Supergau's ( der auch nur deshalb so läuft, weil ein übergeschnapptes Geistwesen eine universelle Streitfrage vom Zaun gebrochen hat - und deshalb Menschen bis zum Ende dieses Rechtsfalls, nach ihrem Ableben in “wartender“ Position stehen).
Doch nach der Jenseits-Logik könnten auch alle Seelen, von all den Menschen, die im Laufe der Menschheitsgeschichte aufgetreten sind, VOR ihren Dasein schon im Jenseits existiert haben, lediglich, weil sie in wartender Position zu ihrer Geburt standen???
Man stelle sich die Rolle einer solchen Seele vor, wenn Adam und Eva bzw. die Menschheit nie gesündigt hätten? Ist die Seele nur für die Erwartung einer Sünde konstruiert?
Oder man stelle sich auch vor, wenn “nur“ die Heiligung des Namens Gottes passieren soll, und keine Rehabilitation von sündigen Menschen vorgesehen wäre – der Aspekt der “unverdienten Güte“, zeigt sogar, das hier kein automatisches Anrecht zum Existieren vorliegt ( dem allein eine Jenseits-Seele schon potentiell widerspricht ) Gott hätte nach seiner Rechtsklärung, auch neue vollkommene Menschen hervorbringen können - wären dann ganze Halden von Seelen im Nirgendwo ewig eingelagert geblieben?
Und damit auch die Kardinalsfrage – was passiert eigentlich mit den ganzen Seelen, die nicht zur Auferstehung kommen???
Oder allein die vielen millionen abgetriebenen Leben, die für Gott von Rechtswegen, Menschen sind, die kaum ein Bewusstsein oder entwickelte Persönlichkeit hatten, und in einer möglichen Auferstehung, sicher nicht im “ kümmerlichen“ Stadium ihrer gegebenen Seele erscheinen, sondern in dem was Gott ihnen zugesteht, und daher ein gegebenes "Seelenpaket" immer nur in einer sehr relativen Dosis dastehen würde, und in dieser Unvollständigkeit eine wirkliche Sinnhaftigkeit sucht.
Man darf nicht vergessen, das in der technischen Begrifflichkeit, um das Wesen der Seele, Tiere in vielen Versen der Bibel gleichziehen – allein damit ist die grundsätzliche Vorstellung , eines inneren Wesens, das nach dem Ableben im Jenseits fristet, zumindest im elementaren Begriffswesen des Urwortes von Seele, höchst widersprüchlich – und eben kein natürliches biblisches Selbstverständnis.
Tiere sind Seelen
1Mo 1:20, 21, 24, 30; 2:19; 9:10, 12, 15, 16; 3Mo 11:10, 46, 46; 24:18; 4Mo 31:28; Hi 41:21; Hes 47:9.
Und ja, die Übersetzung ist in der Regel “pro Jenseits“ passiert – anders ist es nicht zu erklären, das man in den allermeisten Fällen, bei Tieren, das eigentümliche Wort für Seele aus dem Urtext vorenthält und Lebewesen usw. schreibt und beim Menschen nur zu gerne Seele anwendet. Diese Unterscheidung hat die Bibel nicht gemacht, wohl aber Menschen, die offenbar von der Vorstellung einer solchen Seele bereits geprägt waren.
Das für die Überdauerung dieses Rechtsfalls, um die Menschheit, vom Ableben bis zur Auferstehung, eine “substanzielle Einlagerung“ oder gar ein Bewusstsein nötig wäre, ist doch offenkundig sehr stark von dem vorherrschenden Denken unserer Welt bzw. materiellen Gesetzmäßigkeit abgeleitet.
Es sieht eher nach einer zwanghaften Einbindung einer nachweislich vorchristlichen Vorstellung aus, als die klare Belehrung der Bibel. Alle Verse mit den Wort Seele haben in Summe eine grundsätzlich andere Aussage - für ein Verständnis einer Jenseits-Seele muss man schon viel Konstruieren, Weglassen oder sehr wörtlich nehmen.
Bitte:
Eine lebende Person ist eine Seele
1Mo 2:7; 12:5; 14:21; 36:6; 46:15, 18, 22, 25, 26, 26, 27, 27; 2Mo 1:5, 5; 12:4, 16; 16:16; 3Mo 2:1; 4:2, 27; 5:1, 2, 4, 15, 17; 6:2; 7:18, 20, 21, 25, 27; 17:10, 12, 15; 18:29; 20:6, 6; 22:6, 11; 23:29, 30; 27:2; 4Mo 5:6; 15:27, 28, 30; 19:18, 22; 31:35, 35, 40, 40, 46; 35:30; 5Mo 10:22; 24:6, 7; 1Sa 22:22; 2Sa 14:14; 2Kö 12:4; 1Ch 5:21; Ps 19:7; Spr 11:25, 30; 16:24; 19:2, 15; 25:25; 27:7, 7, 9; Jer 43:6; 52:29; Klg 3:25; Hes 27:13; Apg 2:41, 43; 7:14; 27:37; Rö 13:1; 1Ko 15:45; 1Pe 3:20; 2Pe 2:14.
Die Seele als Geschöpf ist sterblich, kann vernichtet werden
1Mo 12:13; 17:14; 19:19, 20; 37:21; 2Mo 12:15, 19; 31:14; 3Mo 7:20, 21, 27; 19:8; 22:3; 23:30; 24:17; 4Mo 9:13; 15:30, 31; 19:13, 20; 23:10; 31:19; 35:11, 15, 30; 5Mo 19:6, 11; 22:26; 27:25; Jos 2:13, 14; 10:28, 30, 32, 35, 37, 37, 39; 11:11; 20:3, 9; Ri 5:18; 16:16, 30; 1Kö 19:4; 20:31; Hi 7:15; 11:20; 18:4; 33:22; 36:14; Ps 7:2; 22:29; 66:9; 69:1; 78:50; 94:17; 106:15; 124:4; Spr 28:17; Jes 55:3; Jer 2:34; 4:10; 18:20; 38:17; 40:14; Hes 13:19; 17:17; 18:4; 22:25, 27; 33:6; Mat 2:20; 10:28, 28; 26:38; Mar 3:4; 14:34; Luk 6:9; 17:33; Joh 12:25; Apg 3:23; Rö 11:3; Heb 10:39; Jak 5:20; Off 8:9; 12:11; 16:3.
Das Leben einer Person
1Mo 35:18; 2Mo 4:19; 21:23; 30:12; Jos 9:24; Ri 9:17; 12:3; 18:25; 2Kö 7:7; 2Ch 1:11; Hi 2:4; 6:11; Spr 1:18; 7:23; 22:23; 25:13; Mat 6:25; 10:39; 16:25; Luk 12:20; Joh 10:15; 13:38; 15:13; Apg 20:10; Rö 16:4; Php 2:30; 1Th 2:8; Jak 1:21; 1Pe 1:22; 2:11, 25; 1Jo 3:16.
Tote Seele oder Leichnam
3Mo 19:28; 21:1, 11; 22:4; 4Mo 5:2; 6:6, 11; 9:6, 7, 10; 19:11, 13; Hag 2:13.
Ich stelle die Behauptung* auf, das es eher 100 biblische Stellen und Aspekte gibt, die sich in der Vorstellung von einer "Jenseits-Seele" stören, als das sie die Existenz von Toten belegen....
Das Beispiel mit der Hexe von Endor, war für mich das Premion-Beispiel, wie die Bibel in einem Gesamtverständnis funktioniert - und nicht in dem "Rausreißen" von einzelnen Situationen und Aussagen.